Vergangene Woche hat Praktiker Insolvenz angemeldet. Gläubiger können jetzt ihre Forderungen gegen Praktiker auf der Debitos Forderungsbörse verkaufen und erhalten 20% Rabatt auf die Transaktionsgebühr.
(PM) Frankfurt am Main, 17.07.2013 - Die meisten Bundesbürger haben den Werbespruch „20% auf alles“ der Baumarktkette Praktiker in den vergangenen Jahren mehrfach gesehen, gelesen oder gehört. Egal ob „exklusive Tierfutter“ oder „ohne Stecker“, mit seinem Fokus auf Umsatz statt Profitabilität hat Praktiker sich nun in die Insolvenz rabattiert. Am 11. Juli musste der Vorstand der Praktiker AG eine positive Fortführungsprognose für die Praktiker AG und acht Tochtergesellschaften der Unternehmensgruppe verneinen. Am 12. Juli wurden beim Amtsgericht Hamburg die Anträge auf Eröffnung der Insolvenzverfahren für die Tochtergesellschaften gestellt. Der Insolvenzantrag für die Praktiker AG wird in Kürze nachgereicht.
„20% auf alles“ – Debitos ermöglicht Verkauf von Forderungen gegen Praktiker
Gläubiger von Praktiker müssen sich nun entscheiden. Entweder sie quälen sich durch komplexe und langjährige Insolvenzverfahren – und laufen Gefahr, am Ende keinen oder nur einen geringen Erlös für ihre Forderungen zu erhalten. Oder sie können bereits heute ihre Forderungen an interessierte Investoren verkaufen, die intensive Auseinandersetzung mit der Insolvenz signifikant abkürzen und die realisierte Liquidität anderweitig nutzen. Über Deutschlands erste Online-Forderungsbörse (www.debitos.de) erhalten Gläubiger von Praktiker Zugang zu mehr als 200 qualifizierten Käufern, die im direkten Wettbewerb miteinander auf angebotene Forderungen bieten. So ist gewährleistet, dass Verkäufer von Forderungen stets den höchsten Preis erzielen. Mit dem regresslosen Verkauf gehen sämtliche Ausfallrisiken und Erlös-Chancen vollständig auf den Erwerber der Forderung über. Praktiker-Gläubiger profitieren nun exklusiv von „20% auf alles“: Bei erfolgreichem Verkauf einer Forderung gegen Praktiker reduziert Debitos die Transaktionsgebühr um 20%.
Langfristige Lösung statt kurzfristiger Hängepartie
Bereits im Oktober 2012 stand Praktiker vor dem Aus. Damals konnten sich die Investoren in letzter Minute auf eine komplexe Refinanzierung aus einem Darlehen, einer Kapitalerhöhung und der Verlängerung bestehender Kreditlinien einigen. Die Börse dankte es am 2. Oktober mit einem Kurssprung um 9,0% auf 1,46 Euro. Die nun angemeldete Insolvenz zeigt, dass die Umstellung und die Konzentration auf das operative Geschäft der Baumarktkette in den vergangenen neun Monaten nicht so funktioniert haben, wie es geplant war. Mit der aktuellen Notierung unter 0,20 Euro reflektiert die Aktie diese Entwicklung. Nun spricht bei Praktiker nicht mehr der Preis sondern nur noch der Insolvenzverwalter. Für Gläubiger geht es daher um Schadensbegrenzung.