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Pressemitteilung

Innere Rhetorik - Bannbotschaften und ihre verheerenden Folgen

(PM) , 20.04.2006 - "Das, was jemand von sich selbst denkt, bestimmt sein Schicksal." Mark Twain Erinnern Sie sich noch an den Tag Ihrer Geburt? Bitte lachen Sie nicht über diese scheinbar recht unsinnige Frage. Was Sie damals erlebt haben, ist in Ihrem Gehirn fest gespeichert. Was ist uns in den ersten Minuten und Stunden unseres Lebens widerfahren? Zunächst haben wir einen ganz schönen Schock erlebt. Können Sie sich vorstellen, was es für das Neugeborene bedeutet, aus dem warmen Mutterleib herausgepresst zu werden? Das Ringen nach Luft, die lauten Geräusche, die Kälte, das grelle Licht, der Schlag auf den Po: all das zusammen eine katastrophale Situation! Ein Schock. Von unserem Gehirn registriert und wie auf einer Festplatte aufgezeichnet. Von den ersten Sekunden unseres Lebens an bekamen wir als Kind aufgrund unserer Kleinheit und Hilflosigkeit das Gefühl, unterlegen, minderwertig zu sein. Wir kamen zu der Grundauffassung: Ich bin nicht o.k.! Der Geburtsschock und seine Folgen Wie ging es dann in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren weiter? Unsere Eltern und andere Erwachsene haben ziemlich viel dazu beigetragen, dieses "Ich bin nicht o.k." sogar noch größer zu machen, indem sie z. B. sagten: • "Das kannst du noch nicht." • "Dafür bist du noch zu klein." • "Warte erst mal, bis du größer bist." usw. Weil diese Sätze - von der Psychologie "Bannbotschaften" genannt - aus der Quelle aller Sicherheit kamen, unseren Eltern, haben wir sie auch geglaubt. Stimmt also doch: Ich bin nicht o.k.! Die bei der Geburt gewonnene Erfahrung wurde bestärkt. Und dann passierte noch etwas: Als wir zum ersten Mal versucht haben, zu laufen, sind wir hingefallen, haben uns die Knie blutig geschlagen. Als wir zum ersten Mal zum Tisch griffen, um uns ein Glas zu holen, gab es Scherben. Und gleich mussten wir wieder hören: • "Du Dummkopf." • "Das lernst du nie!" • "Ich habe dir doch gleich gesagt, das kannst du noch nicht. " Gleichzeitig aber machten wir die Erfahrung: Für die anderen ist das alles überhaupt kein Problem! Die sind o.k. Und so hat sich damals unsere Lebenseinstellung etwas erweitert, geändert in: Ich bin nicht o.k., du bist o.k. Dieses Gefühl, dass die anderen besser sind als wir, klüger, stärker, prägt das Leben vieler Menschen. Viele Hemmungen und Komplexe, die erwachsene Menschen mit sich herumtragen, rühren von daher. Die "Bannbotschaften" wurden zu treuen Begleitern unseres Lebensweges. Sie sind die Ursache dafür, dass nur etwa zehn Prozent der Menschen in der Lage sind, sich frei und ohne Angst selbst zu entfalten. Eine neue Lebenseinstellung Gibt es eine Möglichkeit, sich von der Macht dieser Bannbotschaften zu lösen? Es gibt sie. Es gibt eine Möglichkeit, jene Lebenseinstellung zu bekommen, die erfolgreiche Menschen auszeichnet. Diese Lebenseinstellung heißt: Ich bin o.k., du bist o.k. - und zusammen sind wir phantastisch! "Ich bin o.k.", das bedeutet: Sie brauchen ein gutes Selbstwertgefühl. Nur wer sich selbst gut findet, kann letztlich auch gut arbeiten. Von daher gesehen müssten Sie sich eigentlich jeden Tag mindestens einmal auf die Schulter klopfen und sagen: "Trotz meiner Fehler und Schwächen, unterm Strich bin ich ein prima Kerl." Ob das etwas mit Arroganz zu tun hat? Überhaupt nicht. Wer ein wirklich gutes Selbstwertgefühl besitzt, hat es überhaupt nicht nötig, "auf den Putz zu hauen" oder sich arrogant zu geben. Wenn Sie Ihren Wert kennen, können Sie anderen Menschen mit viel größerer Gelassenheit entgegentreten. Vor Überheblichkeit schützt auch der zweite Teil der Lebenseinstellung "Du bist o.k." Es gibt kaum einen besseren Weg zu einem positiven Lebensgefühl, als die OK-Gefühle anderer Menschen zu stärken. Denn: Wer andere groß macht, wächst mit! Du bist, was du denkst! Menschen, die sich selbst nicht mögen, führen oft Selbstgespräche folgender Art: • "Du Schussel hast schon wieder Mist gebaut." • "Ich Idiot." • "Mann, bin ich ein Arsch." • "Du bist doch der letzte Depp." • "Ich bin ja so was von bescheuert." Diese Sätze spiegeln meistens das wieder, was wir früher immer wieder aus der Welt der Erwachsenen gehört haben: Kritik, Nörgelei, Spott. Durch das ständige eigene Wiederholen verfestigen wir unser negatives Selbstbild immer mehr. Übrigens: Würden Sie zu einem Menschen, den Sie sehr lieben, auch sagen: "Du bist doch der letzte Depp?" Warum sagen Sie es dann zu sich selbst? Sie sind doch der Mensch, mit dem Sie in Ihrem Leben am meisten und am längsten zusammen sind! Also müssten Sie doch selbst Ihr bester Freund sein, dem Sie Respekt und Achtung schuldig sind! Die folgenden sechs Übungen werden Ihnen helfen, mit dem negativen Selbstbild Schluss zu machen: 1. Übung: Tag der Selbstverwöhnung Suchen Sie sich einen Tag aus, an dem Sie sich vom Aufstehen bis zum Schlafengehen mit allergrößter Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Liebe behandeln. Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Gast, den Sie mögen, respektieren und bewundern, dem Sie mit ausgesuchter Freundlichkeit und Höflichkeit begegnen. Kein abfälliges Wort dieser Person gegenüber den ganzen Tag, kein unfreundlicher Gedanke! Machen Sie aus diesem Tag ein wöchentliches Ritual! 2. Übung: Die "Innere Rhetorik" positiveren Achten Sie heute einmal genau auf Ihre "innere Rhetorik", d.h. auf die Selbstgespräche, die Sie führen. Jedes Mal, wenn diese negativ formuliert sind, stellen Sie sich gedanklich ein großes Plus-Zeichen (+) vor und formulieren das Gespräch positiv. Beispiel: "Die Probleme unserer Branche nehmen von Tag zu Tag mehr zu. Am liebsten würde ich alles hinschmeißen... ". Eine positive Formulierung könnte lauten: "Die Globalisierung bringt es mit sich, dass die Fragestellungen im Management anspruchsvoller werden. Wenn ich mich gezielt und systematisch weiterbilde und mich auf meine Stärken konzentriere, kann bei meinem Engagement nur Erfolg eintreten." 3. Übung: Gedanken-Stop Jedes Mal, wenn Sie sich ab heute dabei erwischen, dass Sie sich selbst herabsetzen, sagen Sie "Stop!", wenn möglich laut, wenn nicht in Gedanken. Stellen Sie sich dabei eine rote Ampel vor oder ein Stop-Schild. Die Wirkung dieser visuellen Vorstellung können Sie verstärken, indem Sie einen körperlichen Reiz erzeugen, z.B. sich an einer bestimmten Stelle kneifen, mit den Fingern schnipsen, die Faust kurz ballen usw. Das sollte unauffällig geschehen, damit Sie den Trick auch anwenden können, wenn Sie unter Leuten sind. 4. Übung: "Ich bin o.k." Sagen Sie diesen Satz laut zu Ihrem Spiegelbild, mindestens drei Wochen lang, am besten zehnmal täglich. Sagen Sie jetzt bitte nicht: "Das ist albern, da komme ich mir blöd vor." Vergessen Sie nicht: Wenn Sie Ihr Selbstbild ändern wollen, müssen Sie Bekanntschaft mit einer neuen Person machen. Ist doch klar, dass diese Ihnen zunächst fremd vorkommt. Sie müssen sich erst mit ihr anfreunden. Weitere Beispiele für positive Selbstgespräche: • "Ich glaube an meinen Erfolg." • "Ich mag mich." • "Ich akzeptiere mich so, wie ich bin." • "Ich bin froh, dass es mich gibt." • "Ich weiß genau, was ich will." 5. Übung: Ich bin unvergleichlich "Nimm dir ein Beispiel an deinem Bruder!", "Guck mal, wie fleißig die ist", "Warum kannst du in der Schule nicht auch so gut sein wie...?" Kommen Ihnen Sätze dieser Art bekannt vor? Hat man Sie früher auch oft mit anderen verglichen? Die Folge: Neid, Minderwertigkeitsgefühle. Wir kamen zu dem Schluss: solange ich nicht so gut bin wie..., bin ich weniger wert. Das Verhängnisvolle an der Geschichte: Es wird in unserem Leben immer irgendeinen "Besseren" geben. Damit sind wir auf Unzufriedenheit geradezu programmiert! Solange Sie sich nicht klonen lassen, wird es keinen Menschen auf der Welt geben mit den gleichen Genen wie Sie. Die Chance dafür steht eins zu dreihunderttausend Milliarden. Mit anderen Worten: Sie sind einzigartig. Das bedeutet: Es ist völlig absurd, wenn Sie sich mit einem anderen vergleichen, denn Sie sind doch einmalig. Nehmen Sie aus Ihrem Zeitplanbuch ein freies Notizblatt zur Hand und schreiben Sie in dicken fetten Buchstaben als Überschrift: „Das mag ich an mir“. Darunter listen Sie dann all das auf, was Sie selbst an sich mögen, was an Ihnen wertvoll ist. Am besten, Sie beginnen jeden Satz mit: "Ich bin..." z. B.: "Ich bin fair", "Ich bin ein guter Zuhörer", "Ich bin tolerant“ u.a. 6. Übung: Monatliche Bestandsaufnahme "Der stärkste Klebstoff der Welt ist die Gewohnheit." Reservieren Sie sich deshalb monatlich eine "Aus-Zeit", d.h. Sie ziehen sich für einen halben Tag an einen Ort zurück, an dem Sie ungestört sind. Dort arbeiten Sie an Ihrer persönlichen Situationsanalyse. Sie fragen sich, an welchen negativen Gewohnheiten Sie hängen und welche Veränderungen Sie positiv beeinflussen könnten, z. B. durch: • Wohnortwechsel? • Fitness-Programm? • Körperliche Arbeit? • Umgestaltung der Wohnung? • Fernsehgewohnheiten? • Mit wem treffen? Von wem trennen? • Ess-/Trinkgewohnheiten? • Zeiteinteilung? Zugegeben: Früher habe ich Überlegungen dieser Art als "dummes Zeug" abgetan. Heute weiß ich: Glück und Erfolg im Leben sind überwiegend eine Folge der inneren Einstellung. Der Glaube an sich selbst lässt uns Flügel wachsen. Wie dem Adler im Hühnerhof: Ein Mann fand ein Adler-Ei und legte es in das Nest einer gewöhnlichen Henne. Der kleine Adler schlüpfte mit den Küken aus und wuchs zusammen mit ihnen auf. Sein ganzes Leben lang benahm sich der Adler wie die Küken, weil er dachte, er sei ein Küken aus dem Hinterhof. Er kratzte in der Erde nach Würmern und Insekten. Er gluckte und gackerte. Und ab und zu hob er seine Flügel und flog ein Stück - genau wie die Küken. Er lebte ein zufriedenes Leben. Doch eines Tages sah er einen herrlichen Vogel hoch über sich im wolkenlosen Himmel. Anmutig und hoheitsvoll schwebte dieser durch die heftigen Windströmungen, fast ohne mit seinen kräftigen goldenen Flügeln zu schlagen. Der junge Adler blickte ehrfürchtig empor. "Wer ist das?", fragte er seinen Nachbarn. "Das ist der Adler, der König der Vögel.", sagte der Nachbar. "Aber rege dich nicht auf. Du und ich, wir sind von anderer Art." Der junge Adler aber wandte erneut den Blick nach oben. Eine seltsame Erregung befiel ihn. Zuerst ganz zaghaft, dann immer aufgeregter und stärker begann er mit seinen Flügeln zu schlagen - und dann passierte es: Mit einem markerschütternden Schrei erhob er sich in die Luft und entschwebte davon. Er ward auf dem Hühnerhof nie mehr gesehen. Könnte es sein, dass auch in Ihnen ein Adler steckt, Sie aber als Huhn durchs Leben laufen? Sie bleiben so lange Huhn, wie Sie selbst daran glauben, eines zu sein. Zum Sieger von morgen werden - das heißt, sein Leben selbst in die Hand nehmen. Und das ist weniger eine Geldfrage, sondern eine Frage der Einstellung. Deshalb: Machen Sie die Einstellung "Ich bin o. k. - du bist o. k." zur Grundlage Ihres künftigen Handelns.
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