Mehr als 150 Führungskräfte aus Verwaltung, Wissenschaft und Politik diskutieren beim Kongress Innovatives Management in Lübeck über die Modernisierung von Staat und Verwaltung – Spannungsfeld aus Denkbarem, Wünschbarem, Machbarem und Brauchbarem.
(PM) Lübeck, 03.09.2009 - „In der derzeitigen Krisenphase hat das Vertrauen der Deutschen in den Staat zugenommen. Nach dem Versagen in zahlreichen Banken und Konzernen ist die öffentliche Hand zum Krisenmanager geworden. Von ihr werden die richtigen Maßnahmen erwartet, um Arbeitsplätze zu sichern und Wachstum zu ermöglichen. Das bedeutet für Sie alle eine große Verantwortung.“ Das sagte Friedhelm Ost, ehemaliger Leiter der Wirtschaftsredaktion des ZDF und Regierungssprecher unter Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl, in seiner Eröffnungsrede zum Kongress Innovatives Management, der heute in Lübeck stattfand. Gleichzeitig machte er den Kongressteilnehmern – mehr als 150 Führungskräfte aus dem gesamten Bundesgebiet – Mut für diese Aufgabe: In einer Welt, die derzeit von vielen Krisen geschüttelt werde, suchten viele Bürger nach der Stabilität des Staates und seiner Institutionen. Die Manager öffentlicher Einrichtungen könnten, so Ost, viel dazu beitragen, dass der so oft gescholtene öffentliche Sektor als ‚Fels in der Brandung’ wahrgenommen werde.
Friedhelm Ost stand am Beginn eines attraktiven und hoch aktuellen Kongressprogramms. Aus unterschiedlichen Perspektiven wurde die Frage erörtert, wie Staat und Verwaltung ihre Bürger- und Dienstleistungsorientierung erhöhen und damit einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Standortattraktivität in Deutschland leisten können. Veranstaltet wird der Kongress von der Lübecker MACH AG, ein auf öffentliche Einrichtungen spezialisiertes Software- und Beratungshaus. Jährlich lockt das Forum rund 150 Führungskräfte aus Politik, öffentlichen Verwaltungen und Non-Profit-Organisationen aus dem gesamten Bundesgebiet in die Hansestadt, dem Stammsitz des Unternehmens. „Innovatives Management ist zu einer Marke geworden und hat sich für viele Führungskräfte aus dem öffentlichen Bereich zu einem Pflichttermin entwickelt“, freut sich MACH-Vorstand Margrit Müller-Ontjes über den Erfolg des Kongresses.
Die zentrale Podiumsdiskussion knüpfte an die Eröffnungsrede von Ost an und lenkte den Fokus auf das Thema „Die Pflicht zu führen: gelebte Realität, lästige Selbstverständlichkeit oder notwendiges Übel?“ Dabei ging es unter den Diskutanten – mit dabei waren unter anderem Helga Roesgen, Präsidentin des Bundesamtes für den Zivildienst und Hans Hinrich Coorssen, Haushaltsdirektor der Freien und Hansestadt Hamburg – kontrovers zu.
Am Nachmittag standen parallele Foren, Vortragsreihen und Vorträge zu den Themenbereichen Finanzwesen, Personalmanagement, E-Government und Führung auf dem Programm. Dabei wurde auch ein vergleichender Blick auf die Modernisierungserfahrungen unseres Nachbarlandes Österreich gelenkt. Es referierten unter anderem Wolf R. Thiel, Präsident und Vorsitzender des Vorstandes der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder, Clemens Graf von Waldburg-Zeil, Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes, Klaus-Peter Tiedtke, Direktor des Beschaffungsamtes des Bundesministeriums des Innern und Ursel Hoppe, Abteilungsleiterin in der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein.
Auch das Teilnehmerfeld war hochkarätig: Zu den Gästen zählten die Präsidenten und Vizepräsidenten vieler Bundesbehörden, die Kanzler zahlreicher Hochschulen und Fachhochschulen, Bürgermeister, Land- und Kreisräte, leitende Mitarbeiter aus Kirchenverwaltungen, Verbänden und Non-Profit-Organisationen sowie Abteilungs- und Referatsleiter aus Bundes- und Landesministerien. Medienpartner des Kongresses waren die Fachzeitschriften Behörden Spiegel, eGovernment Computing, Innovative Verwaltung und Kommune 21.
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