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Immer weniger High-Tech-Gründungen in Deutschland – Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung: Alarmzeichen ersten Ranges

(PM) , 22.06.2006 - Bonn/Mannheim – Die Zahl der High-Tech-Gründungen geht in Deutschland in Besorgnis erregender Zahl zurück. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie um 16 Prozent und erreichte damit einen neuen Tiefstand. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse der aktuellen Studie, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) www.zew.de in Mannheim im Auftrag des Wirtschaftsmagazins Impulse www.impulse.de und der Microsoft Deutschland GmbH www.microsoft.com durchgeführt hat. Die Studie „High-Tech-Gründungen in Deutschland“ untersucht die Entwicklung der Gründungstätigkeit in technologie- und wissensintensiven Wirtschaftszweigen im Zeitraum von 1995 bis 2005. Eine zusätzliche Befragung von über 1.000 High-Tech-Unternehmen ergab, dass junge Unternehmen mit engem Kontakt zur Wissenschaft und Gründungen, die sich selbst aktiv in Forschung und Entwicklung (FuE) engagieren, ein höheres Umsatz- und Beschäftigungswachstum aufweisen als Unternehmen, die nicht in FuE investieren. Hochschulen und Forschungseinrichtungen erweisen sich als wichtige Impulsgeber. Bei rund zehn Prozent der High-Tech-Unternehmen entstammt die Gründungsidee sogar unmittelbar aus der Wissenschaft. High-Tech-Unternehmen sind insbesondere auf naturwissenschaftlich-technische Fachkräfte angewiesen. Doch hier mangelt es. Der Arbeitsmarkt stellt diese High Potentials – zum Beispiel Ingenieure – nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung. „Das Problem ist auch schon längst im Mittelstand sichtbar. Eine Studie der Deutschen Senioren Liga hat ergeben, dass mittelständische Unternehmen schon heute ihren Bedarf an hochqualifizierten Fachkräfte für Management, Produktion und Vertrieb nicht decken können. Ein Ausweg könnte sein, verstärkt auf ältere Fachkräfte zurückzugreifen“, sagt Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungshauses Harvey Nash www.harveynash.de. Doch um innovativ zu sein und damit Wirtschaftswachstum zu generieren, sie man auch auf junge Fachkräfte angewiesen, die frisch von der Hochschule kämen. „Unternehmen und Politik müssen jedoch noch früher ansetzen. In einer gemeinsamen Anstrengung sollten sich Vertreter der Wirtschaft, der Bildungsbürokratie, der Lehrerschaft und der politischen Parteien überlegen, wie naturwissenschaftlich-technischer Unterricht in den Schulen attraktiver gemacht werden kann, gerade auch für Mädchen. Und wir müssen mehr unternehmerisches Denken und Gründergeist fördern“, so Nadolski. Ändert sich nichts, könnte dies langfristig gravierende Folgen für den Standort Deutschland habe, meint der Leiter des Forschungsbereichs Industrieökonomik und Internationales Management des ZEW, Georg Licht: „Die sinkenden Gründungszahlen im High-Tech-Bereich sind ein Alarmzeichen ersten Ranges. Das seit mehr als einem Jahrzehnt geringe Wirtschaftswachstum in Deutschland eröffnet für junge Unternehmen keine Perspektiven. Der Schritt zu eigenen Unternehmen erscheint immer weniger attraktiv.“ Ob eine Politik in Berlin, die den Begriff der Freiheit durch die Begriffe Staat und Mehreinnahmen ersetzt hat, die geeigneten Anreize bietet, bleibt zumindest zweifelhaft.
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