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Horrende Managergehälter als Gefahr für die Marktwirtschaft – Gesetzgeber sollte jedoch Finger von dem Thema lassen

(PM) , 22.03.2007 - Von Alexander Wenger Bonn/Zürich – Helmut Maucher war der erste Deutsche an der Spitze eines Schweizer Weltkonzerns. Jetzt hat er ein Buch geschrieben. Sein „Management-Brevier“ will ein „Leitfaden für unternehmerischern Erfolg“ sein. Im Gespräch mit der Weltwoche www.weltwoche.ch äußerte sich der ehemalige Nestlé-Chef www.nestle.ch unter anderem über die Millionensaläre für Manager. Grundsätzlich, so Maucher, unterscheiden sich heutige Spitzenmanager „vom typischen Generaldirektor der siebziger und achtziger Jahre“. Sie würden stärker beeinflusst von der Finanz- und Medienwelt, von Investor Relations und von kurzfristigen Ansprüchen. Außerdem seien sie homogener, mehr im Zeitgeist befasst und hätten weniger Mut, dagegen anzugehen. Maucher fordert von den Unternehmen soziale Verantwortung, auch wenn sie in erster Linie dazu verpflichtet seien, rentabel zu wirtschaften. Er habe nichts dagegen, so der vormalige Top-Manager gegenüber der Schweizer Wochenzeitung, wenn Spitzenkräfte „anständig honoriert“ werden: „Aber es gibt einige Übertreibungen, und dabei geht es gar nicht so sehr darum, wie viel jetzt einer verdient. Es geht um die sozialpolitische Komponente: Man kann es schlecht erklären, dass einer eine zweistellige Millionensumme bekommt und dann mit Tränen in den Augen vor die Leute tritt und sagt: ‚Wir müssen Opfer bringen.’ So etwas ist nicht zu vermitteln. Und wenn das nicht zu vermitteln ist, birgt es eine Gefahr für die Akzeptanz unseres marktwirtschaftlichen Systems.“ Die „Managerlegende“ (Weltwoche) kann sich nicht vorstellen, dass ein hoch bezahlter Chef vors Personal treten und Opfer fordern kann. „Maucher trifft den Nagel auf den Kopf. Zahlreiche Sportler verdienen horrende Summen und werden dafür nicht so stark angeprangert wie Manager in großen Konzernen“, sagt Michael Müller, Geschäftsführer der auf IT-Dienstleistungen spezialisierten a&o-Gruppe www.ao-services.de und Wirtschaftssenator im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) www.bvmwonline.de. „Allerdings müssen sich diese Stars auch nicht vor Tausenden von Mitarbeitern rechtfertigen. Die Höhe des Salärs sollte in erster Linie am Erfolg einer Führungskraft gemessen werden. Wer einem Unternehmen satte Gewinne beschert, muss sich im Regelfall keinen Neiddiskussionen stellen. Es ist eine Frage des Fingerspitzengefühls und des Stils, wie viel man als Manager verdient, wenn man vor den eigenen Leuten noch glaubwürdig bleiben will. Der Staat in Form des Gesetzgebers hat hier aber überhaupt nichts zu suchen.“
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