Pressemitteilung, 30.10.2006 - 15:32 Uhr
Perspektive Mittelstand
Hierarchien vom Kopf auf die Füße gestellt - Der Chef als Dienstleister vergibt Verantwortung statt Aufgaben
(PM) , 30.10.2006 - Spätestens seit der WM 2006 in Deutschland und dank Klinsmann bezweifelt kein Mensch mehr, wie wichtig ein visionär denkender und gleichzeitig gegen alle bestehenden Meinungen Verantwortung übertragender Chef ist. Ein Chef, der sich vor seine Mannschaft stellt, dieser Vertrauen in die eigenen Stärken und die gemeinsame Vision gibt und nicht zu vergessen, der selbst überzeugt von seinem Team ist.Für jeden sofort einsichtig ist, dass im Sport die Verantwortung für den Sieg bei der gesamten Mannschaft und ihrem Trainer liegen muss und weder nur bei der Mannschaft oder ausschließlich beim Trainer liegen kann. Entsprechend wird von jedem Teammitglied verantwortungsvolles Handeln verlangt und das heißt auch, dass die Teammitglieder in der Lage sein müssen, selbstständig Entscheidungen treffen zu können und dieses auch dürfen.Ebenso gibt es keinen Zweifel daran, wie wenig Erfolg ein System verspricht, in dem ein Trainer nur elf Spieler auf den Platz stellt, ohne zuvor daraus eine echte Mannschaft mit klaren Verantwortlichkeiten für Sturm, Mittelfeld oder Abwehr zu formen, weil er der festen Überzeugung ist, es reiche aus, die Namen im Spielberichtsbogen in der entsprechenden Reihenfolge einzutragen. Die Kommunikation beschränkt er auf den Spielführer, der die Aufgabe hat, seine Anweisungen an die Mannschaftsmitglieder durchzureichen.Genau das ist aber leider häufig die Situation in vielen Unternehmen. Denn das Beispiel aus dem Sport auf diese übertragen, lässt folgendes Bild entstehen: Ein Spielführer berichtet an den Trainer in regelmäßigen und vereinbarten Abständen über den Zustand der Mannschaft. Der Trainer zieht daraus Schlüsse und gibt Anweisungen an den Spielführer, der diese wiederum den Mannschaftsmitgliedern mitteilt. Die meiste Zeit verbringt er außerhalb der Mannschaft am Spielfeldrand. Nur wenige der Mannschaftsmitglieder werden den "unbekannten Chef" aufsuchen und um seine Meinung bitten, wenn sie eine gute Idee oder auch ein Problem haben, das sie bei der Ausübung ihrer Aufgabe behindert.Tore schießen dürfen nur die Stürmer Das Ergebnis: Viel individuelles Potential geht verloren. Besonders deutlich wird bei diesem Beispiel der negative Effekt von leider immer noch weit verbreiteten viel zu straffen Hierarchien: Tore schießen dürfen in solchen Systemen nämlich nur die Stürmer, Tore verhindern nur die Verteidiger. Stünde ein Verteidiger vor dem leeren Tor, dürfte er dieses aufgrund seiner Position in der Mannschaft nicht schießen. Klingt albern, aber den Satz, "dafür bin ich nicht zuständig", hat mit Sicherheit jeder schon einmal gehört, denn viel zu oft ist das noch die gängige Praxis.Das Führungssystem FührungsEnergie des SchmidtCollegs regt an, das Unternehmensorganigramm und damit die üblichen Hierarchiestrukturen mit dem Chef an der Spitze und den sich darunter aufzweigenden Abteilungen vom Kopf auf die Füße zu stellen. "Die richtige Rolle des erfolgreichen Unternehmers ist vor allem die eines Dienstleisters für die eigenen Mitarbeiter," erklärt Seminarleiter und Inhaber des SchmidtCollegs Dr. Dr. Cay von Fournier: "In einem erfolgreichen Führungssystem ist der Unternehmer bemüht, für seine Mitarbeiter optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen. Denn nur dann kann er auch von ihnen erwarten, dass sie überdurchschnittliche Leistungen für ihn und das Unternehmen bringen. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass sich der Chef verantwortlich für das Wohl und die Leistung seiner Mitarbeiter fühlt und sich als Ansprechpartner für diese offen und bereithält."Dazu gehört, dass die Rahmenbedingungen stimmen, angefangen beim richtigen Arbeitsmaterial, das Umfeld motivierend ist und die Teamauswahl verschiedene Stärken von Mitarbeitern optimal kombiniert. Gesteuert wird nicht über starre einmal vergebene Hierarchien, sondern mittels übertragener Verantwortung auf die Mitarbeiter.Der Vorteil, der sich für den Unternehmer daraus ergibt, ist offensichtlich: Erstens müssen sich als logische Folge auch die Führungskräfte, wie der Unternehmer selbst, im auf dem Kopf stehenden Organigramm als Dienstleister für die ihnen anvertrauten Mitarbeiter verstehen. Auch sie haben die Verantwortung und Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Mitglieder ihres Teams unter optimalen Arbeitsbedingungen die Möglichkeit zur freien Entfaltung ihrer Fähigkeiten im Dienste des Unternehmens haben und nicht durch künstliche Hierarchien in der Ausübung ihrer Tätigkeit beschränkt werden.Zweitens wird das Unternehmen in seiner Handlungskompetenz dadurch sehr viel flexibler und schneller. Allerdings stellt ein solches Führungssystem sehr viel höhere Anforderungen an die soziale Kompetenz und insbesondere die Kommunikationsfähigkeit des Unternehmers. Die Rolle des Unternehmers als Dienstleister, Führung durch Verantwortung statt Hierarchien erklärt Dr. Dr. Cay von Fournier gern am Beispiel einer erfolgreich spielenden Fußballmannschaft. "Der Trainer kann die Tore nicht selbst schießen. Diese Verantwortung muss er dem Spieler übertragen, der diese Aufgabe voraussichtlich am besten löst. Der Verteidiger in der Viererkette kann sich wiederum nicht darauf berufen, dass sein Nebenmann ausgespielt wurde, während er seinen direkten Gegenspieler jederzeit im Griff hatte. Im Notfall muss er diesen unterstützen und versuchen unter allen Umständen ein Tor zu verhindern."Welche weiteren Eigenschaften und Fähigkeiten einen guten Chef ausmachen, stellt der SchmidtColleg-Chef in seinem im April erschienenen Buch "der perfekte Chef" umfassend dar. Die wichtigsten Aufgaben und Kompetenzen eines guten Unternehmers sieht er darin, Leistung aufzubauen, Motivation zu fördern und Kommunikationsstrategien zu entwickeln. Seinem ganzheitlichen Führungsansatz getreu, der auf dem einfachen Prinzip beruht: Gute Führung ist in erster Linie die Kunst, mit Menschen richtig umzugehen.Cay von Fournier: Der perfekte Chef, 200 Seiten, EUR 24,90, ISBN 3-093-37961-9
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