Pressemitteilung, 27.09.2011 - 11:21 Uhr
Perspektive Mittelstand
Helsinn und Riemser bauen Partnerschaft in Deutschland aus
Lizenzvertrag für Deutschland über eine in der Entwicklung befindliche neue Therapie zur Prävention von chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen (CINV)
(PM) Lugano/Greifswald–Insel Riems, 27.09.2011 - Der Helsinn Healthcare SA, Schweiz, und die RIEMSER Arzneimittel AG, deutscher Lizenznehmer von Helsinns 5-HT3-Rezeptorantagonist der zweiten Generation Palonosetron, gaben heute die Unterzeichnung einer Lizenzvereinbarung bekannt. RIEMSER erhält die Vermarktungsrechte in Deutschland für ein Arzneimittel der nächsten Generation von Helsinn, das sich derzeit in der Entwicklung befindet und zur Prävention von chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen (CINV) vorgesehen ist. Das neue Produkt ist eine Festdosiskombination (sowohl orale als auch intravenöse Darreichungsformen), die Netupitant, einen Neurokinin-1 (NK1)-Rezeptorantagonist, und Palonosetron enthält.Im Rahmen der Vereinbarung ist Helsinn für alle Entwicklungs- und Zulassungsaktivitäten für das neue Medikament sowie für die Herstellung des fertigen Produktes verantwortlich. RIEMSER übernimmt Marketing und Vertrieb in Deutschland.„Seit Helsinn entschieden hat, seine F&E-Bemühungen auf den Onkologiebereich zu konzentrieren, und zwar vor allem auf unterstützende Krebsbehandlungen, einem wichtigen und noch unterversorgten Gebiet, waren wir schon immer sehr darauf bedacht, Partner auszuwählen, die unsere Vision teilen: Pharmazeutika herstellen und Partnerschaften bilden, die dazu beitragen die Lebensqualität der Patienten zu verbessern“, sagte Riccardo Braglia, CEO des Helsinn-Konzerns. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir diese erfolgreiche Zusammenarbeit mit unserem deutschen Partner Riemser weiter stärken konnten“, fügte er hinzu.„Wir freuen uns sehr, dass wir für diese vielversprechende neue Therapie unsere hervorragende Zusammenarbeit mit Helsinn noch weiter ausbauen können, was unser Portfolio in der supportiven Krebstherapie weiter stärken wird. Dies markiert einen wichtigen Meilenstein für uns bei der Umsetzung unserer Strategie als wachsendes Specialty-Pharma-Unternehmen“, sagte Dr. Michael Mehler, Vorstandsvorsitzender der RIEMSER Arzneimittel AG. „Wir sind sehr dankbar, mit einem herausragenden Partner wie Helsinn zusammenzuarbeiten, um ein innovatives Medikament auf den Markt zu bringen, das dazu beitragen wird, die enorme Belastung von Krebspatienten zu lindern“, erklärte er.Über NetupitantNetupitant ist ein hoch selektiver NK1-Rezeptorantagonist, ein Antiemetikum, das die Aktivität der Substanz P blockiert, einem endogenen Neurotransmitter, der in hohen Konzentrationen im Brechzentrum des Hirnstamms enthalten ist und den Brechreiz stimulieren kann. Die Entwicklung der Festdosiskombination von Netupitant und Palonosetron zur Vorbeugung von akuter und verzögerter Übelkeit und Erbrechen im Anschluss an eine sowohl hoch als auch mäßig emetogene Chemotherapie beginnt derzeit mit Phase III.Über Palonosetron (Aloxi®, Onicit®, Paloxi®)Palonosetron (Palonosetron-Hydrochlorid) ist ein 5-HT3-Rezeptorantagonist der zweiten Generation, der zur Vorbeugung von chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen (CINV) bei Krebspatienten entwickelt wurde. Das Medikament besitzt eine lange Halbwertzeit von 40 Stunden und eine rezeptorbindende Affinität, die mindestens 30-mal höher ist als bei gegenwärtig erhältlichen Präparaten. Palonosetron zeigt sowohl in klinischen Studien als auch im klinischen Alltag eine langanhaltende Wirkung bei der Vorbeugung von CINV. Die einmalige intravenöse Gabe von Palonosetron bietet besseren Schutz vor CINV als die 5-HT3-Rezeptorantagonisten der ersten Generation. Palonosetron ist bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen seiner Bestandteile kontraindiziert. Die am häufigsten berichteten unerwünschten Arzneimittelreaktionen (Inzidenz ≥ 2 Prozent), die bei Studien zu CINV mit Palonosetron berichtet wurden, waren Kopfschmerzen (9 Prozent) und Verstopfung (5 Prozent), und waren mit denen der Vergleichspräparate vergleichbar. Palonosetron wurde vom Helsinn-Konzern in der Schweiz entwickelt und wird heute weltweit in über 60 Ländern als Aloxi®, Onicit® und Paloxi® vermarktet. In den USA ist Palonosetron, als Aloxi® auf dem Markt, das führende Präparat bei akuter CINV und sein Marktanteil wächst auf den europäischen Märkten stetig. Weitere Informationen zu Palonosetron finden sich auf der Website www.aloxi.com


ANSPRECHPARTNER/KONTAKT

RIEMSER Arzneimittel AG
Frau Claudia Kerber
An der Wiek 7
17493 Greifswald - Insel Riems
+49-38351-76129
presse@riemser.de
www.RIEMSER.com

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Zuständigkeitsbereich: Leiterin von Communications und der Pressestelle

+41--91-985-21-21
info-hhc@helsinn.com


ÜBER RIEMSER ARZNEIMITTEL AG

Die Riemser Arzneimittel AG ist ein spezialisiertes, international tätiges mittelständisches Pharmaunternehmen, das Human- und Veterinärtherapeutika entwickelt, produziert und vermarktet. Die Riemser AG zählt in den letzten Jahren zu den am stärksten wachsenden Pharmaunternehmen Deutschlands. Hauptsitz ist Greifswald in Deutschland. Die Produktpalette umfasst im Humanbereich vor allem verschreibungspflichtige Arzneimittel gegen Haut- und Infektionskrankheiten, insbesondere Tuberkulose, Krebstherapeutika zur unterstützenden und palliativen Behandlung sowie Präparate gegen Herz-Kreislauferkrankungen. Im Bereich Zahnmedizin liegt der Schwerpunkt auf Knochenregeneration bei Zahnerhalt und –ersatz sowie einem innovativen Implantatsystem. Ergänzt wird das Portfolio durch Präparate zur Schmerz- und Entzündungsbehandlung bei Zahnentzündungen. In der Tiermedizin ist Riemser Spezialist vor allem für Impfstoffe. Die Produktion unserer Präparate erfolgt unter GMP Bedingungen (Good Manufacturing Practice) und ist unser Maßstab für Güte und höchste Produktsicherheit. Die zukunfts- und wachstumsorientierten Investitionen der letzten Jahre flossen hauptsächlich in innovative Entwicklungsprojekte, die Übernahme von das Portfolio ergänzenden und stärkenden Firmen, Produkten, Arzneimittelzulassungen und –dossiers sowie Anlagenmodernisierung. Die Wachstumsstrategie wird fortgesetzt durch weiteren internationalen Ausbau in ausgewählten Bereichen, durch gezielte Einlizensierungen von attraktiven Produkten und Entwicklungsprojekten sowie strategischen Akquisitionen von passenden Unternehmen.