Google AdWords ist in Agenturen, bei Unternehmen und unter Webmastern bereits seit Jahren fest in den Marketingetats verankert, wobei AdWords nun auch neue Freunde außerhalb der Welt der Werbung gefunden haben dürfte: die Justiz.
(PM) Bremen, 29.07.2013 - Wie das Magazin "The Verge" berichtet, verhalf Google AdWords (unfreiwillig) dabei einen Autodiebesring zu entlarven.
Routineüberprüfung stellt Autodiebe
Da Google strenge Richtlinien verfolgt, was wie in welcher Form geschaltet werden darf, sind ständige Überprüfungen der Anzeigen für Mitarbeiter des Internetriesen ein notwendiges Vorgehen. Um die "menschlichen" Mitarbeiter bei dieser Aufgabe zu unterstützen, setzt Google bekanntermaßen einen ausgeklügelten Algorithmus ein, der automatisch alle Anzeigen überprüft. Wird dabei ein suspektes Muster oder eine dubiose Anzeige festgestellt, wird diese entweder direkt gesperrt oder zur Absicherung an einen Mitarbeiter übergeben. Da bei AdWords jährlich mehr als 222 Millionen Anzeigen aus dem Netzwerk ausgeschlossen werden, ist das ein gängiger Vorgang.
Während einer Routinekontrolle sollen diesmal, so das Magazin The Verge, eine riesige Menge von gesperrten Anzeigen für Gebrauchtwagen aufgefallen sein. Ursprünglich ging der damit betreute Mitarbeiter von Google wohl von einem Fehler oder einer falschen Ausgabe aus, weshalb weiteres Personal aus verschiedenen Abteilungen hinzugezogen wurde. Das auf die Gebrauchtwagenanzeigen angesetzte Team konnte dann relativ schnell ausmachen, dass es sich hierbei um organisiertes Verbrechen handeln könnte, was später auch durch die Polizei bestätigt wurde. Bei den Anzeigenschaltern handelt es sich um einen Autodiebesring, der Gebrauchtwagen auf offener Straße fotografiert und diese stiehlt, sobald sich für das Auto ein Interessent findet. Diesem werden die Autos dann als Eigenbesitz vorgestellt, während der eigentliche Besitzer häufig noch gar nicht bemerkt hat, dass sein Wagen nicht länger vor der Haustür steht. Die hochprofessionelle zeitliche Organisation machte es der Polizei bisher unmöglich Zugriff auf den Ring zu erhalten, was Google nun aber dank IP-Adressen und Bankverbindungen geändert haben dürfte.
AdWords bleiben aber auch im legalen Geschäft weiter populär!
Während AdWords leider auch für derartige Geschäfte missbraucht wird, floriert der Handel mit den Anzeigen im Internet natürlich weiter.