Pressemitteilung, 05.04.2007 - 11:06 Uhr
Perspektive Mittelstand
Gestalter statt Verwalter - Erfolgreiche Menschenführung braucht Willen und Energie
(PM) , 05.04.2007 - Manager von heute sind wahre Meister der Planzahlen. Die Bedeutung dieser "Zahlenwirtschaft" wird in vielen Unternehmen überschätzt. Im Gegenzug dazu wird der Draht zu den beteiligten Menschen unterschätzt. Persönlichkeiten werden ignoriert, wenn nicht sogar negiert. Führen durch Zahlen, das funktioniert - wenn überhaupt - nur kurzfristig und die Motivation, die die Mitarbeiter dabei an den Tag legen, ist selten die geeignete, um damit an die Spitze zu kommen.Auch der beste Chef oder die beste Führungskraft ist abhängig von seinen Mitarbeitern. Marschieren kann man befehlen - Rekorde nicht. Arbeiten kann man befehlen - Erfolge nicht. Wer ein Siegerteam haben möchte, kann die Mitarbeiter nicht mit strikt zu befolgenden Anweisungen wie Verlierer behandeln, die nichts entscheiden dürfen. Wer Erfolge gestalten will, braucht dazu Gestalter und keine Verwalter, die nur Befehle ausführen.Der Wunsch nach AnerkennungJe höher die Qualifikation und Spezialisierung der einzelnen Mitarbeiter, desto mehr sind Führungskräfte darauf angewiesen, dass diese Mitarbeiter ihre Fähigkeiten dem Unternehmen zur Verfügung stellen. Hochqualifizierte Menschen haben allerdings auch ein sehr ausgeprägtes Selbstwertgefühl. Sie wissen, was sie wert sind. Entsprechend wollen sie auch behandelt werden: mit Respekt und Anerkennung. Doch die Rationalität der Arbeitsprozesse und des Wirtschaftslebens lässt nur wenig Raum für die Befriedigung solcher emotionaler Bedürfnisse. Darin liegt der Grund für die auf pure Zweckmäßigkeit ausgerichtete Arbeitshaltung vieler qualifizierter Mitarbeiter. Je besser ein Arbeitnehmer ausgebildet ist, je höher sein Bildungsgrad und seine Qualifikation sind, desto wichtiger ist für ihn die persönliche Anerkennung.Wird das wichtigste Bedürfnis, der Wunsch nach Anerkennung, nicht befriedigt, entwickeln sich aus der zunehmenden Frustration heraus Widerstände und Ablehnung bis hin zur Verweigerung. Wer keinen Sinn in seiner Arbeit sieht, kann auch nicht stolz auf seine Arbeit sein - und auf den Betrieb, für den er arbeitet. Keine Bestätigung - kein Engagement. Getan wird nur, was unbedingt getan werden muss. Daraus folgt: Keine Leistung - keine Anerkennung. Der Kreislauf beginnt vor vorn und endet mit der "inneren Kündigung" des Mitarbeiters oder der wirklichen Kündigung.Der Schlüssel, der aus diesem Kreislauf herausführt, liegt in der Hand des Vorgesetzten. Für den Mitarbeiter repräsentiert der direkte Vorgesetzte das Unternehmen. Sieht er keinen Anlass, sich für den Vorgesetzten persönlich zu engagieren, ist die mangelnde Leistungsbereitschaft die Folge. Viele Führungskräfte sind sich nicht dessen bewusst, dass sie für ihre Untergebenen Richtung und Rahmen vorgeben und nur durch ihr bloßes Dasein auf ihre Mitarbeiter einwirken, ob sie wollen oder nicht. Eine Führungskraft muss Mitarbeiter begeistern und so motivieren können.Menschenführung setzt Menschenkenntnis vorausWer Menschen führen will, muss wissen, welche Menschen er führt. Jeder Mensch ist anders, und jeder ist einzigartig. Der Witz, den der eine zum Brüllen komisch findet, entlockt dem anderen nicht einmal ein Lächeln. Die Kunst der positiven Menschenführung liegt darin, zu erkennen, dass verschiedene Menschentypen auch verschieden behandelt werden wollen und sollen. Wer Mitarbeiter begeistern will, muss wissen, wie, mit welchen Aufgaben, welchen Herausforderungen er wen am besten begeistern kann. Menschenkenntnis kann man lernen, in viel höhe-rem Maß als meist geglaubt. Neben der inneren Einstellung kommt es auf die Beherrschung der psychologischen Grundzusammenhänge und der Führungstechnik an. Auf der Grundlage einer guten instinktiven Begabung bildet sich Menschenkenntnis aus durch• ständige kritische Beobachtung, zunächst ohne Wertung• Einfühlung in andere und Mitempfinden,• ordnenden Verstand (Erfahrung),• die ausgeprägte Fähigkeit zur Selbstkritik.Der entscheidende Ansatzpunkt für die positive Menschenführung liegt im Gefühls- und Erlebens-, nicht im Verstandesbereich. Wenn Sie wissen, diese Stückzahlen müssen in diesem Jahr produziert und verkauft werden, erreichen Sie dieses Ziel mit Ihren Mitarbeitern am wenigsten, wenn Sie ihnen diese Planzahlen tagaus tagein vorbeten. Erfolg basiert immer auf dem Einsatz aller menschlichen Fähigkeiten, also auf Verstand, Intuition und Emotion. Von allen Lebewesen ist der Mensch das am einfachsten zu beeinflussende Wesen - zu seinem Vorteil wie zu seinem Nachteil.Management-Fehler KritikKritik zum Beispiel ist eine negative Beeinflussung. Misserfolg beginnt mit der Beachtung und Erwartung des Negativen. Wir haben nur deshalb unsere Fehler, weil wir sie immer wieder beachten, denn Beachtung bringt Verstärkung. Der Mitarbeiter macht deshalb immer wieder die gleiche Sache falsch, weil der Chef erwartet, dass er sie falsch macht. Der positive Umgang mit Ihren Mitarbeitern beginnt in dem Augenblick, in dem Sie sich von der negativen Erwartungshaltung befreien und das Positive beachten. Beachtung ist unbewusste Konzentration. Ignorieren Sie deshalb die persönlichen Mängel der Mitarbeiter, solange sie der Sache nicht schaden, aber aktivieren Sie jede besondere Fähigkeit durch gezielte positive Beeinflussung.Eine positive Suggestion dagegen ist Lob. Kein Mitarbeiter hat das Gefühl, zu viel gelobt zu werden. Lob ist Beachtung, ist Anerkennung, das höchste Grundbedürfnis jedes Menschen. Lob ist Dank, Kritik ist Undank. Und Undank tötet die Kreativität und das Engagement. Positive Menschenbehandlung dagegen ist Motivation durch positive Beeinflussung, durch Dankbarkeit, die sich in Lob äußert. Jeder Mensch benötigt Anerkennung, Zustimmung und neuen Auftrieb, und jeder Mensch wächst durch Lob über sich hinaus. Fundiertes, aufrichtiges Lob schenkt dem Menschen neuen Glauben an sich selbst und ist deshalb das wirksamste Mittel einer erfolgreichen Menschenbehandlung.Wille und EnergieDer Wille als solcher ist keine Kraft, sondern die geistige Fähigkeit eines Menschen, seine Kräfte auf ein bestimmtes Ziel hin zu steuern. Die Summe dieser vitalen Antriebskräfte ist die Energie. Ohne sie vermag der bloße Wille nichts auszurichten. Ein Schütze, der die Zielscheibe im Visier hat und abdrückt (Wille), braucht die Kraft des Pulvers, um tatsächlich schießen zu können. Der Manager, der vor seiner Geschäftsreise nach Japan seine Japanisch-Kenntnisse auffrischen möchte (Wille), braucht die Energie, die ihn antreibt, einen Sprachkurs zu belegen und Vokabeln zu lernen. Wer zehn Kilo abnehmen will, erreicht dies niemals, weil er will, sondern weil er die Energie aufbringt, etwas dafür zu tun, sei es eine Diät oder ein Fitness-Programm. In Wahrheit ist der Mensch kein willenmäßig Handelnder, sondern ein von seinen Antriebskräften Getriebener.Der Wille aktiviert die Energie - ohne etwas zu wollen, gibt es keinen Grund, etwas zu tun. Aber: Ohne Energie kann selbst der stärkste Wille nichts ausrichten. Nicht der Wille versetzt Berge (vielleicht will er es ja), sondern die Antriebskräfte. Wille ist Lenkung, Energie ist Kraft.Wer sich selbst oder andere dazu bringen will, eine Leistung zu vollbringen, muss also einen emotionalen Anreiz schaffen. Alles was Spaß macht, weckt Energie. Menschen, die ein Hobby mit Leidenschaft ausüben, müssen sich nicht dazu überwinden. Wenn die Arbeit Spaß macht, fällt sie leicht und wird mit viel Energie erledigt. Und das schönste daran ist: Der Energietank wird gleichzeitig immer wieder aufgefüllt. Eine Führungskraft muss deshalb jederzeit fähig sein, ihre Mitarbeiter für das Unternehmensziel zu interessieren, mehr noch, sie zu begeistern. Auf Dauer ist es wichtig, Emotionen und individuelle Motivationsfaktoren gezielt anzusprechen und mit jedem einzelnen Mitarbeiter von Mensch zu Mensch zu entdecken und zu kanalisieren, wie man mit viel Spaß und gefüllten Energietanks gemeinsam zum Ziel gelangt.Buch-Tipp:Führen muss man können - Das ABC der MenschenführungNikolaus B. EnkelmannISBN-Nr. 3-8323-0870-9
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