Prämierte Spitzenrestaurants sowie erstklassige Hotels gehören zu den Kunden der Gansloser Destillerie J.G. Frey in Bad Ditzenbach-Auendorf. Mit Bränden, Geisten und Likören erzielt das Unternehmen Wachstumsraten von mehr als 100 Prozent.
(PM) Bad- Ditzenbach, 09.03.2012 - Zwei neue Produkte präsentierte Geschäftsführer Holger Frey sein Unternehmen auf der Düsseldorfer Messe ProWein: einen Mandarinengeist und den Black Gin 2011. Rund 150000 Flaschen verkaufte Gansloser vergangenes Jahr von seinen 70 verschiedenen Sorten. Hinzu kommen weitere 150 Sorten mit Eigenmarken, die in unterschiedlichsten Flaschen und Qualitäten auf den Markt kommen. In diesem Jahr will der 28-jährige Brennmeister die doppelte Menge absetzen. Deshalb wird die bereits 2003 erweiterte Destillerie erneut vergrößert.
Neben den 220 Großhändlern und Importeuren gehören vor allem 750 Weinhändler zu den Kunden von Gansloser. Außerdem greifen 400 Hotels weltweit und knapp 1000 Privatkunden auf die hochwertigen Getränke zurück. Ein Drittel des Umsatzes erzielt das traditionsreiche Familienunternehmen mit seinen zehn angestellten Mitarbeitern und 64 Außendienstlern im Ausland vor allem in Asien und Nordamerika.
Die Edel-Destillate werden gerne als besonderes Geschenk genutzt, weiß Frey. So erwirtschaftet Gansloser, als eine der größten deutschen Brennereien, 80 Prozent seines Umsatzes im vierten Quartal. Frey, der die 1905 gegründete Destillerie in vierter Generation führt, kauft seine Rohstoffe weltweit ein, aber fast ausschließlich bei kleinen Obstbauern, die er meist persönlich kennt und destilliert ohne Zusatz naturidentischer Stoffe. Deshalb stecken etwa in einer 0,7-Liter Flasche Wilde-Marillenbrand gut 42 Kilogramm Marillen. Im Schnitt liegt eine Flasche drei Jahre ehe sie in den Verkauf kommt. Es können aber auch 25 und mehr Jahre sein. Die natürliche Produktion mit hochwertigen Früchten und die aufwändige Lagerung haben ihren Preis. „Eine Flasche kostet um die 75 Euro“, sagt Frey.
Grundlage der exquisiten Obstbrände sind die erstklassigen Früchte. „Wir machen beim Einkauf keine Kompromisse“, erzählt Ingbert Eugen Frey, der drei Jahre jüngere Bruder, der die angegliederte Bäckerei und einen Landgasthof führt. Die Freys verwenden ausschließlich hochwertige, reife Früchte, möglichst aus biologischem Anbau. Wenn die Qualität stimmt, liefern schwäbische Obstbauern zu, wie bei den aromatischen Mini-Quitten. Gerne greift Holger Frey auf Früchte aus den ursprünglichen Anbaugebieten zurück, wie bei den Marillen aus dem österreichischen Wachau oder Orangen aus Sizilien.
Um Aromaverluste zu vermeiden, werden die Früchte nachts bei kühlen Temperaturen geerntet, denn in der Mittagshitze verlieren sie durch die Sonneneinstrahlung an Geschmack. Weil die Früchte in klimatisierten Fahrzeugen transportiert werden, reifen sie nicht nach. In Bad Ditzenbach selbst nimmt der engagierte Brennmeister alle Rohstoffe selbst unter die Lupe.
Ideen für neue Produkte kommen dem Tüftler meist beim Essen. Findet er einen Geschmack spannend, überlegt er wie er daraus ein gutes Destillat machen könnte und ob es als Geist oder Brand besser zur Geltung kommt. „Ich habe während der Verfeinerung zwar meine Kundschaft im Kopf“, sagt Frey, „aber entscheidend ist das Urteil meiner kritischen Familie.“ Erst danach kommt das Produkt in Spitzenrestaurants wie dem Münchener Tantris oder Kölner Le Moissonnier oder in die Hotelbars vom Louis C. Jacob oder der Villa Kennedy.
Mehr unter
www.gansloser-destillerie.de