Pressemitteilung, 27.10.2008 - 19:58 Uhr
Perspektive Mittelstand
Fähigkeiten der Frauen in der Kommunalpolitik nutzen - CDU-Fraktion begrüßt Initiative der Bundesregierung
(PM) , 27.10.2008 - 90 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts sind Frauen mit einem durchschnittlichen Anteil von knapp 25 Prozent in den Räten der Kommunen noch immer unterrepräsentiert. Im Wahljahr 2009 hätten Frauen in acht Kommunalwahlen die Chance, zu kandidieren und als Mandatsträgerinnen für fünf Jahre die Geschicke ihrer Kommune mitzubestimmen. Dies betonten der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund in einer gemeinsamen Erklärung am 21. Oktober. „In der Kommunalpolitik werden Entscheidungen getroffen, die jeden angehen - sei es in der Verkehrspolitik, der Stadt- und Finanzplanung sowie der Familienpolitik. Auch wenn die Arbeit manchmal etwas zäh voran geht, wird man doch in regelmäßigen Abständen mit Erfolgen belohnt, die von den Bürgerinnen und Bürgern wahrgenommen werden. Kommunalpolitisches Handeln ist nicht abstrakt, sondern für die Menschen in einer Stadt konkret erlebbar. Wir sollten das Potential der Frauen nicht ungenützt lassen, denn sie kennen sich in unterschiedlichen Bereichen aus; in der Familie, im Beruf oder im Ehrenamt“, sagt Dorothea Glauner, Fraktionsvorstandsmitglied der CDU im Rat der Stadt Wuppertal. Die CDU setze jedoch nicht auf Quoten, um mehr Frauen in die Rathäuser zu bringen. „Es gibt ja schon einige positive Zeichen für das politische Engagement von Frauen“, so Glauner. Deutschland liege heute mit einem Frauenanteil von 32 Prozent im Deutschen Bundestag über dem europäischen Durchschnitt von 23 Prozent. Mit einer Bundeskanzlerin an der Spitze und fünf Ministerinnen unter zehn Ministern stehe das Land auf Bundesebene ebenfalls sehr gut da. Auch auf Landesebene habe sich einiges geändert. „Ohne Frauen ist kein Staat und keine Kommune zu machen. Diesem Grundsatz des Deutschen Städtetages schließen wir uns an. Zudem begrüßen wir die Kampagne ‚FRAUEN MACHT KOMMUNE’ unserer Bundesfrauenministerin Ursula von der Leyen. Mit einer solchen Maßnahme kann das Bewusstsein der Frauen für die Herausforderungen in der Kommunalpolitik geschärft werden. Wir Frauen sind selbstbewusst genug, um uns auch ohne Quotierungen und staatliche Vorgaben zu engagieren. In größeren Städten über 100.000 Einwohner gibt es ja bereits einen Anteil von Ratsfrauen, der bei rund 37 Prozent liegt. Als kommunalpolitisch tätige Frauen dürfen wir also nicht in Sack und Asche gehen und lamentieren. Nur wenn wir offensiv um mehr weibliches Engagement werben und unsere Arbeit in den Rathäusern im Dienst für die Bürgerinnen und Bürger erläutern, können wir mehr Frauen zum Mittun motivieren“, so Glauner abschließend.