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Fachartikel, 14.08.2012
Erfolgsfaktor Kooperationen
Wer nicht kooperiert, verliert
Was können Kooperationen leisten? Welche erfolgreichen Vorbilder gibt es? Wie groß ist die Gefahr zu scheitern? Worauf bei Kooperationen zu achten ist, warum sie unerlässlich sind, und wie aus Kooperationen unternehmerischer Nutzen erwächst.
Eine der beindruckendsten Kooperationen ist derzeit wohl Desertec. Diese Initiative will in einigen Jahren die Sonnenenergie der Wüste nach Europa liefern. Verschiedene Partner, darunter Siemens, die Deutsche Bank, Munich RE, E.ON und RWE investieren Milliarden. Das Projekt ist momentan dem Zeitplan bereits um drei Jahre voraus.  

Doch wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten: So ist das Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Stuttgarter Pharmaunternehmen Celsio und dem US-Pharmaunternehmen Medco, die ihre Versandhandelsapotheken DocMorris und Medco zu Europas Nr. 1 zusammenlegen wollten, gescheitert.

Warum scheitern viele Kooperationen?


Die Gründe können sachlicher Art sein, wenn die Ausgangssituation und das Ziel falsch eingeschätzt und bewertet wurden. Doch das ist die Ausnahme. Weitaus häufiger liegen die Ursachen darin, dass das gemeinsame Projekt nicht lange genug Priorität A genießt, sich manche Partner im Lauf der Zeit ausgenutzt vorkommen oder die „Chemie“ nicht mehr stimmt.

Eine solide Basis für die Kooperation

Eine zündende Idee, bei der der Funke überspringt, steht häufig am Anfang einer Kooperation. Im Überschwang der Idee gilt es dann allerdings ganz analytisch vorzugehen. Und um das Scheitern frühzeitig zu vermeiden, empfiehlt es sich, in fünf existenziellen Punkten Klarheit zu schaffen.

  1. Die Ausrichtung auf ein konkretes Ziel, das dem Einzelnen allein nicht möglich ist.
  2. Die verbindliche Übereinkunft aller Beteiligten, mit welchen Leistungen sie mitwirken.
  3. Einen Fahrplan für die Kooperation, nachdem das vorrangige Ziel erreicht ist.
  4. Ein Ausstiegsszenario für Kooperationspartner, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen.
  5. Ein Einstiegsszenario für neue Partner.
So werden von Anfang an die Weichen richtig gestellt.

Die Erfahrung der Kooperationspartner nutzen

Unternehmen, die miteinander kooperieren, verfügen über einen ganz besonderen Knotenpunkt: sie können parallel Neues ausprobieren, optimieren und ihre Erfahrungen den Kooperationspartnern zur Verfügung stellen. Damit erhöhen sie nicht nur die Effizienz und reduzieren die Fehlerkosten um ein Vielfaches, sie werden auch ungeheuer schnell.

Ob neue Produktionsstätte, Einführung einer neuen Software oder innovative Wege, um Neukunden zu gewinnen: Kooperationspartner können ihre Erfahrungen austauschen und systematisch voneinander lernen.

Wann Kooperationen sinnvoll sind 

Wird durch die Kooperation ein besserer Zustand erreicht oder ein schlechterer Zustand vermieden, so sollte diese Form der Zusammenarbeit erwogen werden. Es gibt viele Felder, auf denen gemeinsam mehr erreicht werden kann, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen:

•    wenn die Not der Menschen durch finanzielle, medizinische oder logistische Kooperationen gelöst werden kann, wie bei Unfällen oder Naturkatastrophen;
•    wenn es dadurch gelingt, zeitliche Vorteile zu schaffen, wie bei der Entwicklung neuer Antriebsformen für Fahrzeuge;
•    wenn Unternehmen dadurch mehr Kunden gewinnen und ihren Kunden einen größeren Nutzen bieten;
•    wenn kostbare Ressourcen gemeinsam erschlossen oder genutzt werden;
•    wenn sich „Kleine“ zusammentun, um gegen „Große“ zu  bestehen;

Beispiele für erfolgreiche Kooperationen

Die 30 Fluggesellschaften umfassende Star-Alliance will ihren Passagieren das Gefühl vermitteln, mit nur einer Linie auf effiziente Art alle Orte der Welt erreichen zu können.

Im Mittelstand beeindruckt die Initiative „Mein Ziegelhaus“, in der sich sechs regional führende Mauerziegelhersteller zusammengeschlossen haben. Sie führen sowohl ihre Entwicklungs- als auch die Vertriebsaktivitäten gemeinsam durch. So steckt jetzt das Know-how von sechs Unternehmen in einem Ziegel, doch die Entwicklungskosten betragen pro Unternehmen nur noch ein Sechstel.

Kooperationen sind nicht nur ein Instrument, um die Überlebensfähigkeit abzusichern, sie bringen auch die eigene Unternehmensentwicklung in großen Schritten voran. Daher sollte im Rahmen des Risikomanagements die Kooperationsfrage mindestens einmal im Jahr auf die Tagesordnung gesetzt werden. Denn interessante und relevante Ziele, die mit Kooperationen erreicht werden, gibt es genügend.
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Über Christian Kalkbrenner
KALKBRENNER Unternehmensberatung
Christian Kalkbrenner ist Dipl.-Kfm. (univ.) und als Unternehmensberater, Manager auf Zeit, Berater und Coach sowie Buchautor tätig. Kalkbrenner studierte an der Universität Regensburg Marketing und Personalwesen und war anschließend ...
KALKBRENNER Unternehmensberatung
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