Fachartikel, 21.01.2010
Perspektive Mittelstand
E-Mail-Kampagnen
Was das E-Mail-Marketing oft so erfolgreich macht
E-Mail-Kampagnen mit einer Response-Rate von über sieben Prozent und eine völlige Transparenz der Akzeptanz in Realtime (inkl. Auswertungen und Statistiken) bereiten jedem Unternehmen immer wieder Freude. Außergewöhnlich ist das aber nicht: Bei gutem E-Mail-Marketing ist das normal.

Die wichtigste Säule des Erfolgs von E-Mail-Kampagnen liegt in der grundsätzlich hohen Akzeptanz beim E-Mail-Empfänger. Denn die zuvor erteilte Erlaubnis (Permission) des Empfängers ist die Basis allen Handelns im E-Mail-Marketing. Alle Empfänger haben ausdrücklich den Wunsch geäußert, dass sie informiert werden wollen. Weil der Empfänger jederzeit über den E-Mail-Dialog (ob und wie lange) bestimmt, werden dadurch Streuverluste reduziert. Auch den Zeitpunkt, wann er sich mit der E-Mail-Botschaft auseinandersetzt, bestimmt der Empfänger, da wir mit E-Mail-Marketing nicht wie zum Beispiel mit der TV-Werbung in sein Wohnzimmer platzen. Wer seinen Mail-Briefkasten öffnet, tut das in dem Vorsatz, die Post darin auch zu lesen, vor allem dann, wenn sie von einer bekannten Adresse stammt, von der man Informationen wünscht.

E-Mail-Marketing ist deutlich mehr als Werbung

Weg vom Massenmarketing werden die Unterschiede der Kundengruppen und der Blick auf den einzelnen Kunden als Herausforderung anerkannt und führen zu einer Individualisierung der Marketingkonzepte. Dabei hat ein gut gemachter Newsletter einen sehr hohen Stellenwert und das Potenzial, zum zentralen Kommunikationsmedium eines Unternehmens zu werden. Als dialogorientierte Kommunikations-Schnittstelle zum Kunden hat er sich sowohl im B2C- als auch inzwischen im B2B-Bereich so erfolgreich etabliert, dass er aus dem Marketing-Mix nicht mehr wegzudenken ist.

Denn er ist persönlich, direkt, individuell und besticht durch das Tempo, die Unmittelbarkeit der Kommunikation und die Interaktionsvielfalt. Dabei ist er außergewöhnlich kostengünstig, da im Vergleich zum Postmailing keine Kosten für Druck und kaum Kosten für Versand und Auswertung entstehen.

Säulen des Erfolgs im E-Mail-Marketing

Wie bei einem Mosaik setzt sich der Erfolg im E-Mail-Marketing aus vielen Bausteinen zusammen, die nur alle gemeinsam aufeinander abgestimmt ein gutes Bild geben. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren werden im Folgenden vorgestellt, wobei eine professionelle technische Umsetzung vorausgesetzt wird.

Die Erfolgsfaktoren lassen sich in operative Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung einer E-Mail Aussendung und in die strategischen Erfolgsfaktoren zur langfristigen Wertschöpfung unterscheiden. Da die operative Umsetzung in den letzten Jahren auf ein meist akzeptables Niveau gestiegen und schon viel darüber geschrieben wurde, wird dieses Thema nur kurz zusammengefasst und der Schwerpunkt der Beispiele auf die strategischen Erfolgsfaktoren gelegt. Ziel ist es zu zeigen, wie wichtig das Miteinander aller Marketingkanäle und die Integration der E-Mail-Kommunikation in alle Marketing- und Vertriebsaktionen sowie Geschäftsprozesse ist.
Die wesentlichen Faktoren für die erfolgreiche Erstellung einer E-Mail-Aussendung sind:

  • Adressgenerierung (Permission) und Adressqualität
  • Aufbau und Format
  • Design und individueller Inhalt
  • Interaktion und Response

Für alle Formen und Übertragungswege im elektronischen Direktmarketing ist die Erlaubnis durch den Empfänger Grundvoraussetzung. Dies ist auch der deutlichste Unterschied im Vergleich zum klassischen Direkt-Mailing per Postversand. Nicht die Unternehmen oder die Agenturen, sondern der Kunde entscheidet über den Kommunikationsprozess bezüglich Inhalt, Form und Frequenz.
Egal wie Sie Adressen online (Gewinnspiele, Banner, Anzeigen, eigene Website usw.) generieren – Sie sollten zur Einholung des Einverständnisses ein Double Opt-In-Verfahren anwenden. Beim Aufbau des eigenen Adressbestands mit meist sehr erfolgreichen Offline-Maßnahmen (POS-Aktionen, Callcenter, Vertrieb, Events oder Bordmittel) gilt das Gleiche – angepasst an das jeweilige Verfahren.

Nicht ohne Double-Opt-In-Verfahren

Beim Double-Opt-In-Verfahren registriert sich der Kunde zunächst auf einer Website für den Empfang eines Newsletters. Danach erhält er zunächst eine automatische E-Mail, in der er gebeten wird, seine Newsletter-Anmeldung zu bestätigen – entweder durch eine Antwort-Mail, oder durch den Klick auf einen Link. Erst wenn dies geschehen ist, ist die Anmeldung verbindlich. Durch diese „Doppelte Bestätigung“ wird gewährleistet, dass niemand ohne seine Einwilligung in einen Verteiler eingetragen werden kann. Das Double-Opt-In ist schon aus rechtlicher Sicht notwendig – auch wenn es durch den zusätzlichen Klick etwas weniger empfängerfreundlich ist und einige Anmeldungen abgebrochen werden könnten.

Adressen selbst gewinnen und Empfänger binden

Erfahrungsgemäß liegt die Qualität von selbst gewonnenen Adressen weit über der von Miet-Adressen, da sich üblicherweise nur die Kunden für einen Newsletter registrieren, die auch echtes Interesse an den vom Unternehmen angebotenen Produkten und Dienstleistungen haben. „Viel hilft viel“ gilt nicht für E-Mail-Marketing-Adressen – denn Qualität ist wichtiger als kurzfristige Quantität.

Qualitativ hochwertige Adressen garantieren zumeist auch hohe Klickraten, positives Feedback und intensive Kundenkontakte. Das heißt Kontakte, die sich in einer Gewinn bringenden Kundenbeziehung niederschlagen. Mit weiteren Abfragen oder Umfragen können Sie im Laufe der Zeit auch das Profil des Empfängers weiter ergänzen und die Adressqualität noch steigern.

Im Rahmen einer langfristigen Strategie ist es nicht nur wichtig, die Abonnenten für Ihren E-Mail-Newsletter zu gewinnen, sondern vielmehr deren Informationswunsch (Permission) und Interesse möglichst lange zu erhalten. Nur so entsteht eine vom Kunden aktiv gewünschte Informationsbeziehung und lässt sich langfristig die Abonnentenzahl steigern.

Jede einzelne Adresse ist ein kostbares Gut, da jederzeit eine Abmeldung beziehungsweise Kündigung der Permission erfolgen kann. Dies hat auch sofortige Konsequenzen, denn der Kommunikationskanal E-Mail ist damit beendet und Sie dürfen an den Abmelder keine E-Mail mehr senden. Gerade im heutigen Zeitalter von Informations- und Reizüberflutung ist die Bereitschaft einer Person, freiwillig noch eine E-Mail mehr zuzulassen ein nicht zu unterschätzender Faktor, der sich durch die daraus resultierenden Kommunikations-, Interaktions- oder Responsemöglichkeiten wirtschaftlich deutlich bemerkbar macht. Bedenken Sie dies bei Ihrem „Anmeldeversprechen“.

Zu den besonders erfolgreichen Adressgenerierungs-Maßnahmen gehören Online-Gewinnspiele: Auf spielerische und unterhaltsame Weise können so neue Newsletter-Abonnenten gewonnen werden und die Daten bestehender Abonnenten angereichert werden. Der Adler Modemärkte GmbH zum Beispiel gelang es mit dem mehrstufigen Online-Lotteriespiel „Adler Losglück“, zahlreiche Kunden zur Bestellung des Adler Newsletters zu aktivieren: Über 40 Prozent aller Teilnehmer, die bis dahin noch keinen Newsletter bezogen hatten, gaben ihre Permission ab.

Auch die rechtlich und technisch notwendigen Pflichtbestandteile wie Absender und Betreffzeile sollten Sie im Sinne Ihres Anmeldeversprechens kommunikativ und werblich nutzen. Verwenden Sie eine freie Domain oder Subdomain Ihres Unternehmens als Absendernamen – erstens, weil der Empfänger einen bekannten Namen als Absender lesen sollte und zweitens, weil Sie ohnehin gesetzlich zu einer eindeutigen Absenderadresse verpflichtet sind. Der Betreff Ihrer Newsletter sollte kurz und möglichst pfiffig sein – allerdings dürfen Sie laut Gesetz die werberische Absicht Ihrer Mails nicht verschleiern. Der Betreff sollte dem Empfänger erklären, was ihn erwartet und welchen Nutzen er davon hat. Hilfreich kann hier eine Personalisierung, die Nennung von Incentives (etwa ein Rabatt) oder Schlüsselwörter wie „exklusiv“ oder „neu“ sein – sofern sie zum Inhalt der Mail und der Positionierung des Unternehmens passen. Insgesamt müssen Sie mit dem Betreff glaubwürdig sowie kurz und bündig bei den Empfängern ein Interesse zum Öffnen der E-Mail wecken, dürfen dabei aber nicht „Opfer“ der zum Teil nicht immer sinnvoll eingestellten SPAM-Filter werden.

Das Format zur Auswahl stellen

Newsletter, die als HTML- beziehungsweise als Multipart-E-Mail versendet werden, erzielen eine höhere Klickrate als reine Text-Mails, da durch die Verwendung von HTML Inhalte durch Bilder und Grafiken wesentlich besser visualisiert werden können. Um ganz sicher zu gehen, dass Ihre Botschaft auch beim Abonnenten ankommt, sollten Sie ihm bei der Anmeldung die Wahl lassen, in welchem Format er sie lesen möchte – manche Empfänger wissen, dass sie nur Text empfangen können.

Wichtig: HTML-Mails müssen bei der Programmierung vor allem auf die Kompatibilität mit Outlook 2007 hin optimiert werden. Denn wer über diesen E-Mail-Client seine Newsletter empfängt, bekommt sonst nicht alle Elemente des Newsletters korrekt angezeigt.

Qualität entscheidend

Durch das riesige Informationsangebot im Internet sind Kunden insgesamt noch anspruchsvoller geworden. Die gewachsenen Ansprüche haben darüber hinaus zur Folge, dass die Leser immer gezielter auswählen, was sie abonnieren möchten. Gegenüber dem Newsletter des direkten Wettbewerbers setzt sich nur durch, wer bei der inhaltlichen Gestaltung kreative Ideen einsetzt und dem Abonnenten Nutzen und Mehrwert bietet.

Der Empfänger hat weder die Zeit noch die Muße, sich länger als notwendig mit dem Lesen des Newsletters zu beschäftigen – das Newsletter-Layout muss demnach übersichtlich und klar sein und dem Leser auf den ersten Blick zu erkennen geben, wo sein Benefit liegt. Sie haben keine zweite Chance für den entscheidenden Moment des ersten Eindrucks!

Großer Wert ist auf ein ansprechendes und CI-konformes Newsletter-Design zu legen, das die Wiedererkennung beim Empfänger gewährleistet und die spezifischen Besonderheiten des flüchtigen, direkten Mediums E-Mail berücksichtigt. Ein Newsletter ist keine per E-Mail verschickte Homepage! Attraktive Optik trägt zur Erhöhung der Responserate bei und ist gleichsam die Theaterbühne für die Inhalte, die aus Text und Bilder (zum Teil auch in animierter Form) bestehend ihre Botschaft transportieren.

Der Text muss in aller Kürze Inhalte vermitteln und zum Erreichen der vorher definierten Ziele beitragen. E-Mails sind aber keine Briefe, und erfolgreiche Werbetexte aus einer Print-Mail-Kampagne sollten nicht eins zu eins in die E-Mail-Kampagne übernommen werden, weil sich bei den Internet-Usern andere Lesemuster und -gewohnheiten herausgebildet haben.

Mit dem ersten Newsletter, den der Empfänger von Ihrem Unternehmen erhält, beginnt die große Herausforderung, alle Abonnenten so individuell mit Inhalten zu erreichen, dass sie sich über den Newsletter freuen und ihn auch weiter beziehen möchten.

Berücksichtigung des Abonnentenlebenszyklus

Ein wichtiger Faktor bei der Individualisierung ist der Abonnentenlebenszyklus: Je nach Status im ALZ kann der Abonnent mit unterschiedlichen Maßnahmen aktiviert werden – denn es macht einen großen Unterschied, ob ein Empfänger gerade die ersten Newsletter von Ihnen erhält oder schon seit Jahren Abonnent ist. Während der langjährige Abonnent zum Beispiel mit einem großzügigen Treue-Bonus belohnt wird, erhält der Neu-Abonnent kleine Rabatte zur Aktivierung. Auf diese Weise werden neue Kunden aktiviert und bei den langjährigen Kunden wird die Loyalität zum Unternehmen gesteigert.

Individualisierung durch Dynamic Content


Ein E-Mail-Newsletter kann weit mehr leisten, als die Kommunikation mit Kunden sicherzustellen. Sie können mehr über die Interessen und Wünsche ihrer Kunden erfahren, wenn Sie zusätzlich Themengebiete einführen: Die Abonnenten können auswählen, welche News sie erhalten wollen – ob über verschiedene Geschäftsbereiche und Produkte, die Branche, spezielle Märkte oder Unternehmensnachrichten. Mit Dynamic Content technisch leicht umsetzbar erhalten die Empfänger nur Themen, die sie auch wirklich interessieren. Damit gehören Streuverluste der Vergangenheit an. Denn was interessiert, wird auch gelesen. Der Informationsaustausch zwischen Anbieter und Kunden wird individueller und effizienter. Und Sie können in Zukunft genau einschätzen, wo Informationsbedarf besteht. Es ergeben sich also Informationsvorteile für Unternehmen und Kunden.

Multimediale Mehrwerte schaffen

Zu den großen Vorteilen des Online-Marketings gehört die Möglichkeit, multimediale Inhalte einzubinden und so zugleich den Informations- und Unterhaltungswert zu erhöhen. Bieten Sie zum Beispiel einen Info-Film zum Download an oder verlinken Sie den Newsletter auf einen Podcast auf Ihrer Webseite.

Ein Unternehmen aus dem Bereich Industrie-Automation etwa hat in seinem Newsletters einen neuen Normzylinder vorgestellt und dafür ein Video und eine Dokumentation zum Download angeboten. Auf diese Weise war der Empfänger sofort umfassend informiert – ein Mehrwert, der jeden Abonnenten von den Vorteilen eines Newsletters überzeugt.

Aktuell und exklusiv

Vermitteln Sie in Ihrem Newsletter das Gefühl, dass Ihre Abonnenten zu einer exklusiven Gemeinschaft gehören, die über den Newsletter besondere Informationen erhält. Wenn Sie in Ihrem Newsletter Produkte vermarkten, können Sie diese beispielsweise außerhalb der gewöhnlichen Produktpalette bereitstellen oder exklusiv für Ihre Abonnenten schon einige Tage vor dem Verkauf vorstellen. Wenn Ihr Newsletter informativen Charakter hat, sollten Sie das „Wiederkäuen” vermeiden und für detaillierte Hintergrundinformationen und persönliche Meinungen sorgen.

Große Erwartungen haben die Empfänger an die Aktualität und verstehen den Begriff Newsletter im wörtlichen Sinne. Sie wollen als erste informiert sein und nichts verpassen. Durch die schnelle Produktion und den Versand können Sie mit E-Mail-Marketing weltweit zeitnah informieren. Ihre Botschaften erhalten dadurch den geforderten aktuellen Bezug. Wenn es dann noch über die gewöhnliche Personalisierung hinaus gelingt, auf die Präferenzen und den Status der Empfänger einzugehen, ist der Idealzustand von der One-to-One-Kommunikation fast erreicht.

Gerade wenn dem Empfänger der Newsletter gefällt und er interessiert Ihre Botschaften liest, ist es wichtig, auch die gewünschte Reaktion und das gewünschte Empfängerverhalten zu initiieren. Hierzu gibt es eine unerschöpfliche Vielzahl an möglichen Responseoptionen, die vom Anfrageformular über einen direkten Kauf bis zum Download oder Anruf reichen. Die meisten Formen basieren auf dem gleichen Prinzip: Dem Setzen eines Links. Die Platzierung der Links hängt immer von der Intention Ihres Newsletters ab und sollte eindeutig zielführend sein. Wenn im E-Mail-Text oder -Bild die Rede von besonderen Digitalkameras ist, dann muss der Link auch exakt zu diesem Angebot führen. Es ist destruktiv, wenn der Besucher stattdessen erst auf die Homepage geführt wird, von der er sich zum Sonderangebot durchklicken muss.

Mit Incentives locken

Eine besondere Bedeutung und Relevanz für die Responserate haben, wie bei allen anderen Direktmarketingmaßnahmen, die Incentives. Diese zusätzlichen Anreize haben sich bei B2B und B2C bewährt und werden zum Teil erwartet. Besonders bei E-Mail-Kampagnen braucht es aber nicht viel zu sein, was ein Unternehmen einem potenziellen Kunden anbietet: eine (verbilligte) Clubmitgliedschaft, ein paar Prozent Sonderrabatt, Coupons, Teilnahme an einem Gewinnspiel, kostenfreie Downloadmöglichkeit von Musik oder exklusiven Projektberichten oder die Chance, einen Zeitvorsprung für bestimmte Angebote zu gewinnen.

Auch hier gilt: Je besser das Profiling, also die Analyse der Kundenpräferenzen, um so wirkungsvoller das Incentive, wenn es auf die Gewohnheiten des Kunden feinfühlig abgestimmt ist. Gehen Sie hier nicht mit der Gießkanne vor!

Ein besonders geglücktes Beispiel hierfür ist ein mehrfach ausgezeichnetes Projekt von neckerman.de: Eine mehrstufige, verhaltensbasiert gesteuerte Bestellaktivierungskampagne. Unter Berücksichtigung des Userverhaltens wurden die Abonnenten über differenzierte Produktangebote sowie unterschiedliche Incentivierungs-Maßnahmen zu Kaufentscheidungen animiert. Je nach Reaktion wurden den Abonnenten 10-Euro-Gutscheine, besonders günstige Angebote oder interessante Produktzugaben als Incentive zugespielt. „Indem wir die Abonnenten konsequent individuell angesprochen haben, ist es uns gelungen, reine Interessenten in aktive Besteller zu wandeln“, so Hanna Maschke, Leiterin Markenkommunikation und Direct eMarketing Bereich Marketing bei neckermann.de. „Die individuellen Strategien für unterschiedliche Kundentypen und die Personalisierung der Inhalte hat dazu beigetragen, die Loyalität der neckermann.de-Kunden nachhaltig zu steigern.“ Für die langfristige effiziente Wertschöpfung aus dem eigenen Adressbestand sind aber über die oben genannten newsletterbezogenen Umsetzungskonzepte die strategischen Erfolgsfaktoren wichtig, damit sich das E-Mail-Marketing insgesamt an den unternehmerischen Zielen orientiert.

Kombination von Online- und Offline-Marketing

Die Zeiten, als Online-Marketing und klassisches Direktmarketing streng getrennt waren, sind längst vorbei: Inzwischen nutzen Agenturen und Unternehmen die kreativen Möglichkeiten, die sich aus der Vernetzung von Online und Offline ergeben. So kann zum Beispiel ein Online-Mailing das Angebot enthalten, weitere Informationen per Post zu bestellen. Auf diese Weise erreichen teure und aufwändige Print-Maßnahmen nur diejenigen Kunden, die auch tatsächlich Interesse daran haben. Umgekehrt kann ein Printmailing einen Link und einen individuellen Online-Code enthalten, durch den der Kunde spezielle Rabatte oder andere Vorteile in einem Online-Shop nutzen kann. Auf diese Weise gelingt es dem Unternehmen, seine Kunden auf die Webseite zu führen und für den E-Mail-Newsletter zu interessieren.

Persönlicher E-Dialog für KMU

E-Mail-Marketing beschränkt sich aber nicht auf große Unternehmen, sondern bietet gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) kostengünstige Möglichkeiten, Kunden zu gewinnen und zu binden. Meist ist der Dialog zwischen Unternehmen und Kunden aufgrund der Strukturen noch direkter und persönlicher ausgeprägt. Per Newsletter können die persönlichen Gespräche und der Dialog fortgeführt werden – ohne Qualitätseinbußen oder hohe Kosten.

Das Familienunternehmen Edel und Fein legt in seiner Unternehmens- und Kommunikationsstrategie besonderen Wert auf persönliche und individuelle Betreuung seiner Kunden. Mit dem Newsletter wird diese Strategie fortgeführt: Auch hier wird mit dem Kunden eine persönliche Beziehung unter Beachtung seiner Bedürfnisse aufgebaut. Die personalisierte Ansprache und ein persönlicher Ansprechpartner runden die genannten Punkte ab. So ergeben sich unterschiedliche Bestandteile des Newsletters:

  • Individuelle Ansprache (Personalisierung und persönlicher Ansprechpartner)
  • Individuell ausgewählte Produkte: Die Kunden bekommen per Newsletter individuelle Angebote, die sich an Interessen (anhand der bisherigen Käufe) orientieren und diese weiterführen, ergänzen oder vervollständigen. Zielgruppen innerhalb der Kunden:

    -  Kundengruppe „Geschenkartikel“
    - Kundengruppe „Werbeartikel“

Was Sie zudem beim E-Mail-Marketing beachten sollten

Wer E-Mail-Newsletter für sein Unternehmen einsetzen möchte, sollte sich zunächst Gedanken über Ziel und Aufwand machen. Ein Unternehmen muss die notwendige Organisations- und Arbeitsleistung richtig einschätzen und planen. E-Mail-Marketing darf nicht nur ein „Nebenprojekt“ der Marketingabteilung sein. Denn ein E-Mail-Newsletter unterscheidet sich in der Technik wie auch in der Wirkung von einem Printnewsletter. Wer E-Mail-Marketing professionell für sein Unternehmen aufbaut, erweist sich und seinen Kunden einen großen Dienst. Ihre Marketingabteilung kann schnell und flexibel arbeiten und jede Chance zum Dialog nutzen. Ihr Kunde freut sich über individuelle Nachrichten und prompte Informationen. Das bedeutet zufriedene Kundschaft und natürlich guten Abverkauf.

Die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt und bieten viel Spielraum für die Kreativität einer Marketingabteilung. Setzen Sie mindestens die gleichen Ansprüche an das E-Mail-Marketing, wie Sie es bei Ihrer Unternehmensbroschüre, einem Katalog oder einer gedruckten Kundenzeitung gewohnt sind. Denken sie immer aus der Empfängerperspektive und daran, dass die “Permission” kein Freibrief für jede denkbare Art von E-Mail-Zusendungen ist. So werden Sie viel Freude und Erfolg mit Ihrem Newsletter haben und Ihre Kunden ein klein wenig glücklich machen. Machen Sie E-Mail-Marketing mit Herz und Verstand!

Zehn Praxistipps für mehr Erfolg im E-Mail-Marketing

  1. Verstehen Sie E-Mail-Marketing als echten One-to-One Dialog mit maximaler Individualisierung
  2. Versenden Sie klare Botschaften mit einem klaren Call to Action
  3. Kümmern Sie sich um neue Abonnenten und belohnen Sie loyale Abonnenten
  4. Schaffen Sie Begehrlichkeit für den Newsletter (und nicht Beliebigkeit)
  5. Legen Sie Wert auf Qualität im Design und Text
  6.  Bewerten Sie alle E-Mail-Kampagnen aus der Empfängerperspektive
  7. Integrieren Sie E-Mail-Kampagnen mit Print-Mailing-Kampagnen
  8. Gestalten Sie ihre E-Mail-Kampagnen persönlich und individuell
  9. Nutzen Sie E-Mail-Marketing als kostengünstiges Marktforschungstool
  10. Integrieren Sie Ihre E-Mail-Kommunikation in alle Marketing- und Vertriebsaktionen sowie Geschäftsprozesse 

QUERVERWEIS
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Über Klaus Artmann
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Klaus Artmann ist Vorstand der mission<one> eRelations AG. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die strategische Kundenberatung und Wertschöpfungsprozesse durch eRelations. Die mission<one> eRelations AG ist eine der führenden europäischen Spezialagenturen für Online-Dialog und Online-Direktgeschäft. Ein Team von 80 Mitarbeitern entwickelt individuelle Unternehmenslösungen für den Kundendialog und das Direktgeschäft über das Internet. Klaus Artmann unterstützt außerdem die Verbände DDV und den BVDW, wo er Leiter des Arbeitskreises E-Mail-Marketing ist.
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BusinessVillage, Bücher die Spaß machen. Prägnant und praxisorientiert kann sich der Leser ohne viel Aufwand schnell in neue Aufgabengebiete einarbeiten. Von Marketing & Vertrieb über Public Relations & Unternehmenskommunikation bis hin zum Themenspektrum Erfolg & Karriere finden Angestellte, Manager und Freelancer aktuelles Know-how renommierter Experten.
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