Pressemitteilung, 03.11.2006 - 11:43 Uhr
Perspektive Mittelstand
Dienstleister punkten mit schlüsselfertigem Service: Stuttgarter Systemintegrator Nextiraone modernisierte Netzwerk-Infrastruktur der US-Armee in Deutschland
(PM) , 03.11.2006 - Von Andreas Schultheis Essen/Stuttgart - Man muss nur den Schlüssel umdrehen, alles andere ist schon erledigt. Was für die Bauwirtschaft gilt, wo sich immer mehr Häuslebauer auf einen Komplettdienstleister verlassen, gilt auch für andere Branchen. Nach Ergebnissen einer Studie der Unternehmensberatung Lünendonk www.luenendonk.de in Bad Wörrishofen gilt die Form der so genannten Gesamtdienstleistung Business Innovation/Transformation Partner (BITP) bei einer Mehrheit großer Unternehmen in Deutschland als Zukunftsmodell. 80 Prozent der befragten Betriebe unterschiedlicher Größe bezeichneten das Modell als gut oder sehr gut, heißt es in einer Lünendonk-Pressemitteilung. Die oft gescholtene Dienstleistungswüste lebt also doch. Immer mehr Unternehmen entwickeln sich zu Dienstleistern mit Angeboten, die über ursprüngliche Unternehmensleistungen hinausgehen. Sie bieten schlüsselfertige Lösungen an. Der internationale Baudienstleister Hochtief www.hochtief.de gehört dazu. Neben dem klassischen Baugeschäft betreibt die Essener Hochtief Gruppe in Athen den von ihr geplanten, finanzierten und gebauten Flughafen Eleftherios Venizelos. An weiteren Flughäfen in Europa ist die Gruppe beteiligt, ebenso an Bau und Betrieb von Mautstrecken. "Natürlich, unsere Kunden erwarten von uns heute mehr als nur die Bauleistung. Wir müssen auch Know-how in den Bereichen Betrieb und Finanzierung mitbringen", sagte Hochtief-Vorstand Hans-Peter Keitel gegenüber dem Magazin Brandeins www.brandeins.de. Nach Angaben der Lünendonk-Studie stellen die Unternehmen ihren Dienstleistern für die konkrete Zusammenarbeit gute Noten aus. Trotzdem bestehe immer noch eine gewisse Zurückhaltung, sich auf die neuen Formen der Dienstleistungspartnerschaften einzulassen. Denn hierbei müssten die Anbieter, so die Kundenforderungen, mit konkreten Referenzen und nachvollziehbarem sowie messbarem Nutzen noch überzeugende Informationsarbeit leisten. Die US-Armee in Deutschland beispielsweise hat sich vom Stuttgarter Systemintegrator Nextiraone www.nextiraone.de überzeugen lassen und das Unternehmen beauftragt, einige seiner militärischen Standorte in Südwestdeutschland mit einem neuen Hochgeschwindigkeits-Datennetz auszustatten. Das US-Militär modernisiert derzeit weltweit seine Netzwerk-Infrastruktur und setzt dabei auf schlüsselfertige, aber maßgeschneiderte Modelle. Das heißt, dass vom Design des Netzes über die technische Konstruktion und die Durchführung aller Baumaßnahmen der US Armee zum Schluss ein sozusagen schlüsselfertiges Netz übergeben wird. Zu den Aufgaben des I3MP PM DCS-Europe Büros in Mannheim, zusammen mit den in Deutschland stationierten Einheiten mit dem Hauptquartier in Heidelberg, gehörten die Überwachung von Arbeiten auf US-Militär-Gelände, wie beispielsweise Vermessungen, Grabungsarbeiten und die Erstellung von Verteiler- und Wartungsschächten für die Verlegung der Kupfer- und Glasfaserkabel, außerdem die Konfiguration und Integration des Netzwerks, umfangreiche Tests, die Migration des alten zum neuen Netzwerk sowie seine Instandhaltung. Netzmigration im laufenden Betrieb hieß die Herausforderung. Um die vier militärischen Standorte in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz mit weit über 100 Gebäuden optimal miteinander zu verbinden, mussten sowohl innerhalb als auch außerhalb der Gebäude die entsprechenden Voraussetzungen für ein vollständig neues Hochleistungs-Netz geschaffen werden. Für Nextiraone bedeutete das natürlich auch, Partnerschaften mit entsprechenden Unternehmen wie beispielsweise Weigand Bau Bad Königshofen einzugehen und diese zu steuern. So wurde für das 15,5-Millionen-Euro-Projekt die Verlegung von rund 65 Kilometern Glasfaser- und Kupferkabel notwendig. Für einen optimalen Kabelverlauf wurden zusätzlich rund 120 Verteilerschächte, davon die meisten von der Größe einer Autogarage, in die Erde verbaut. In der Münchner Nextiraone-Niederlassung wurden funktionsfähige Teilnetze für ausgiebige Testreihen aufgebaut, um so ein richtiges Netzwerk für die US-Armee zu simulieren. Über 4.000 Benutzer-Anschlüsse und mehr als 440 Verteiler-Paneele für Glasfaser- und Kupferkabel stehen der US-Armee nun zusätzlich zur Verfügung. Mehr als 90 neue Primärverteiler- und Datenschränke für das aktive Netzwerk sorgen zudem für eine optimale Anbindung an die neue Kabelinfrastruktur. Natürlich wurde auch dem großen Sicherheitsbedürfnis der Armee Rechnung getragen. "Nextiraone bewies ein hohes Maß an Eigenständigkeit, Qualität und Professionalität bei der Umsetzung des Projekts", bestätigte der zuständige US-Offizier, Lieutenant Colonel LTC Charles A. Wells, unserem Program Manager Wolfgang Lederer PMP® nach Abschluss des Projektes. Für viele Unternehmen in Deutschland liegt in der Serviceorientierung eine enorme Chance: "In Zeiten, wo sich auch in der ehemaligen Dienstleistungswüste Deutschland Service mehr und mehr durchsetzt, wird schlechte Dienstleistung vom Kunden zu recht gnadenlos abgestraft", befand die Financial Times Deutschland www.ftd.de und weist den Weg zu besserem Kundenservice, der auch in Komplettangeboten besteht. Die Frage sei für jedes Unternehmen unabhängig von seiner Größe, welcher Service oder welche Dienstleistung für den Kunden den Unterschied mache und damit einen Vorteil bringe, so Axel Schnell, Service Director und Mitglied der Geschäftsleitung von Nextiraone. "Es kommt darauf an, maßgeschneiderte Systeme und Services bereitstellen zu können. In jeder Phase eines Projekts bringen wir Bedarf und Leistung in Einklang." Damit erfülle man die Anforderungen des Kunden und biete Servicequalität.