Pressemitteilung, 29.01.2007 - 16:15 Uhr
Perspektive Mittelstand
Der Staat spielt nicht Fair Play – Unsportliches Wettmonopol
(PM) , 29.01.2007 - Von Alexander Wenger Bonn/Schwerin – „Kaum rollt der Ball wieder in der 1. Liga, kocht auch die Debatte über Vereinssponsoring durch Glücksspiel-Firmen hoch“, schreibt die Schweriner Volkszeitung (SVZ) www.svz.de. Angeblich soll Werder Bremen kürzlich illegal für den Sportwettenanbieter Bwin www.bwin.de geworben haben. Politiker, Juristen und Vereinsbosse lägen sich in den Haaren, weil es in den Bundesländern derzeit unterschiedliche Regelungen gebe. Dabei liege das Hauptproblem ganz woanders – beim staatlichen Wettmonopol. „Mit dem Ball rollt auch der Euro“, so die SVZ. Die Sportwetten brächten dem Staat Milliarden. Mehr Wettbewerb bei den Wetten wäre gut für die Kunden und übrigens auch für das Land. Der Sportwettenmarkt zähle in Europa zu den Wachstumsmärkten, meine ein Kenner der Szene, der Vorstand des Düsseldorfer Sportwettenanbieters Stratega-Ost www.stratega-ost.de, Helmut Sürtenich. Er werde aber krampfhaft klein gehalten durch die Staatsmonopolisten. Die Rechtslage sei mittlerweile ziemlich diffus. Dabei könnte eine Liberalisierung des Sportwettenmarktes rund 30.000 Arbeitsplätze allein in Deutschland schaffen – und vielleicht sogar die Preise senken. „Für spätestens Ende dieses Jahres wird die Liberalisierung des Marktes erwartet. Doch die EU steht nicht nur im Ruf der Verschwendung von Steuergeldern und wuchernder Bürokratie, sondern auch für marktwirtschaftliche Prinzipien, die sie in Berlin bereits angemahnt hat. Sollte es aber wieder zur Kungelei auf Ministerebene kommen, dann wird der Markt wohl außerhalb der EU stattfinden“, so der Zeitungsbeitrag. Die Jagd nach dem großen Glück bleibe ungebrochen. Allein fürs Lottospielen hätten die Bundesbürger 2006 wieder fünf Milliarden Euro ausgeben: „Bei Sportwetten kann man wenigstens noch ein wenig persönliche Expertise einbringen. Wenn Ball und Euro in die falsche Richtung rollen, lässt sich das mit Sportsgeist leichter ertragen als einfach nur Pech.“