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Der Schwarze Dienstag hat Geburtstag

(PM) Köln/Düsseldorf, 28.10.2009 - Experten warnen vor protektionistischen Schritten zur Bekämpfung der Krise

Es war ein Dienstag, kein Freitag, als die Börsen der Welt endgültig zusammenbrachen. Am 29. Oktober jährt sich der so genannte Schwarze Dienstag zum 80. Mal. Drei Jahre lang fielen überall die Kurse. Im Herbst 1929 nahm eine Wirtschaftskrise ihren Anfang, die später als die Große Depression der 30er Jahre in die Geschichtsbücher einging. Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise weist einige Parallelen zu dieser Zeit auf.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) www.iwkoeln.de hat zehn Punkte, die die vergangenen Krisen kennzeichneten, mit der heutigen Lage verglichen. Die Erholung der hiesigen Wirtschaft gefährden demnach durchaus ähnliche Faktoren: eine drohende Kreditklemme, fehlgesteuerte Banken, wegen der schlechten Ertragslage schwache Unternehmensbilanzen und geringere Investitionsmöglichkeiten sowie der aufkeimende Ruf nach Protektionismus gehören dazu. So habe das Forschernetzwerk Global Trade Alert (GTA) www.globaltradealert.org seit November 2008 trotz anders lautender Beteuerungen 125 offen protektionistische Maßnahmen in G20-Ländern verzeichnet. Die Bundesregierung sollte nach Ansicht des Kölner Instituts daher in naher Zukunft beispielsweise das Bad-Bank-Gesetz und die Unternehmensbesteuerung nachbessern und sich entschieden gegen neue Handelsbarrieren stellen. Für Deutschland mit seiner Exportquote von 47 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sei eine Entwicklung hin zu mehr Protektionismus gefährlich. „Protektionismus verspricht natürlich in der Krise eine kurzfristige Entlastung. Aber jeder, der Wettbewerb und freien Handel an die Leine legen will, der stranguliert auch die Wachstumsaussichten“, warnt Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungshauses Harvey Nash www.harveynash.de. „In abgeschotteten Märkten werden Innovationskräfte eingeschläfert, und mit ihnen die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft“, so seine Überzeugung.

„Zölle, Einfuhrbeschränkungen und sonstige Schutzmaßnahmen für ‚National Champions’ haben in der globalen Weltwirtschaft nichts zu suchen“, fordert auch der frühere Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff in einem Kommentar für Welt Online www.welt.de mit Blick auf die protektionistischen Einzelaktionen von US-Präsident Barack Obama. Dabei ging es aktuell um Einfuhrzölle für Reifen aus China. Lambsdorff sieht dadurch auch die Vorreiterfunktion des US-Präsidenten innerhalb der Welthandelsorganisation (WTO) gefährdet. „Er gibt ein schlechtes Beispiel für andere Staaten und den Weltmarkt, er fordert das gerade in der WTO befriedete China zu harten Reaktionen heraus und gefährdet die Vorschußlorbeeren in Bezug auf seine Qualitäten Leadership und internationale Verantwortung.“ Für ihn steht fest: „Antidumpingmaßnahmen, Ausgleichszölle und sonstige Schutzvorkehrungen in konjunkturellen Abschwungphasen bringen gar nichts. Gerade in der Finanz- und Wirtschaftskrise sollte diese Abwärtsspirale in den Köpfen der Verantwortlichen sein.“

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