Pressemitteilung, 06.03.2006 - 11:16 Uhr
Perspektive Mittelstand
Der Gebäudereiniger als Pflegekraft?
(PM) , 06.03.2006 - Der demographische Wandel wird in Deutschland gravierende Auswirkungen haben: Der Anteil der über 65-Jährigen wird von 17 Prozent im Jahr 2000 auf fast 30 Prozent im Jahr 2050 ansteigen. Experten schätzen, dass bis dahin bundesweit rund 700.000 neue Plätze in Altenheimen benötigt werden. Durch diese Zahlen bekommt ein jetzt gestartetes, bundesweit einmaliges Projekt des Landes NRW besonderes Gewicht: Reinigungskräfte sollen dabei fit gemacht werden für einen optimalen Umgang mit den Heimbewohnern.Auf dem Lehrplan bei der Remscheider Firma Schulten stehen in Zukunft nicht nur der richtige Einsatz von Desinfektionsmitteln und neue Wischtechniken, sondern auch Themen wie etwa der Umgang mit Demenzkranken in Altenpflegeheimen. Das Unternehmen nimmt nämlich am Projekt „EntEr“ (Entwicklung und Erprobung von arbeitsplatznahen Lernmodellen für interne und externe Dienstleister in Einrichtungen der stationären Altenhilfe) teil, das vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds unterstützt wird. „Dabei werden Lernmodelle entwickelt, wie unsere Mitarbeiter arbeitsplatznah zusätzliche Kenntnisse erhalten können, die weit über das übliche Reinigungs-Know-how hinausgehen“, so Torben Lenz, Leiter der Hildener Schulten-Niederlassung und im Unternehmen zuständig für das Projekt.Schon heute sind die Anforderungen an die Gebäudereiniger in den Altenheimen hoch: Etwa eine Million Menschen im Alter ab 65 Jahren leiden in Deutschland an Demenz, die meisten davon sind in Pflegeheimen untergebracht. Die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen liegt bei fast 200.000. „Unsere Mitarbeiter haben regelmäßigen Kontakt zu den Bewohnern. Wenn sie dafür speziell geschult sind, wird das die Qualität unserer Dienstleistung weiter steigern. Die Reinigung wird von Bewohnern wie Angehörigen eben als Leistung des Altenheimbetreibers wahrgenommen. Eine hohe Qualität von Arbeit und Arbeitenden wird dem Betreiber also positiv angerechnet“, ist Lenz überzeugt.Das Projekt „EntEr“, das von den Kaiserswerther Seminaren, der Aus- und Weiterbildungssparte der Kaiserswerther Diakonie, und dem bbb Büro für berufliche Bildungsplanung durchgeführt wird, läuft bis Mitte 2007. Zunächst werden vom Büro für berufliche Bildungsplanung in einem ersten Schritt die Arbeitsabläufe im Projekt-Seniorenheim, dem Caritas-Altenstift in Mettmann, und beim Schulten-Team analysiert, um daraus Konzepte für arbeitsplatznahe Schulungen abzuleiten. Parallel dazu werden mit den Mitarbeitern in den kommenden Wochen Themen für die Ausbildungseinheiten erarbeitet.Schulten ist dabei ein optimaler Partner: Das Unternehmen hat bei seinen Mitarbeitern eine in der Branche einmalig geringe Fluktuation. „Das ist eine unserer Stärken. So wirkt das zusätzlich Erlernte auch nachhaltig“, sagt Torben Lenz. „Wir unterscheiden uns durch unseren hohen Qualitätsanspruch von vielen Billig-Anbietern. Und da passt so ein Projekt sehr gut zu uns.“Die Paul Schulten GmbH & Co. KG ist ein mittelständisches Gebäudereinigungs- und Dienstleistungsunternehmen mit regionalem Fokus. Neben der klassischen Unterhalts- und Gebäudereinigung bietet das Unternehmen unter anderem auch Industriereinigung und –dienste, Hausmeister- und Sicherheitsdienste, Leihpersonal und Individualdienstleistungen an. Am Hauptsitz in Remscheid und in den Niederlassungen in Hilden und Wuppertal setzten die rund 2.000 gut ausgebildeten Mitarbeiter zuletzt 26 Millionen Euro im Jahr um.Ansprechpartner für Rückfragen:Paul Schulten GmbH & Co. KG Torben LenzKleinhülsen 4340721 HildenFon: 02103 - 98 40 - 0Fax: 02103 - 98 40 - 49enterpressTom BrankampFichtenstraße 7540233 DüsseldorfFon: 0211 - 98 96 0 96 Fax: 0211 - 98 96 0 62