Pathologisches Spielen ist womöglich nach der Alkohol-Abhängigkeit die verbreitetste Suchterkrankung. Besonderer Risikofaktor: die Spielangebote im Internet. Doch die zuständigen Drogenbehörden interessieren sich eher nicht für die Risiken.
(PM) Recklinghausen, 12.11.2013 - Pathologisches Spielen ist womöglich nach der Alkohol-Abhängigkeit die verbreitetste Suchterkrankung. Besonderer Risikofaktor: die Spielangebote im Internet. Der Software-Unternehmer Timo Bell aus Recklinghausen hat mehrere Arbeiten zu diesem Thema veröffentlicht, die Erkrankten helfen können. Doch die zuständigen Drogenbehörden interessieren sich nicht für die Arbeiten. Auch die Brisanz des Themas wird eher gar nicht wahrgenommen. Nun setzt auch noch die Finanzbehörde nach: "Sie bezeichnet meine Forschungs- und Entwicklungskosten als 'Privatvergnügen'", sagt Bell. Es gebe tatsächlich gar keinen Bedarf für seine Produkte und Erkenntnisse, hieß es. Im November 2013 wird vor dem Finanzgericht Münster verhandelt. Das Verfahren dürfte einen tiefen Einblick geben, wie wenig ernst der Staat das Schicksal hunderttausender Patienten nimmt und wie er darüber hinaus auch noch unternehmerisches Handeln maßregelt.
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