Pressemitteilung, 23.10.2021 - 03:14 Uhr
Perspektive Mittelstand
Betrieblicher Umweltschutz mit Brief und Siegel
Bei der Abschlussveranstaltung in Würzburg standen fünf Unternehmen im Mittelpunkt, die in gemeinsamer Anstrengung Umweltschutz und Nachhaltigkeit in ihren Betriebsabläufen verankert haben.
(PM) Würzburg, 23.10.2021 - Umwelt- und Klimaschutz geht uns alle an. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, im Kleinen wie im Großen. Besonders effektiv wirken nachhaltige Maßnahmen von Unternehmen und Organisationen, die zielgerichtet auf die Einsparung von Ressourcen, die Verringerung von umweltschädlichen Emissionen oder den Wechsel auf erneuerbare Energien sind.Um die Einführung von Umweltmanagementsystemen zu forcieren, bezuschusst der Freistaat Bayern über das BUMAP-Förderprogramm die Teilnahme an Gruppenberatungs-Projekten zur Einführung von betrieblichen Umweltmanagementsystemen, sogenannten Umweltmanagement-Konvois. Dabei schließen sich fünf bis maximal fünfzehn Unternehmen und Organisationen mit Sitz in Bayern zusammen, um auf der Grundlage von bewährten Umweltmanagementstandards wie beispielsweise dem Eco-Management and Audit Scheme (kurz: EMAS) der EU ein gemeinsames Ziel zu erreichen: die Zertifizierung samt validierter Umwelterklärung durch staatlich zugelassene Umweltgutachter mit anschließender Veröffentlichung im EMAS-Register.Unter durch die Corona-Pandemie erschwerten Bedingungen fanden sich 2021 fünf Unternehmen zum 3. Umweltmanagement-Konvoi Franken zusammen. Dazu fand vor Kurzem im Burkardushaus in Würzburg die Abschlussveranstaltung mit Übergabe der Urkunden statt. Der initiierende Förderkreis Umweltschutz Unterfranken e.V. (FUU) hatte nicht nur die Konvoi-Teilnehmer eingeladen, sondern auch Fachkompetenz am Rednerpult.In seinem Grußwort stellte Oliver Freitag, Bereichsleiter Innovation und Umwelt bei der IHK Würzburg-Schweinfurt, unter anderem EMAS vor, das anspruchsvollste und wirksamste Umweltmanagementsystem weltweit. Er erläuterte die Vorteile einer validierten Umwelterklärung, die Eintragung ins EMAS-Register als Alleinstellungsmerkmal und EMAS als Nachweis einer gelebten CSR-Strategie (CSR = Corporate Social Responsibility) in Unternehmen, womit gerade in dieser Zeit ein positives Image verknüpft werden kann.Anschließend referierte der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt zum Klimakonzept der Stadt Würzburg. An praktischen Beispielen erklärte er die Herausforderung, die Funktionalität der Stadt mit dem Streben nach Nachhaltigkeit zu verbinden. Dabei verglich er die Situation in der unterfränkischen Hauptstadt mit derjenigen in Mwanza, mit etwa 800.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Tansanias und Partnerstadt Würzburgs. Als Schlüssel zum langfristigen Erfolg bezeichnete er insbesondere die Schaffung von Umweltbewusstsein in der Bevölkerung.Bevor es an die Übergabe der Urkunden ging, bot FUU-Vorstand Dr. Stefan Müssig einen kompakten Rückblick auf den fast abgeschlossenen 3. Umweltmanagement-Konvoi und warb bereits um Teilnehmer für den inzwischen vierten Konvoi, der Anfang 2022 starten soll. Er erläuterte das attraktive BUMAP-Förderprogramm mit den verschiedenen Fördervarianten und -summen. Weiter listete er die Vorteile und Privilegierungen eines EMAS-Umweltmanagementsystems auf. Neben einer Imageverbesserung und Wettbewerbsvorteilen zählen dazu vor allem erhöhte Glaubwürdigkeit und Transparenz sowie verstärkte Motivation der Mitarbeiter durch deren Einbeziehung.Berechtigung zur Teilnahme am Umwelt- und Klimapakt BayernAls Höhepunkt der Veranstaltung überreichte Oliver Freitag die EMAS-Zertifikate (SALT Solutions GmbH - Part of Accenture, TakeNet GmbH) und Dr. Stefan Müssig die EMASplus-Urkunden (TakeNet GmbH, DITTMEIER Versicherungsmakler GmbH) an die bereits zertifizierten Würzburger Unternehmen des 3. EMAS-Konvois. Die Zertifizierungen der Herzo Werke GmbH (Herzogenaurach) und der Multiphoton Optics GmbH (Würzburg) folgen im Oktober und November.Mit der EMAS-Zertifizierung haben alle ausgezeichneten Unternehmen die Möglichkeit, dem Umwelt- und Klimapakt Bayern beizutreten. Mit diesem motiviert der Freistaat Unternehmen und Betriebe, betrieblichen Umweltschutz zu praktizieren, der über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht. Es ist eine Win-win-Situation mit Vorteilen für den Staat, die Umwelt und vor allem für die teilnehmenden Unternehmen und Organisationen. Der Beitritt zum Pakt ist kostenfrei, erfolgt auf Antrag für zunächst drei Jahre und kann dann verlängert werden.Im Rahmen des Festaktes wurden abschließend Teilnahme-Urkunden zum Umwelt- und Klimapakt Bayern an folgende Unternehmen bzw. Institutionen überreicht: Dittmeier Versicherungsmakler GmbH, TakeNet GmbH, Multiphoton Optics GmbH, Herbert Birnbaum e.K. (Teilnehmer des 1. UM-Konvois) sowie an den FUU e.V. (Projektträger UM-Konvois) und die WUQM Consulting GmbH (Projektberatung).Die Umweltmanagement-Initiative des FUU stellt eine in Nordbayern einmalige Möglichkeit dar, einem solchen Konvoi beizutreten. Deshalb wünscht sich Dr. Müssig für 2022 zahlreiche Interessenten für die zwölf zu vergebenden Plätze.


ANSPRECHPARTNER/KONTAKT

Förderkreis Umweltschutz Unterfranken e.V.
Herr Dr. Stefan Müssig
Zuständigkeitsbereich: Vostand
Frankfurter Str. 87
97082 Würzburg
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ÜBER FÖRDERKREIS UMWELTSCHUTZ UNTERFRANKEN E.V.

Der Förderkreis Umweltschutz Unterfranken e.V. (FUU) wurde am 28.11.1988 in Würzburg als gemeinnütziger Verein mit dem Ziel gegründet, ganzheitliche und nachhaltige Umweltschutzkonzepte in der Region Unterfranken zu entwickeln und zu unterstützen. Die Förderung umweltorientierten Verhaltens in Industrie, Handwerk, im Dienstleistungsbereich, bei Behörden, Verbänden und sonstigen öffentlichen Einrichtungen, sowie in Privathaushalten ist in der Satzung des Vereins verankert. Zur Zeit gehören dem FUU. e.V. ca. 80 Mitglieder an. Dazu zählen Unternehmen, Behörden, Kommunen, Verbände, Freiberufler und interessierte Einzelpersonen, die die Ziele des FUU e.V. unterstützen. Gegenseitige Mitgliedschaften und Kooperationen bestehen u.a. mit den bekannten Umweltinitiativen B.A.U.M. e.V., future e.V. und seit Anfang 1997 mit dem Modell Hohenlohe - Netzwerk betrieblicher Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften e.V.