(PM) Nürnberg, 02.08.2012 - Jedes Unternehmen hat seine Kernkompetenzen, z.B. die eigenen Produkte und deren Herstellungsprozesse. Doch in allen Bereichen eines Unternehmens profundes Wissen zu haben und auf dem aktuellen Stand zu sein, um auf neue Anforderungen zu reagieren, ist nicht machbar. Was bei Konzernen sicherlich Sinn macht, lohnt sich langfristig nicht für mittelständische Unternehmen, nämlich eigens Spezialisten einzustellen, die sich z.B. nur um das Besserwerden durch die Suchmaschinenoptimierung der eigenen Homepage oder durch ein Entwicklungsprogramm für Nachwuchsführungskräfte kümmern.

Was man während seiner Ausbildung oft gehört hat, gilt auch hier: Man muss nicht alles wissen, man muss nur eine gute Quelle dafür kennen. Oft gibt es günstigere Lösungen. Für die Unternehmensbereiche, die nicht unbedingt zu den Kernkompetenzen gehören, jedoch das Rad am laufen halten wie z.B. Personal, Marketing, Vertrieb oder IT, bieten viele Beratungen ihre Expertise an. Und unterstützen Unternehmer somit, besser zu werden.

Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, dass es sich auszahlt, einen Blick von außen zuzulassen, auch wenn dies oft ein mulmiges Gefühl bei Führungskräften erzeugt.

Ein mittelständisches Unternehmen mit vielen dezentral organisierten Personalabteilungen aus der Logistik, bat letztes Jahr um Unterstützung im Personalbereich. Für Verbesserungen des Personalmanagements und des Förderprogrammes für Nachwuchsführungskräfte sowie einem zielgruppenorientierteren Recruiting und Personalmarketing holte sich die Geschäftsführung erfahrene Unternehmensberater mit Spezialisierung auf Personal und Mittelstand ins Haus. Ziel des Projektes sollte sein, die Attraktivität des Unternehmens nach innen und außen zu erhöhen und dadurch weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.

Im Laufe der Analysephase ergaben sich innerhalb dieser Themen noch weiterführende Aufgaben, wie z.B. die Durchführung von Workshops zum Umgang mit personenbezogenen Daten gemäß BDSG oder die Optimierung des Bewerbermanagementsystems, die ebenfalls bearbeitet werden sollten. Viel Arbeit für beide Seiten, die jedoch dank der großen Motivation auf beiden Seiten sehr gute Fortschritte machte, so dass die erarbeiteten Konzepte rasch umgesetzt werden konnten.

Dieser Aufwand hat sich gelohnt: Zum einen motivierte es die Mitarbeiter sichtlich, dass sich die Geschäftsleitung um sie kümmerte und Hürden beseitigt wurden. Die involvierten Mitarbeiter/innen wurden auf verschiedenen Wegen in den gesamten Prozess mit eingebunden und brachten sich sehr engagiert mit ein. Zum anderen ist die Verknüpfung von Recruiting, Personalmarketing, Personalmanagement und IT immer wichtiger für die Gewinnung von neuen Mitarbeitern sowie das langfristige Verbleiben der Belegschaft. Gerade der Mittelstand kann hier durch seine Flexibilität und schnellere Handlungsfähigkeit in kurzer Zeit erste Erfolge verbuchen und dabei auch Kosten und Zeit sparen.

Wenn man externe Berater holt, sollte man darauf achten, dass sie solche Lösungen anbieten, die auf das Unternehmen zugeschnitten sind und nicht „die eine Lösung“ überstülpen, die sie ohne Rücksicht auf die betroffenen Mitarbeiter und die Eigenheiten eines Unternehmens bei allen Kunden anwenden. Besser ist es, wenn sie Hilfe zur Selbsthilfe leisten: das heißt, einen Wissenstransfer zu den entsprechenden Themen in das Unternehmen zu ermöglichen, zusammen eine gute Lösung zu entwickeln und ein Stück Wegbegleiter des Unternehmens zu sein, so dass die Mitarbeiter nach einiger Zeit selbst in der Lage sind, die Aufgaben zu übernehmen und in der Zukunft auch weiter daran zu arbeiten.