BVMW-Präsident Ohoven: Klares Bekenntnis der Mittelständler zum Standort Deutschland - Anzeichen für Rückverlagerung von Arbeitsplätzen
(PM) , 05.02.2007 - Von Paul HumbergBonn/Berlin – Lange Zeit war von den „unpatriotischen“ Unternehmern und Managern die Rede, die Jobs von Deutschland ins Ausland verlagern. Doch dieser Trend scheint gestoppt, wie Spiegel-Online www.spiegel.de berichtet. Einige Unternehmen kehrten sogar wieder zurück oder verlegten Arbeitsplätze gezielt nach Deutschland. „Das liegt an den Risiken der Abwanderung - und der neuen Attraktivität des Standortes D“, so Spiegel-Online. Früher sei ein Betrieb, der weiterhin im Hochlohnland produzierte, als schrulliger Außenseiter belächelt worden: „Die Zeiten haben sich geändert. Inzwischen holen sich manche Unternehmen gezielt Produktionskapazitäten nach Deutschland. Stiebel Eltron, international agierender Hersteller von Warmwasser- und Heizgeräten, hat vor wenigen Wochen die Kunstsofftechnik-Fertigung einer aufgekauften slowakischen Firma nach Eschwege verlagert.“ „Der Trend zur Stellenverlagerung ist gestoppt“, sagt auch Frank Wallau, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) www.ifm-bonn.org in Bonn. Doch damit nicht genug: „Es gibt sogar Anzeichen für eine Rückverlagerung." Laut Spiegel-Online hänge dies damit zusammen, dass der Standort D hart an seiner Attraktivität gearbeitet habe: „Beschäftigte hielten sich mit Lohnforderungen zurück, die Arbeitgeber steigerten gleichzeitig ihre Produktivität. Somit sanken die Lohnstückkosten. Die Folgen sind unübersehbar: die Gewinne steigen, die Konjunktur erholt sich.“ Gerade mittelständische Unternehmen scheinen von Auslandsplänen verstärkt Abstand zu nehmen, so der Online-Dienst. Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) www.bvmwonline.de, erkenne „ein klares Bekenntnis unserer Mittelständler zum Standort Deutschland". Nur noch 1,6 Prozent der Unternehmer wollten Arbeitsplätze ins Ausland verlegen - im Vorjahr waren es immerhin noch drei Prozent. Das ergab eine Umfrage von BVMW und Uni Marburg www.uni-marburg.de, die Anfang Januar veröffentlicht wurde. Lediglich 0,6 Prozent der Mittelständler planten eine Auslagerung der kompletten Produktion (Vorjahr: 2 Prozent).Zahlreiche Firmen, darunter insbesondere Mittelständler, seien in der Vergangenheit schlecht auf das Engagement jenseits der Landesgrenzen vorbereitet gewesen- und bereuten den Schritt bald. „Einige Mittelständler kehren schon wieder reumütig nach Deutschland zurück", sagt BVMW-Präsident Ohoven.
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