Investitionen der mittelständischen Wirtschaft in Sachsen durch Bürgschaften und Beteiligungen weiter gestiegen
(PM) Dresden, 12.03.2013 - Die Bürgschaftsbank Sachsen GmbH (BBS) und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH (MBG) können auf Grund der guten Geschäftsentwicklung in 2012 auch in diesem Jahr eine erfreuliche Förderbilanz aufweisen. So konnten mittelständische Unternehmen durch Bürgschaften und Garantien der BBS in 2012 Investitionen von 147,2 Mio. Euro (2011: 132 Mio. Euro) tätigen, rund 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig sank die Anzahl der durch die BBS geförderten Vorhaben um knapp 26 Prozent auf 360 (2011: 455), 136 davon Existenzgründungen.
„Die Finanzierungssituation des Mittelstandes ist auf Grund der erfreulichen wirtschaftlichen Entwicklung des Freistaates insgesamt relativ stabil. Das spüren wir an der leicht rückläufigen Nachfrage nach Bürgschaften in 2012. Das durch die Bürgschaften der BBS weiter gestiegene Investitionsvolumen sächsischer Betriebe zeigt sehr deutlich, dass wir die mittelständische Wirtschaft nach den vergangenen Krisenjahren nun auf ihrem Wachstumskurs unterstützen können“, erklärt der Geschäftsführer von BBS und MBG, Markus H. Michalow. Durch die Investitionen sächsischer Unternehmen, die durch Kredite der Hausbanken und Ausfallbürgschaften der BBS unterstützt wurden, konnten in 2012 landesweit rund 5.100 Arbeitsplätze gesichert und 1.200 Arbeitsplätze neu geschaffen werden. Die Schwerpunkte der Bürgschaftsbewilligungen lagen im Handel mit 25 Prozent und in der Industrie mit 21 Prozent, gefolgt vom Handwerk mit 20 Prozent. Rund 38 Prozent der im Jahr 2012 erteilten Bürgschaften wurden zur Existenzgründung bzw. Übernahme eines Unternehmens eingesetzt.
Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH (MBG) genehmigte im vergangenen Jahr 29 Beteiligungen mit 9,3 Millionen Euro (2011: 6,8 Mio. Euro), mit denen Investitionen in Höhe von 62,9 Millionen Euro (2011: 20,4 Mio. Euro) anteilig finanziert werden konnten. Der von der MBG angestoßene Investitionsumfang trug dazu bei, dass im Freistaat auch in 2012 rund 1.200 Arbeitsplätze erhalten oder geschaffen wurden. Der Schwerpunkt des Neugeschäfts lag wie auch schon 2011 mit rund 45 Prozent im Industriebereich, gefolgt vom Handel und Handwerk.
Insgesamt rechnet die BBS/MBG damit, dass der Bedarf der mittelständischen Unternehmen in Sachsen an Finanzierungsinstrumenten wie Bürgschaften und Beteiligungen in den kommenden Jahren weiter steigen wird. „Fehlende Sicherheiten oder zu geringes Eigenkapital sind oft der Grund, weshalb Kleinunternehmen ihre Investitionsvorhaben oder Ideen nicht umsetzen können. Die zunehmend wegfallenden EU-Fördermittel tragen dazu bei, dass Selbsthilfeeinrichtungen der gewerblichen Wirtschaft, wie die BBS und MBG, in Zukunft noch stärker gefragt werden“, so Michalow. Vor diesem Hintergrund hat der Freistaat Sachsen, vertreten durch das Sächsische Staatsministerium der Finanzen (SMF), die Rückbürgschaftserklärungen um weitere fünf Jahre verlängert und angepasst. Der neue Höchstbetrag für Bürgschaften der BBS und Beteiligungen der MBG beträgt nun 1,25 Mio. Euro (bisher je 1 Mio. Euro). In begründeten Ausnahmefällen sind weiterhin Beteiligungen der MBG bis zu 2,5 Mio. Euro möglich.