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Argumente nur vorgeschoben – Private Sportwetten-Anbieter wollen Suchtprävention nicht außer Acht lassen

(PM) , 11.01.2007 - Berlin/Düsseldorf – Die Diskussion um den Sportwettenmarkt in Deutschland und in anderen europäischen Staaten nimmt kein Ende. Denn die privaten Anbieter, denen der Staat weiterhin mit allen Mitteln einen Riegel vor ihre Aktivitäten schieben will, wehren sich weiter. „Das gerne angeführte Argument der Suchtprävention ist vorgeschoben und heuchlerisch“, sagt beispielsweise Helmut Sürtenich, Vorstandschef der Stratega-Ost Beteiligungen AG www.stratega-ost.de in Düsseldorf. Im Grunde genommen gehe es dem staatlichen Anbieter um eine ganze Menge Geld. Denn die Summen, die das staatlich organisierte Glücksspiel jährlich in die Kassen der Kommunen spült, ist nicht gering. 4,2 Millionen Euro an Steuereinnahmen bedeutet die Wett- und Spielfreude der Bundesbürger pro Jahr für den Fiskus. Bis Anfang 2008 muss neu geregelt werden, wer in Deutschland beispielsweise Sportwetten anbieten darf. Denn im März des vergangenen Jahres hatte das Bundesverfassungsgericht www.bundesverfassungsgericht.de in einem Urteil betont, dass ein staatliches Monopol zur notwendigen Vermeidung von Spielsucht geeignet sei. Dann bemühte sich die EU-Kommission, durch ein Vertragsverletzungsverfahren die Grenzen für in- und ausländische Sportwettanbieter zu öffnen. „Dass die Liberalisierung des Sportwettenmarktes in Deutschland unbedingt kommen muss, ist nur logisch“, meint Sürtenich. „Denn die Argumente, dass dadurch ungefähr 30.000 Jobs in dieser Branche entstehen und Beispiele in anderen Ländern dies unterstreichen, sind auch hinlänglich bekannt. Und die privaten Anbieter wollen sich keineswegs gegen Suchtprävention stemmen“, will er mit Vorurteilen aufräumen. In der Tat: Ideen sind genug vorhanden. Von einer Ausweiskontrolle in Spielotheken bis hin zu einer Datenbank für registrierte Spielsüchtige, denen es beispielsweise verwehrt bleiben würde, bei einem Online-Anbieter ein Mitgliedskonto eröffnen zu können, ist bereits einiges vorgeschlagen worden. Laut der Einschätzung von Sürtenich würden die privaten Anbieter geeigneten Schutzmaßnahmen zustimmen. Und er nennt weitere Widersprüche: „Private Wettanbieter bezeichnet der Staat als große Gefahr für Spielsüchtige. Aber jeder Alkoholiker kann im Supermarkt ungehindert zur Schnapsflasche greifen. Und auch die Tatsache, dass im TV für das Lottospiel geworben wird, ist nicht nachvollziehbar“, so Sürtenich. Auch glaubt er, dass sich der Gesetzgeber durch die Aufrechterhaltung des staatlichen Monopols und die dadurch losgetretene Diskussion ins eigene Fleisch geschnitten hat. „Dies war mit Sicherheit ein Mitgrund dafür, dass die Spiel- und Wettbereitschaft der Deutschen im vergangenen Jahr zurückgegangen ist“, sagt er. In der Tat: Im Vergleich zu 2005 ging die Gesamtsumme der Spieleinsätze in den vergangenen 12 Monaten um zwei Prozent zurück.
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