(PM) Hamburg, 13.02.2012 - Im November 2011 meldeten die deutschen Amtsgerichte 2 389 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 4,4 % weniger als im November 2010. Einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat hatte es zuletzt im August 2010 gegeben (+ 1,6 %).
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für den November 2011 auf 2,4 Milliarden Euro. Im November 2010 lagen sie bei 2,3 Milliarden Euro. Dazu Eckhard Pruy, Experte für Unternehmenssanierungen in Hamburg: „Die jüngste Veröffentlichung des statistischen Bundesamtes bestätigt unseren Eindruck aus der Beraterpraxis. In wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Unternehmen greifen frühzeitiger als bisher auf Hilfsangebote der KfW-Bankengruppe oder der Länder zurück. Hierdurch erhöhen sich die Sanierungschancen betroffener Unternehmen nachhaltig und Insolvenzen können vermieden werden.“
Insgesamt registrierten die Gerichte nur noch 146 621 Insolvenzen, das waren 5,4 % weniger als in den Monaten Januar bis November 2010.
Die Chancen der Krisenbewältigung steigen mit jedem Tag, den der Sanierungsberater früher im Unternehmen agieren kann“, sagt auch Dr. Stephan Jeromin, Vorstand der Deutsche Unternehmensberatung AG in Karlsruhe. „Wir rechnen nicht mit einer kurzfristigen Umkehrentwicklung bei der Anzahl registrierter Insolvenzen.“