Pressemitteilung, 11.06.2008 - 11:44 Uhr
Perspektive Mittelstand
7. internationale IHK-Begegnungswoche „Ostwestfalen meets Poland“ mit viel Prominenz
(PM) , 11.06.2008 - Politik – Wirtschaft - Kultur: Deutschland ist Polens wichtigster Handelspartner Dass Deutschland seit Jahren größter Handelspartner Polens und das Interesse beider Staaten zueinander wirtschaftlich und kulturell ungebrochen hoch ist, davon zeugten die mehr als 1.000 begeisterten Besucher der 7. internationalen IHK-Begegnungswoche in Bielefeld „Ostwestfalen meets Polen“ Anfang Juni 2008, die das Nachbarland in allen Facetten beleuchtete.Die Veranstaltungswoche war vor allem gekennzeichnet durch viele Seminare und Vorträge rund um die Themenbereiche des wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Austauschs beider Länder. Workshops wie „Mittelstand trifft Mittelstand“, „Business meets Diplomacy“ oder „Praxisberichte hautnah“ gaben den Teilnehmern aus Politik und Wirtschaft die Gelegenheit zum gegenseitigen, ausgeprägten Kennenlernen und Erfahrungsaustausch. Zahlreiche Fachvorträge aus verschiedenen Gebieten wie Steuern und Recht für Mittelständler, Bankwesen Logistik und sogar Erneuerbare Energien bewiesen ebenso die hohe Qualität und Bandbreite wie arbeits- und wirtschaftspolitische Diskussionen, mit denen sich hier die Partnerländer austauschten.Tatkräftige Unterstützung durch Prominenzan prominenter Präsenz auf der 7. IHK-Begegnungswoche fehlte es nicht. Etliche Vertreter aus Politik und Wirtschaft gaben sich hier die Ehre und hielten Vorträge, Grußworte oder nahmen an Diskussionsrunden teil. Bereits am Montag richtete unter anderem Dr. h.c. August Oetker zur Eröffnung ein Grußwort an die Teilnehmer. Bielefelds IHK-Präsident Ortwin Goldbeck ging in seiner Eröffnungsrede vor allem auf die langjährige Bedeutung der Handelspartnerschaft Deutschlands zu Polen ein. Besonders die engen Kontakte beider Staaten gestalten das Verhältnis zu weit mehr, als nur einer wirtschaftlichen Verbindung, so Goldbeck. Kunst und Kultur des Landes nehmen neben der Politik einen ebenso großen Stellenwert ein. Polen ist ein „lukrativer, zukunftsfähiger Markt vor der Haustür“- betonte der IHK-Präsident in seiner Begrüßung. Darüber hinaus ist das Land durch mehr als 38 Millionen Einwohner ein attraktiver Markt. 450 Unternehmen aus Ostwestfalen unterhalten regelmäßige Handelsbeziehungen mit Polen, erläuterte Goldbeck die Fakten.„Deutschland war und bleibt Polens wichtigster Handelspartner“Auf polnischer Seite war S.E. Dr. Marek Prawda, Botschafter der Republik Polen in Deutschland präsent, der zur Eröffnung am 2. Juni sprach und zur Veranstaltung „Business meets Diplomacy“ am selben Tag ein Statement hielt. Zur Eröffnung ging Dr. Prawda auf die Rolle Deutschlands als „großer Nachbar“ und wichtigster Wirtschaftspartner Polens ein. Doch die Reserven in der wirtschaftlichen Entwicklung beider Länder sind noch nicht ausgeschöpft. Im Gegenteil, so der Botschafter, ein erhebliches Potential schlummert noch ungenutzt und wartet auf weitere Anstrengungen beider Seiten, die notwendig sind, um noch bestehende Hürden und Defizite zu überwinden. Dr. Prawda regte an, dass beide Länder sich zusammen mit den anderen Mitgliedsstaaten in ihrer Rolle als EU-Staaten den globalen, wirtschaftlichen Herausforderungen gemeinsam stellen. Als enge Nachbarn verbinden beide Länder jedoch auch einer globalisiert handelnden Welt nicht austauschbare, bilaterale Kontakte. Europa braucht ein neues Gemeinschaftsgefühl, konstatiert der Botschafter und fügt hinzu: „Die Geschichte interessiert uns, nicht wegen der Geschichte, sondern wegen der Zukunft. Damit wir, die neuen EU-Mitglieder, nicht nur als Quelle von Sorgen sondern auch als Quelle positiver politischer Energie angesehen werden“. In einem Exkurs in die Medizin vergleicht Dr. Prawda das erweiterte Europa mit zwei Lungen, die nun endlich zusammenwachsen und als Ganzes funktionieren. „Zwei Lungen und aufmerksames Zuhören scheinen auch notwendige Voraussetzungen dafür zu sein, dass der andere kein schwer zu fassender, mysteriöser Fremder bleibt“ schließt Prawda seine Rede mit einem Apell.Das vollständige Grußwort ist hier abrufbar: www.wortbaustelle.de/pdf/Grusswort-Prawda-Bielefeld.pdf Am Veranstaltungsdonnerstag gaben sich die Bundespräsidentenkandidatin Prof. Dr. Gesine Schwan in ihrer Funktion als Präsidentin der Europa-Uni Viadrina in Frankfurt/Oder in einem Vortrag zum Thema „Deutsch-Polnische Beziehungen in Zeiten neuer Herausforderungen“ und anschließend der Europa-Abgeordneten Elmar Brok in einem Gespräch zum selben Thema die Ehre. Gesine Schwan überraschte zu Beginn mit fließendem polnisch und begann ihre Rede – auf deutsch -zum deutsch-polnischen Verhältnis mit der aussagekräftigen These „ wer in die Zukunft will, muss die Vergangenheit im Blick behalten“ . Die deutsch-polnischen Kontakte bezeichnet sie als solide und tragfähig, die nicht durch politische Meinungsverschiedenheiten gestört werden dürfen. „Wenn es gelingt aus allen negativen Punkten ein positives Paket zu schnüren, dann haben wir einen großen Schritt nach vorn getan“ beendet die Bundespräsidentschaftskandidatin ihre Ansprache unter großem Applaus. Der regelmäßige Dialog beider Länder gibt den Impuls für die WirtschaftsbeziehungenZu Beginn der Begegnungswoche am 2 Juni, wie auch auf der Veranstaltung „Business meets diplomacy“ beteiligte sich ebenso der polnische Generalkonsul in Köln, Andrzej Kaczorowski mit einem Beitrag. Der Vertreter Polens in Köln betont vor allem die wichtige Rolle Deutschlands als zweitstärkster Investitions- und Kapitalkooperationsgeber in Polen nach den Niederlanden. Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Polen lag in 2007 bei 54,5 Milliarden Euro. Kennzeichnend für die Handelsbeziehungen beider Länder ist die beständig hohe Dynamik mit einem Zuwachs von 13% in 2007 führt der Generalkonsul in seinem Vortrag aus.Die Hauptinvestitionsbranchen liegen vor allem im Finanzsektor, Groß- und Einzelhandel, Motor- Baustoff- und Lebensmittelindustrie, erläutert Kaczorowski in seiner Ansprache. Umgekehrt nehmen aber auch die polnischen Investitionen in Deutschland zunehmend sichtbare Dimensionen an. Zahlreiche kleine und größere Unternehmen erweitern den deutschen Markt, führt der Generalkonsul weiter aus. Getragen wird der Erfolg der Wirtschaftspartnerschaft beider Länder. Der regelmäßige Dialog zwischen Unternehmen beider Länder gibt den entscheidenden Impuls für die deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen, resümiert Andrzej Kaczorowski zum Abschluss seiner Rede. Über die „wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland nach vier Jahren EU-Mitgliedschaft“ referierte Małgorzata Wejtko, Leiterin der Investitions- und Handelsabteilung des Konsulats.Wejtko betont dabei vor allem die stabilen Bedingungen für deutsche Investoren. Das klassische Modell der Kostensenkung ist als Zugpferd in den Hintergrund getreten, dagegen ist die hohe Wirtschaftsdynamik mit einem Bruttoinlandsprodukt von 6% in 2008 ausschlaggebend für die Attraktivität Polens als Investitionsstandort erläutert die Konsulin und beruft sich auf aktuelle Umfragewerte der Deutsch-Polnischen Industrie und Handelskammer. Auch wenn die Zeichen in Polen auf Wachstum stehen – Zahlen sind nicht alles betont Wejtko und schließt sich den Worten von Generalkonsul Kaczorowski an – das Land bietet eine reizvolle Lebensqualität vielfältige Möglichkeiten, wie qualifizierte, mehrsprachige Arbeitskräfte und Sonderwirtschaftszonen. Nicht zuletzt verschafft die bevorstehende Europameisterschaft 2012 Polen zu einer weltweiten Promotion und zur Steigerung des Zuflusses der ausländischen Direktinvestitionen. Die Polnische Wirtschaft – rasant wachsend fasst Małgorzata Wejtko ihren Vortrag zum Schluss zusammen. Der vollständige Vortrag ist hier abrufbar: www.wortbaustelle.de/pdf/Rede-Wejtko-Bielefeld.pdf Bildmaterial zur honorarfreien Verwendung: picasaweb.google.com/philduck72/Pressebilder/weitere Informationen zur 7. internationalen IHK-Begegnungswoche: www.ostwestfalen-meets.com Pressekontakt:Generalkonsulat der Republik Polen in KölnAbteilung für Handel und InvestitionenMałgorzata WejtkoAn der Alteburger Mühle 650968 KölnTel: +49 221 34 99 11E-Mail: malgorzata.wejtko@wirtschaft-polen.deund|WORT|BAU|STELLE|Philip DuckwitzHeinrichstr. 3250999 Köln+49 2236 87 25 28E-Mail: pressekontakt@wortbaustelle.de