Pressemitteilung, 10.03.2010 - 14:01 Uhr
Perspektive Mittelstand
eHealth Week 2010: Brauchen wir Patientenportale? Interview mit Miguel Cabrer von Medting.com
(PM) München, 10.03.2010 - Wikipedia definiert Patientenportale als Online-Anwendungen im Gesundheitswesen, über die Patienten mit den Anbietern medizinischer Dienstleistungen – Ärzten, Krankenhäusern und Pharmaunternehmen – kommunizieren und zusammenarbeiten können.Patientenportale sind Thema auf der eHealth Week 2010, die vom 15. bis18. März in Barcelona stattfindet. Miguel Cabrer, der Gründer von Medting.com, erklärt in einem Interview seinen Standpunkt zu Patientenportalen. Herr Cabrer, welche Vorteile haben Patientenportale Ihrer Meinung nach für die Patienten?Zum einen ermöglichen Patientenportale den direkten Kontakt zwischen Patienten, Ärzten und Anbietern im Gesundheitswesen. Zum anderen stellen solche Portale wichtige Informationen bereit, auf die die Patienten online jederzeit zugreifen können. Die Portale verbinden Patienten rund um die Uhr mit ihren Ärzten – ohne Terminvereinbarung und ohne lange Anfahrtszeit.Welche Vorteile haben Patientenportale für Ärzte und Krankenhäuser?Die Anbieter im Gesundheitswesen können den Gesundheitszustand ihrer Patienten über ein Patientenportal besser überwachen. Denn sie stehen regelmäßig mit den Patienten in Kontakt. So entsteht ein viel persönlicheres und vertrauensvolleres Verhältnis zwischen Arzt und Patient. Außerdem ermöglicht ein Patientenportal den Ärzten bei der Behandlung auf genauere Informationen über den Patienten zurückzugreifen. Ein weiterer Vorteil: Mit Patientenportalen lassen sich neue und modernere Dienstleistungen – etwa das Einholen von Zweitmeinungen – anbieten. Welche Services bieten Patientenportale an?Jede einfache Terminvereinbarung beim Arzt – von Überweisungen an Facharztpraxen ganz zu schweigen – kostet Zeit und ist mit Verwaltungsaufwand verbunden. Wenn Patienten diese Dinge über ein Patientenportal jederzeit online erledigen können, ist das eine große Erleichterung. Und: Zu den Services gehört auch, dass Patienten ihren Arzt online konsultieren können.Bedenken Sie, wie viel angenehmer es für die Patienten wäre, wenn sie nicht erst lange telefonieren müssen, um einen Arzttermin zu bekommen; und wenn sie nicht in einem Wartezimmer mit anderen kranken Menschen warten müssen. Webbasierte Anwendungen im Gesundheitswesen können ohne Zweifel viel Zeit- und Verwaltungsaufwand vermeiden. Ich glaube aber, dass Patientenportale den Benutzern vor allem folgende Dienstleistungen anbieten müssen: das Bereitstellen von Patientenakten, das Überwachen chronisch kranker Patienten und das Einholen von Zweitmeinungen.Wir entwickeln zum Beispiel gerade ein Referenzprojekt für ein internationales Krankenhaus. Das Krankenhaus ist bereit, den Patienten Zweitmeinungen direkt als Service anzubieten. Die Herausforderung bei diesem Projekt ist es, zu jedem Patienten die richtigen und genauen Informationen zu bekommen.Wie kann man Patienten motivieren, ihre persönlichen Daten aktuell halten?Wenn Patientenportale ein Erfolg werden sollen, dann ist das unsere wichtigste Aufgabe. Wir müssen den Patienten einen Anreiz bieten, auch dann aktiv mitzuarbeiten, wenn sie nicht krank sind. Ich habe an einem medizinischen Tourismusprojekt teilgenommen. Dort hat man uns einige tolle Vorschläge gemacht, wie wir die Touristen motivieren können, die Daten in ihren Patientenakten aktuell zu halten. Für chronisch Kranke ist das besonders wichtig.Wo ziehen Sie die Grenze zwischen elektronischen Patientenakten und persönlichen Patientendaten?Als ich an einem EMR (Electronic Medical Record)- Projekt teilgenommen habe, haben wir die "subjektiven Informationen" in elektronischen Patientenakten ganz klar definiert. Dazu gehören persönliche und medizinisch nicht gesicherte Meinungen. Diese Art von Information sehen wir als intellektuelles Eigentum des Arztes. Zu den "objektiven Informationen" gehören die endgültigen Untersuchungsergebnisse wie etwa Laborauswertungen, Bilder und Entlassungsbriefe. Patienten haben das Recht, diese Informationen einzusehen. Deswegen müssen sie in der Patientenakte verfügbar sein. Darüber hinaus muss in der Patientenakte die Krankengeschichte des Patienten genau und vollständig dargestellt werden.... Lesen Sie die ganze Meldung unter www.haffapartner.de/publicrelations-presseservice/kunden-haffa/himss/10-03-2010-01.html.Weitere Informationen zu Patientenportalen gibt es hier:• CHRONIUS (www.chronius.eu): CHRONIUS ist eine offene Plattform für Management und Überwachung von chronischen Erkrankungen im Alltag. Das funktioniert über eine Plattform, die die Patienten selbst betreiben.• Patients Like Me (www.patientslikeme.com): Über diese Website können sich Patienten mit ähnlichen Krankheiten untereinander austauschen und so zusätzliche Informationen bekommen.


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ÜBER WORLD OF HEALTH IT (WOHIT)

Die World of Health IT (WoHIT) ist eine der führenden Konferenzen und Messen für Healthcare IT in Europa. Sie dient als Plattform für den globalen Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Healthcare-IT-Fachleuten aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika. Die WoHIT richtet sich an alle, die sich mit eHealth/Healthcare-IT beschäftigen: Software- und Hardware-Entwicklungsfirmen, Krankenhausverbände und Trägerorganisationen, Entscheider in Krankenhäusern, Fachabteilungen aus Medizin und Verwaltung, regionale und nationale Behörden, politische Entscheidungsträger sowie Vertreter von Universitäten und Forschungseinrichtungen. Erstmalig findet die WoHIT zusammen mit der European Union’s High Level eHealth Ministerial Conference statt. Die WoHIT wurde 2006 ins Leben gerufen. Zu den Organisatoren gehören die Europäische Kommission, HIMMS (Health Information and Management Systems Society), EurRec (European Institute for Health Records), COCIR (European Coordination Committee of the Radiological, Electromedical and Healthcare IT Industry), EHTEL (European Health Telematics Assocation), HINE (Health Information Network Europe) und EFMI (European Federation for Medical Informatics). Die nächste WoHIT findet vom 15. bis zum 18. März 2010 in Barcelona statt. Weitere Informationen unter http://www.worldofhealthit.org.


ÜBER DIE HIGH LEVEL EHEALTH CONFERENCE 2010

Die High Level eHealth Conference 2010 ist ein Gemeinschaftsprojekt des Spanischen EU-Ratspräsidenten, der Regierung von Katalonien und der Foundation TicSalut. An der Konferenz nehmen Regierungsvertreter aus ganz Europa teil. Seit 2003 stellt sie einen wichtigen jährlichen Meilenstein für die Informations- und Kommunikationstechnologie im Gesundheitswesen dar. Thema der achten High Level eHealth Conference: "eHealth für nachhaltige Gesundheitsversorgung: Globale Herausforderungen durch lokale Aktionen". Die Veranstaltung thematisiert die rasche Überalterung der europäischen Gesellschaft. Höhere Lebenserwartung und immer mehr chronisch kranke Patienten stellen die nationalen Gesundheitssysteme beim Thema Nachhaltigkeit global vor große Herausforderungen. Die High Level eHealth Conference stellt vor, wie und warum eHealth bei der Bewältigung dieser Herausforderungen helfen kann. Weitere Informationen unter http://www.ehealthweek2010.org.
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