Die atech system solutions Ltd. stellt eine neue Generation von Bioreaktorsystemen für die zellkulturbasierte Produktion von biopharmazeutischen Wirkstoffen vor.
(PM) Wiesbaden / London, 16.09.2011 - Mit der neuentwickelten Bioreaktortechnologie treibt die in London und Wiesbaden ansässige atech system solutions Ltd. die Miniaturisierung und Standardisierung im Bereich der zellkulturbasierten Produktionsverfahren erheblich voran. Herzstück der Bioreaktorplattform ist ein Bioreaktorsystem der neuesten Generation, welche den gesamten Prozess von der Inokulation, also dem Animpfen einer Zellkultur, bis hin zu deren Expansion und Ernte von Zellkulturprodukten vereinfacht und beschleunigt. Bei der Neuentwicklung handelt es sich um eine Plattformtechnologie, welche gleichermaßen Performanz, Sicherheit wie auch Umweltverträglichkeit und Vereinfachung zellkulturbasierter Produktionsverfahren vereinigt. Die Systemplattform wird zukünftig unter dem Namen „cellexis one“ vermarktet werden.
„Das System cellexis one vereinfacht den gesamten Bioprozess“, erläutert Dr. Sohéil Asgari, Entwicklungsvorstand von atech. “Unser Entwicklungsziel war es, das Beste aus der Welt der Suspensionskultivierung mit den Vorteilen der adhärenten Zellkultivierung zu kombinieren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn mit der Technologie von cellexis one senken wir die Kosten in Produktionsinfrastruktur, die operativen Kosten sowie die Komplexität biotechnologischer Zellkulturverfahren.“ Dabei könne beispielsweise mit einem einzigen System der cellexis one Plattform bis zu 150 konventionelle Systeme ersetzt werden. Der quantitative Produktivitätsgewinn betrifft nicht nur die reine Ausbeute auf Zellkulturebene, sondern auch die Vereinfachung des Prozesses selbst.
„Die atech hat das Grundproblem der adhärenten Zellkultivierung gelöst, nämlich die Begrenzung der Zellkultur durch die verfügbare Oberfläche für das Animpfen und die anschließend maximale Zelldichte adhärenter, also anhaftender Zellen. Unsere neuen Systeme ermöglichen durch das spezifische Bioreaktor-Design eine Entkoppelung der Zellzahl beim Animpfen von der tatsächlichen Gesamtoberfläche, die im Bioreaktor für das anhaftende Wachstum zur Verfügung steht“, ergänzt Dr. Sohéil Asgari. So könne erstmals unter Verzicht auf das ansonsten übliche regelmäßige Ablösen und Umverteilen von Zellkulturen auf viele weitere Zellkultursysteme in einem einzigen System kontinuierlich kultiviert und produziert werden.
atech plant die Vermarktung der Bioreaktorsysteme als Familie unterschiedlich dimensionierter Bioreaktortypen, deren Grunddesign identisch ist. Der kleinste Bioreaktortyp soll in einem effektiven Volumen von ca. 17ml eine Wachstumsoberfläche von 2300cm2 zur Verfügung stellen, der Größte in einem effektiven Volumen von ca. 440ml eine Wachstumsoberfläche von ca. 115.000cm2, zwischen beiden Größen sollen zwei oder drei weitere Systeme angeboten werden. Die cellexis one Systeme lassen sich vollständig mit anderen Komponenten kombinieren, beispielsweise mit Pumpen für Medienzirkulation, Systeme für den Gasaustausch oder das Monitoring. Der globale Vertrieb der Systeme durch atech beginnt nach Abschluss der Validierungen voraussichtlich Anfang Oktober 2011. Mehr Informationen sind unter
www.cellexis.com verfügbar.