Traditioneller Tagestörn-Segler wieder im See
(PM) Riederau am Ammersee, 24.03.2017 - Jetzt ist es endlich wieder so weit. Für die Segler unter uns beginnen wieder die schöneren Zeiten am Ammersee, denn nach der Winterpause dürfen die Schiffe jetzt wieder ins Wasser. So auch der Zweimaster „Sir Shackleton“, der vor sieben Jahren eigens von Einsätzen an Nord- und Ostsee an den Ammersee geholt wurde, um für Tagestörns und firmeninterne Seminare wie beispielsweise Team- und Führungskräfteentwicklung eingesetzt zu werden. Bei strahlendem Sonnenschein wurde die gewerbliche „9 Tonnen-Lady“ aus Holz heute wieder in den Ammersee gelassen.
Ihr Weg ins kühle Nass ist jedes Jahr aufs Neue eine mehrstündige Aktion. Zunächst muss sie von ihrem Winterlager zur Steinrechner Werft in Utting an den See gebracht werden. Anschließend werden zwei Schwerlastgurte unter den Rumpf an Bug und Heck geführt. Der Kran hebt die Gurte an und das 8 Tonnen schwere Schiff schwebt vom Trailer durch die Lüfte auf die Slipanlage der Werft. Dann werden die beiden Holzmasten, Hauptmast ca. 300 Kilogramm und der etwas kleinere Besam-Mast mit ca. 150 Kilogramm auf das Schiff gehoben, aufgestellt und montiert. Danach gleitet das Schiff auf Schienen in den See. Im Wasser angelangt, braucht es jedoch noch einige Tage, bis sich das Holzschiff wieder an das Wasser gewöhnt hat. Die Holzplanken müssen wieder aufquellen und sich so schließen. Erst dann kann sie für den Betrieb eingerichtet werden. Von der Espressokanne bis hin zur Toilette wird alles an Bord verstaut. Gerade Letzteres ist für die Tagestörns und für die gebuchten Firmenseminare an Bord eine sehr entspannende Einrichtung. Die ersten Tagestörns starten Mitte April und werden bis Ende Oktober angeboten. Insgesamt stehen 83 Termine und 8 Thementörns zur Buchung im Internet unter
www.segelevent-ammersee.de zur Verfügung.
Die „Sir Shackleton“
ist eine Zweimast-Ketsch, 11,3 Meter lang, 3,5 Meter breit und verfügt über 70 qm Segelfläche gesamt. Unter Deck gibt es eine kleine separate Bordtoilette, eine kleine Pantry, eine Vorschiffskabine und einen Salon.
Ihre Namensgebung verdankt das Schiff dem britischen Polarforscher Ernest Shackleton (1874 - 1922). Er zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten des sogenannten „Goldenen Zeitalters der Antarktisforschung“. Erst zur Jahrtausendwende wurde Shackleton als vorbildhafte Führungspersönlichkeit wiederentdeckt, die es in extremen Situationen vermochte, seine Mannschaft zu außergewöhnlichen Leistungen zu motivieren.