Pressemitteilung, 23.02.2009 - 16:29 Uhr
Perspektive Mittelstand
Die Zukunft der Finanzdienstleistung - Mehr als eine Frage der Glaubwürdigkeit
(PM) , 23.02.2009 - von Vordenker Oliver W. SchwarzmannNeuer Perspektivenreport blickt auf die aktuellen und kommenden Absatzperspektiven von Finanzprodukten Die Finanzmarktkrise ist eine der massivsten Vertrauenskrisen unserer Zeit. Und sie beschränkt sich nicht nur auf Banken, sondern erfasst die komplette Finanzdienstleistungsbranche. Der Markt für Finanz- und Kapitalanlageprodukte wird nicht mehr nur neu verteilt, sondern völlig neu geformt: Finanzdienstleister müssen sich völlig umstellen, um wieder ins Geschäft zu kommen. Althergebrachte Seriositätsbekundungen und Sicherheitsbotschaften laufen ins Leere, werden sogar als neue Überheblichkeit abgestraft. Investoren setzen auf Eigenkompetenz und unabhängige Finanzinformationen. Es entsteht ein Wettbewerb auf allen emotionalen und mentalen Ebenen. Das Fazit: Zukunft und Schicksal des Finanzdienstleistungssektors hängen an einer elementaren Neudefinition der Glaubwürdigkeitsfrage. So lautet ein Resultat der vielen aufschlussreichen Ergebnisse des aktuellen Perspektivenreports über die Zukunft der Finanzdienstleistung der Vordenker-Medien-Bley und Schwarzmann-AG. 87% von über 1350 befragten Investoren geben im neuen Perspektivenreport „Mehr als eine Frage der Glaubwürdigkeit - Die Zukunft der Finanzdienstleistung“ an, sie hätten das Vertrauen sowohl in die Beratungs- als auch Managementkompetenz der Finanzinstitute verloren. Zudem zeigen weitere Befragungen im Rahmen des Reports, dass der Vertrauensverlust nicht ausschließlich nur Banken betreffe, sondern alle andere Finanzdienstleistungssparten einbeziehe. „Es handelt sich um eine Art Generalrückzug der Kunden“, kommentiert Vordenker und Leiter der Studie, Oliver W. Schwarzmann, die Ergebnisse. Einzig Bausparkassen hätten in 2008 von dem begonnenen Sicherheits-Hype profitiert. Deren Zukunft sei aber ebenfalls ungewiss, auch sie könnten noch in die Misstrauensspirale geraten. Der Perspektivenreport zeige vor allem, so Schwarzmann, dass herkömmliche Sicherheits- und Vertrauensbotschaften nicht mehr ausreichen, um Frust und Misstrauen bei Anlegern zu besänftigen. Schwarzmann: “Die Finanzbranche steht ja nicht nur Anlegern gegenüber, die herbe Verluste durch Bankenpleite und Kursabstürze an den Börsen erlitten haben. Auf der anderen Seite befinden sich viele Unternehmen, deren Kreditspielräume eingeschränkt sind, deren Geschäfte durch die Krise zusammengebrochen sind und die keinerlei Hilfen erhalten. Das Aussterben von Mittelstand und Mittelschicht wird sich akut beschleunigen, diese Einschätzung teilen viele. Und es gibt dazwischen eine Menge Bürger, die die staatliche Krisensubvention und die daraus resultierende Verschuldung ablehnt. Die Urheber der Misere haben in der öffentlichen Wahrnehmung eine klare Adresse - die gierigen Finanzmanager. Da rumort es enorm am Markt. Es geht also letztlich um die Frage einer völlig neuen Glaubwürdigkeitsbasis, die nicht eben per schnellem Marketing beantwortet werden kann.“ Der Vordenker weiter: „Treue-Beschwörungen und gute Argumente helfen nicht.“ Zunächst müssten erste Schritte einer sensiblen Annäherung zwischen Unternehmen und Markt eingleitet werden, bevor Stichworte wie Solidität, Vertrauen, Sicherheit und zukünftige Zusammenarbeit wieder thematisiert werden könnten. Im Gegenteil, Schwarzmann sieht sogar Gefahren in einer Unternehmenskommunikation, die auf das Werben von Sicherheit und Vertrauen abziele. Der Vordenker: „Die glamouröse Welt der Finanzen ist völlig entzaubert, ihre vermeintliche Überheblichkeit gestürzt. Bei dieser Krise kommt eine Vielzahl von Emotionen in Kopf, Herz und Magen der Kunden zusammen, die für Heile-Welt-Botschaften der Finanzdienstleister nach traditionellem Schema F nicht empfänglich sind, ja, sie sogar als neue Arroganz abstrafen.“ Nicht nur das: Der Kunde wird massiv in seine Eigenkompetenz investieren, der Perspektivenreport prognostiziert einen Boom unabhängiger Finanzinformationen. Schwarzmann: „Nicht nur Finanzmedien werden gefragt sein, auch im Internet werden sich unabhängige Fach- und Erfahrungs-Communitys bilden und zuletzt steht der Steuerberater vor ansteigenden Beratungsansprüchen seiner Mandanten.“ Für Finanzunternehmen heißt es, eine völlig neue Markt- und Absatzintelligenz zu entwickeln, konstatiert der Perspektivenreport. Denn es komme zu einer nie da gewesenen Ausuferung des Wettbewerbs - es gelte nicht mehr, dass sich Anbieter untereinander messen. Schwarzmann: „Der Wettbewerb weitet sich auf alle emotionalen und mentalen Ebenen aus. Finanzdienstleister haben einen mühsamen Kampf um Zutrauen vor sich.“ Die Situation mache, wie Schwarzmann befürchtet, auch vor verbalen Demütigungen nicht Halt, auf die sich Finanzberater vorbereiten müssten. Sein Resümee: „Hohe Souveränität auf der persönlichen und absolute Credibility auf der unternehmerischen Seite - beide Faktoren werden im richtigen, kulturellen wie zeitlichen, Zusammenspiel zum wichtigen Richtungskompass im Finanzdienstleistungsmarkt.“ Der neue Report „Mehr als eine Frage der Glaubwürdigkeit - die Zukunft der Finanzdienstleistung“ ist ein wichtiger Stimmungs- und Trendbarometer und zeigt darüber hinaus neue Perspektiven für den Finanzdienstleistungssektor auf. Mehr Informationen zum Perspektivenbericht und Report: www.vordenker-welt.de/pi2/pd77.html