Pressemitteilung, 17.03.2011 - 11:41 Uhr
Perspektive Mittelstand
Wirtschaftslage Handwerk, Frühjahr 2011
Das Handwerk geht voller Zuversicht aus dem Winter und der Krise hervor. Bereits im Vorjahr waren Verbesserungen zu bemerken, die sich aktuell gefestigt haben und beste Aussichten in die Zukunft gewähren.
(PM) München, 17.03.2011 - Konjunktur im Handwerk – bestes Ergebnis seit zwanzig JahrenDie Stimmungslage im Handwerk könnte kaum besser sein. 52,3 Prozent der befragten Handwerksbetriebe bewerten ihre aktuelle Geschäftslage mit den Noten „gut“ oder „sehr gut“ (Vorjahr: 35,4 Prozent). Lediglich 4,2 Prozent der Befragten vergeben ein „mangelhaft“ oder „ungenügend“ (Vorjahr: 9,6 Prozent). Der Anteil der Handwerksunternehmen, die ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr steigerten, hat sich von 21,2 auf 32,0 Prozent erhöht, während nur noch 14,2 Prozent der Betriebe von Umsatzeinbußen betroffen waren. Im Vorjahr hatten noch doppelt so viele (30,7 Prozent) unter Umsatzrückgängen zu leiden. Bei vielen Handwerkern stehen Personalaufstockungen auf der Tagesordnung. Derzeit sind in 22,3 Prozent der Betriebe mehr Mitarbeiter tätig als vor einem Jahr – 13,6 Prozent der Handwerker kommen mit weniger Personal aus. 18,0 Prozent der Handwerksbetriebe planen, weiteres Personal einzustellen. Nur einer von zwanzig Befragten (5,6 Prozent) will Entlassungen vornehmen.Der Saldo aus erwarteten Umsatzsteigerungen und -rückgängen erreicht mit plus 22,9 Prozentpunkten ein Zehnjahreshoch. Jeder dritte Handwerksbetrieb (32,7 Prozent) rechnet mit steigenden Umsätzen, während sich jeder Zehnte (9,8 Prozent) pessimistisch zur weiteren Umsatzentwicklung äußert. Mehr als jeder zweite Handwerker (56,6 Prozent) wird in diesem Jahr Investitionen durchführen (Vorjahr: 50,3 Prozent). Am höchsten ist der Anteil der investitionsbereiten Betriebe im Nahrungsmittelhandwerk (67,1 Prozent), gefolgt vom Metallhandwerk (66,3 Prozent) und dem Bauhauptgewerbe (58,6 Prozent).Liquiditätslage besser, Eigenkapital knapperDie Handwerksbetriebe sind mit der Zahlungsmoral ihrer Kunden zufriedener als vor einem Jahr. Während 2010 nur 41,0 Prozent der Befragten das Zahlungsverhalten der Kunden mit „gut“ oder „sehr gut“ einschätzten, sind es diesmal 49,0 Prozent. Die Eigenkapitalausstattung der Handwerksbetriebe hat durch die Wirtschafts- und Finanzkrise gelitten. 36,0 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 33,7 Prozent) besitzen eine Eigenkapitalquote, die unterhalb der Marke von zehn Prozent (im Verhältnis zur Bilanzsumme) liegt. Diese Unternehmen gelten als zu schwach kapitalisiert. Im vergangenen Jahr wurden im Handwerk 6.230 Unternehmensinsolvenzen registriert. Das waren 3,7 Prozent weniger als 2009 (6.470 Fälle). Als Belastungsfaktor für die Konjunkturentwicklung sieht das Handwerk die Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen. So benennt fast jeder zweite Handwerker (43,4 Prozent) den Preisauftrieb als größte Gefahr für 2011, gefolgt von verschärften Finanzierungs- und Kreditkonditionen (20,5 Prozent) und einer nachlassenden Konsumnachfrage (16,0 Prozent). (2.762 Zeichen)


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