Pressemitteilung, 10.01.2009 - 19:29 Uhr
Perspektive Mittelstand
Wertschöpfende Instandhaltung als Konzept gegen die Folgen der Wirtschaftskrise
(PM) , 10.01.2009 - DAX Meldung vom 02.01.2009:Chemische Industrie reagiert auf die Wirtschaftskrise.VCI senkt die Prognosen für 2008Frankfurt(dpa-AFX) „Die deutsche Chemieindustrie hat wegen der Finanzmarktkrise in den USA und der nachlassenden Dynamik der europäischen Industriekonjunktur die Prognosen für das laufende Jahr gesenkt. Der Konjunkturaufschwung erreiche die chemische Industrie, heißt es im Quartalsbericht des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI). „In den letzten Wochen und Monaten ist in den uns bekannten Medien und in den Unternehmen, die Instandhaltung umsetzen müssen, viel über Instandhaltungsstrategien berichtet und diskutiert worden.Ich sehe als kosteneffiziente alternative den negativen folgen der Wirtschaftskrise zu begegnen nicht nur in der theoretische Änderung von Instandhaltungsansätzen sondern gerade in der praktischen Umsetzung der wertschöpfenden Instandhaltungsstrategie.Wertschöpfende Instandhaltungsstrategie definiere ich als Implementierung der wertschöpfenden Instandhaltung als Teilprozess der ganzheitlichen strategischen Prozesskette des gesamten Unternehmens. Viele Bereiche eines Unternehmens wie auch externe Dienstleiter müssen ihre Prozesse für eine erfolgreiche Instandhaltungsstrategie aufeinander abstimmen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass alle relevanten Prozesse eindeutig definiert, umsetzbar und auch rückverfolgbar sind. Das bedeutet auch, dass die Prozesse beim Kunden wie auch die Prozesse des Dienstleisters aufeinander abgestimmt werden und den aktuellen Anforderungen angepasst werden müssen.Das nachhaltige Wissen über die Komplexität der Entscheidungs- und Planungsaktivitäten sowie die Kenntnisse über die Aufwendungskosten sichert eine dauerhaft wertschöpfende Instandhaltungsstrategie.Nach unseren Erfahrungen wird in vielen Unternehmen die Instandhaltung nicht als strategischer Erfolgs- und Prozessfaktor definiert, obwohl die Instandhaltung je nach Branche bis zu 40% der Kosten eines Unternehmens ausmachen kann. Ursache hierfür ist in der Regel, dass dem Controlling die Prozesse, Vorgehensweisen nicht transparent zur Verfügung stehen. Die Kosten und Leistungen der Instandhaltung können somit nicht exakt bewertet und die Erfolgsfaktoren der Instandhaltung auf die Unternehmensziele können nicht analysiert und bewertet werden. Die oft einseitige Orientierung auf die Technik und die reinen und direkten Kosten der Instandhaltung durch Controlling und Geschäftsführung verkennt das vielfältige Wertschöpfungspotential der Instandhaltung in den Unternehmen.Zudem erschweren gewachsene Strukturen und Abläufe sowie das veraltete Image, dass Instandhaltung nur als Kostenfaktor zu sehen ist, die erforderliche praktische Umsetzung von neuen wertschöpfenden Instandhaltungsstrategien. Um eine erfolgsorientierte Wertschöpfung in die Gesamtheit der Unternehmensprozesse einführen zu können, ist es zwingend erforderlich alle Prozessbeteiligten Bereiche in diesen Prozess zu integrieren. Erst in der Gemeinschaft aller Instandhaltungsbeteiligten ist es möglich, Prozesse einer wertschöpfungsorientierten Instandhaltung zu definieren. Wenn Instandhaltung als Partner der Produktion gesehen werden soll, müssen, wenn die vorhandenen Potentiale wertschöpfend genutzt werden sollen, Produktions-, Qualitäts-, Kosten-, Sicherheits- und Umweltschutzziele gemeinsam definiert und mit Instrumenten und Methoden einer praxisorientierten Steuerung umgesetzt werden. Die Erfahrung der Mitarbeiter in den einzelnen Anlagenbereichen ist unverzichtbare Basis zur Entwicklung und Umsetzung von neuen Auf- und Ablauforganisationen. Die Integration der Beschäftigungsfähigkeit in die positive Unternehmensentwicklung über neue Kompetenzanforderungen und die Entwicklung von Qualifizierungskonzepten schafft einen nachhaltigen Wissens- und Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Unternehmen.Gerade unter dem stetigen wachsenden Druck knapper Ressourcen, den wachsenden Anforderungen im globalen Markt und der immer wichtiger werdenden Anforderung an die Energieffizienz sind die Unternehmen gezwungen die Organisation der Prozesse (Prozessorientierung) zu überprüfen, da diese sich unmittelbar auf die Qualität, die Kosten und die Erstellungszeit einer Leistung oder eines Produktes auswirken.Ziele der prozessorientierten Organisationsgestaltung sind neben der Senkung von Kosten und Durchlaufzeiten eine höhere Produkt-Leistungsqualität. Zum Erreichen dieser Ziele bedarf es neben standardisierten und klar strukturierten Abläufen mit eindeutigen Zuständigkeiten, einer Steigerung der organisatorischen Flexibilität sowie mehr Ergebnis- und Verantwortungsbewusstsein bei allen Beteiligten.Prozesse sollen schlank, transparent, überschaubar, eindeutig und um Fehler bereinigt sein. Jede einzelne Tätigkeit im Prozess soll wertschöpfend sein, das heißt dem Produkt einen messbaren Mehrwert verleihen. Durch diese Art der nachhaltigen und wertschöpfenden Instandhaltung können die Unternehmensergebnisse gesteigert werden, da folgende Punkte durch eine ganzheitliche Instandhaltung als gewinnoptimierte Prozesse bestimmt und in die Gesamtstrategie mit einbezogen werden: Erhöhung der Gesamtanlageneffektivität Vermeidung und Minimierung ungeplanter Ausfälle Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Schonung natürlicher Ressourcen Betriebswirtschaftlich orientiertes Controlling und Reduzierung und der Instandhaltungskosten Reduzierung der Zins- und Lagerkosten Reduzierung der Investitionskosten Freisetzung von Investitionsressourcen Schaffung und Sicherung von ArbeitsplätzenDiese Anforderungen sind auch gerade in den Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise zu erreichen, da das Potential der Instandhaltung noch nicht ansatzweise ausgeschöpft worden ist. Strategisch ausgerichtete und gut organisierte Instandhaltung produziert Verfügbarkeit und damit liefert sie einen messbaren Beitrag zur Produktivität und Ordnungsgemäßen technischen Betriebsführung. Besonders vor dem Hintergrund der hohen Anforderungen in der chemischen und prozess-orientierten Industrie ist es Aufgabe des ergebnisverantwortlichen Technik-Managements, über alle Life-Cycle-Phasen der betrieblichen Anlagen, Prozesse und Systeme, die erforderlichen Strategien, Systeme, Strukturen sowie Mittel- und Ressourcen-Einsätze bedarfsgerecht abzuleiten, bzw. ordnungsgemäß, produktivitäts-orientiert und wertschöpfend umzusetzen. Mit dieser Strategie ist es unserer Meinung nach möglich auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten wertschöpfende Gewinne mit und durch die Instandhaltung zu generieren.© by Kai Rathner 2009 – TechDo GmbH