Pressemitteilung, 08.07.2016 - 10:48 Uhr
Perspektive Mittelstand
Warum die Integration auf dem Arbeitsmarkt so schwerfällt
Arbeitsmarkt: Die DAX-Konzerne beschäftigen nur 54 Flüchtlinge
(PM) Magdeburg, 08.07.2016 - „Das Thema Integration ist nicht erst seit Aufkommen der jüngsten Flüchtlingswelle in aller Munde. Doch was tun die größten Unternehmen hierzulande, um Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, fragt sich Michael Oehme. „Natürlich ist diese Aufgabe nicht leicht, immer hin suchen mehr als eine Millionen Flüchtlinge einen Job.“ Nichtsdestotrotz ist es doch erstaunlich, dass gerade die DAX-Konzerne mit dieser Aufgabe überfordert scheinen. Dies bestätigt eine Umfrage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) unter den 30 wertvollsten Unternehmen im Deutschen Aktienindex (Dax), die für einen addierten Jahresumsatz von mehr als 1,1 Billionen Euro und für rund 3,5 Millionen Beschäftigte stehen. Demnach haben diese Unternehmen nach eigenen Angaben bis Anfang Juni lediglich 54 Flüchtlinge fest angestellt. Der Löwenanteil entfiel mit 50 Flüchtlingen auf die Deutsche Post, der Softwarekonzern SAP und der Darmstädter Pharmahersteller Merck stellten jeweils zwei Flüchtlinge ein. „Erschreckend ist, dass dieser Statistik 665.000 freie Arbeitsplätze im Juni gegenüberstehen“, so Michael Oehme weiter. Oehme entsinnt sich, wie zu Beginn der Flüchtlingswelle im vergangenen Herbst teilweise hohe Versprechen gemacht wurden. So hatte beispielsweise der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Dieter Zetsche, angekündigt, Mercedes suche „genau solche Menschen“. Er sprach sogar von einem potentiellen „deutschen Wirtschaftswunder“. Bis heute wurden diese Versprechen nicht wahrgemacht.Unterdessen sieht die Bundesagentur für Arbeit vor allem zwei Probleme im Zuge der Integration auf dem Arbeitsmarkt: Mangelnde oder nicht vorhandene Deutschkenntnisse und oder keine passende Qualifikation. Derzeit gibt es laut Daten der Bundesagentur für Arbeit rund 131.000 arbeitslos gemeldete Flüchtlinge, von denen Dreiviertel wohl über keine formale Berufsausbildung verfügen. „Ein Vorteil ist, dass 60 Prozent der Migranten jünger als 35 Jahre alt sind. Trotzdem rechnen Experten damit, dass es rund fünf Jahre dauern wird, so jemanden als Fachkraft in der Wirtschaft einzustellen“, sagt Michael Oehme. Schließlich ist es aber immerhin ein Anfang, dass die befragten Dax-Unternehmen Praktika und Ausbildungsplätze anbieten. In 2700 angebotenen Plätzen haben bereits rund 500 Flüchtlinge einen Platz gefunden. „Leider scheint sich vor allem die Finanzbranche, wie Banken oder Versicherungen, noch schwer zu tun mit der Flüchtlingsintegration, aber dieses Problem wird künftig hoffentlich angegangen“, sagt Michael Oehme abschließend.


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ÜBER MICHAEL OEHME

Michael Oehme, Dipl. Betriebswirt (FH) hat sich nach Führungsfunktionen im öffentlichen Dienst und bei einem Bertelsmann-Unternehmen 1996 als Werbe- und Kommunikationsberater (Spezialisierung Finanzsektor) selbständig gemacht. Er war zudem über mehrere Jahre Chefredakteur des Fachmagazins Finanzwelt sowie Alleinvorstand des Verbands Deutscher Medienfonds. Als Journalist und Fachbuchautor arbeitet er zudem für mehrere Medien. Bei Veranstaltungen ist er ein gefragter Referent und Moderator