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Pressemitteilung

Von Medizinern und Managern – Die Zukunft deutscher Krankenhäuser

Unter dem Titel „Von Medizinern und Managern – Die Zukunft deutscher Krankenhäuser“ fand am 28. Juni 2012 eine Veranstaltung der Ruhl Consulting AG mit Impulsvorträgen und einer Podiumsdiskussion namhafter Mediziner und Manager aus dem Gesundheitswesen statt.
(PM) Mannheim, 19.07.2012 - Früher stand für den praktizierenden Arzt vor allem die Behandlung der Patienten im Vordergrund – mittlerweile werden zunehmend Kompetenzen verlangt, die weit über das Medizinische hinausgehen und über den Erfolg der Klinik sowie das eigene Vorankommen entscheiden können. Welche Konsequenzen hat diese Ökonomisierung des ärztlichen Berufs auf die deutschen Krankenhäuser? Ist der moderne Arzt noch Mediziner oder schon Manager?

Vor diesem Hintergrund diskutierten unter der Moderation von Professor Dr. Eberhard Wille, Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung des Gesundheitswesens, Herr Wolfgang Pföhler, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG, Herr Professor Dr. med. Norbert Roeder, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum Münster, Frau Hedwig François-Kettner, Pflegedirektorin der Charité - Universitätsmedizin Berlin und Vorsitzende im Aktionsbündnis Patientensicherheit, Herr Reinhard Belling, Geschäftsführer der Vitos GmbH sowie Herr PD Dr. Karl Mischke, Oberarzt an der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums Aachen.

Die Podiumsteilnehmer waren sich darüber einig, dass die Anforderungen an Ärzte aber auch an die anderen Berufsgruppen im Krankenhaus in den letzten Jahren enorm gestiegen sind und insbesondere der Druck seit Einführung des DRG-Systems stark zugenommen hat. In diesem Kontext machte Herr Pföhler deutlich, dass die Krankenhausversorgung einem grundlegenden strukturellen Wandel unterliege. Nur wer wirtschaftlich mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen umgeht, wird in der Lage sein, eine qualitativ hochwertige und leistungsfähige medizinische Versorgung für Jedermann anzubieten. Dies erfordert entsprechende strukturelle und organisatorische Anpassungen bei den medizinischen Fachabteilungen. Auch sie müssen in die ökonomische Verantwortung einbezogen werden. Denn: Medizin und Ökonomie sind kein Widerspruch, sondern bedingen einander. Dabei ist und bleibt die ärztliche Therapiefreiheit der wichtigste medizinische Grundsatz, weil unabhängige medizinische Entscheidungen eine wesentliche Voraussetzung für gute Medizin sind.

Bei den aktuellen Diskussionen zu Wirtschaftlichkeit, Führungsthemen, Mitarbeitermotivation und ähnlichem wird jedoch nach Meinung der Referenten einer oft vergessen: der Patient. Professor Roeder gab den Impuls, neben der Frage, was Gutes für die Führungskräfte und Mitarbeiter getan werden kann, wieder stärker die Frage nach dem Wohle des Patienten zu stellen. Darauf aufbauend entwickelte sich eine Diskussion zur Qualität in der Medizin, deren Messbarkeit aber auch ihrer Finanzierbarkeit im heutigen System. Insgesamt waren sich die Referenten einig, dass im Zuge immer besser informierter Patienten und transparenzschaffender Medien wie des Internets die Kliniken zukünftig stärker an ihrer Qualitätsleistung gemessen werden und die Medizin gut daran tut, selbst Indikatoren dafür zu bestimmen, bevor es die Zeitschrift Fokus oder andere Massenmedien für sie übernehmen.

Konsens bei den Referenten und den anwesenden Medizinern herrschte darüber, dass noch mehr als die Qualitätsindikatoren (Sterblichkeit, Krankenhausinfektionen etc.) die Eingriffsindikatoren wichtig sind und damit eher ökonomisch motivierte Eingriffe zukünftig überflüssig werden. Die Referenten wiesen in diesem Kontext darauf hin, dass bessere medizinische Leistungen oft weniger Erlöse aber auch deutlich weniger Folgekosten mit sich bringen und damit auch das kurzfristige Denken der CM-Entwicklung in Krankenhäusern nicht unbedingt für Nachhaltigkeit sorgt.

Neben den Qualitätsindikatoren wurden qualitätsstiftende Faktoren im Krankenhaus diskutiert. Herr PD Dr. Mischke schilderte seine Erfahrungen aus der Organisationsentwicklung im Krankenhaus und wie über gezielte Projekte nicht nur die Prozessqualität für die Mitarbeiter sondern auch für die Patienten verbessert werden kann. Ebenfalls diskutiert wurden die Verdichtungen bei den Arbeitsleistungen und die Fokussierung auf die Kernkompetenzen in den jeweiligen Berufsgruppen.
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