News, 17.03.2006
Perspektive Mittelstand
IT und Telekommunikation
Viren bedrohen zunehmend Smartphones und Mac-Rechner
Die Hersteller von Antivirensoftware warnen vor einem Trend bei der Entwicklung von Schadprogrammen. Demnach geraten neben den Windows-PCs zunehmend andere Rechnerplattformen und auch mobile Endgeräte in das Visier der Malware-Programmierer.
Insbesondere Nutzer von intelligenten Handys (Smartphones) sollten zukünftig besonders wachsam sein. Aber auch Mac-User dürfen sich nicht mehr in Sicherheit wiegen.

Ernsthafte Sorgen um die Sicherheit mussten sich bislang vor allem die PC-Anwender machen, die mit einem Windows-Rechner arbeiteten, denn nahezu alle bekannten Schädlinge zielten nur auf Rechner mit Microsoft-Betriebssystemen. Anwender anderer Computersysteme konnten sich dagegen weitgehend in Sicherheit wiegen.

Doch mit dieser trügerischen Sicherheit ist es nun vorbei. Insbesondere die Nutzer von Apple-Rechnern sollten sich so schnell wie möglich um zusätzliche Schutzmaßnahmen bemühen, denn mittlerweile sind schon verschiedene Mac-Viren in Umlauf. Besonders betroffen ist dabei seit einigen Wochen die neueste Mac-Version MacOS X. Hier machen sich die Nähe zum Unix-Betriebssystem und die Kompatibilitätsbemühungen zur PC-Welt negativ bemerkbar, denn für die Virenprogrammierer ist es nun einfacher als bisher, die Schadprogramme an diese Plattform anzupassen.

Einhellige Meinung unter den meisten Sicherheitsexperten ist, dass prinzipiell jede Software fehlerbehaftet ist und Schwachpunkte bietet, die sich für Angriffe ausnutzen lassen. Ausschlaggebend für die tatsächliche Gefährdung ist demnach vor allem die Verbreitung der Systeme. Je häufiger eine Plattform genutzt wird, desto attraktiver wird sie für die Virenprogrammierer.

Damit werden Schadprogramme nun auch für andere Rechnersysteme zur Bedrohung. Dieser Trend zeigt sich momentan etwa bei den intelligenten Handys (Smartphones), die ebenfalls immer häufiger zum Ziel von Angriffen werden. Handys sind zudem für die Angreifer noch zusätzlich interessant, weil sich hierdurch direkt finanzielle Vorteile erzielen lassen, indem die Schadprogramme die Handys so manipulieren, dass diese eigenständig kostenpflichtige Service-Rufnummern anwählen oder ähnliche Aktionen (MMS-Versand etc.) ausführen. Mit dem Virus CommWarrior gab es vor kurzem einen ersten Virus dieses Typs, der Smartphones mit dem populären Symbian-Betriebssystem (Series 60) attackierte.

Praxis-Tipp:

Mit dem Thema Sicherheit müssen sich zukünftig immer mehr Anwender auseinandersetzen. Neben Mac-Rechnern und Smartphones sind auch Spielkonsolen mit Online-Anbindung als Angriffsobjekte denkbar. Herstellerunabhängige Informationen zum Thema Sicherheit für kleine Unternehmen und Privatanwender sowie aktuellen Warnhinweise bietet die neu gestartete Website Bürger-Cert.

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