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Ursprung Buam - Grande Canale

(PM) , 22.01.2008 - Aus der Quelle entspringt der Fluss oder am Anfang steht immer der Ursprung

In der Mathematik heißt jener Punkt, an dem in einem Koordinatensystem die Messung der Koordinaten beginnt "Ursprung". Die Philosophie wiederum benennt so den Anfang unserer Welt und die Medizin den Anheftungspunkt eines Skelettmuskels. Jedenfalls ist der Ursprung immer etwas, wo es losgeht. In welche Richtung auch immer, es geht dahin. Ungeschliffen, noch nicht kosmetisch verändert bahnen sich die Dinge ihren Lauf. So wie der Fluss, der an der Quelle noch so sein darf wie er ist und erst später in sein geregeltes Bett gedrängt wird.

Als ich der Ursprung Buam Mitte der 90er Jahre zum ersten Mal gewahr wurde, habe ich geglaubt, ich spinne. Es präsentierte sich ein volkstümliches Musiktrio in Zillertaler Tracht, dass so gut wie jede Norm des Showgeschäftes außer Kraft setzte. Die Brüder Brugger, Martin und Andreas, sowie Manfred Höllwarth waren keine alpine Boyband, ebenso nicht dem frisch geföhnten Schlagerlager zuzuordnen. Martin, Jahrgang 1976, ist der Frontmann, an den man sich erst einmal gewöhnen muss, denn eherne Gesetze des eitlen Musikgeschäftes sind ihm seit jeher wurscht. Als Kind wurde er von einem Hund ins Gesicht gebissen. Das wild gewordene Vieh entstellte den Knaben und auch nach mehr als 20 Operationen sind die Spuren dieses ungleichen Kampfes noch lange nicht unsichtbar. Sie werden auch nie verschwinden, aber soll ein durchgeknallter Köter einen Tiroler dazu bringen, nicht auf die Bühne zu steigen? Soll man sich in einer Welt der Eitelkeiten wegen eines schiefen Gesichts verstecken oder sich antizyklisch verhalten? Das war keine Frage, sondern schon die Antwort.

Ursprung Buam – und genau da beginnt der Name bereits Programm zu werden. Es ist das Ungeschliffene, dieses – um es einmal ganz klar beim Namen zu nennen und nicht immer peinlich drum herum schreiben zu müssen – dieses "Sich-um-nix-Scheißen", sich nicht darum zu kümmern, ob etwas irgendeiner Norm entspricht oder nicht. Es ist, und auch das gehört einmal ganz klar gesagt, die reinste Form des Rock ’n’ Roll. Wir sprechen hier nicht von der musikalischen Wurzel, sondern von jener der Bezeichnung. Dass Rock ’n’ Roll ursprünglich ein Slangausdruck für "Beischlaf" war, ist nur zum Teil richtig. Es stand viel mehr für "die Sau rauslassen" - nach einer harten Woche am Baumwollfeld die Kühe fliegen zu lassen und sich dabei auch nicht allzu sehr um Konventionen zu kümmern. Das kann das eine sowie das andere einschließen. Die Ursprung Buam sind genau aus diesem Holz geschnitzt, nur dass da nicht die Cotton-Fields im amerikanischen Süden Pate standen, sondern die Berge des Zillertals, die Zirben, der Geist, der da drin wohnt und herausgebrannt wird.

Es war einmal, da ging es mir ziemlich schlecht. Bei einer der einschlägigen TV-Veranstaltungen hing ich mit Fieber herum. Ein guter Geist, hart an der Grenze zum rettenden Engel, brachte mir eine Flasche Ursprung Buam-Schnaps. Am Etikett die Combo aus dem Zillertal. Der Schnaps war für mich Medizin. Nicht gleich und sofort, aber am nächsten Tag war ich wieder fit. Einigermaßen zumindest. Der Kopf brummte halt. Die Legende, und da dürfte ein Stück Wahrheit drin stecken, erzählt, dass der Schnaps der Ursprung Buam schon so manches Mal seine Magie ausgespielt hat und selbst geeichte Geschäftsleute ihre Unterschrift am nächsten Morgen zwar sahen, aber nicht mehr richtig wussten, wie die aufs Papier kam. Dass daraus trotzdem kein Desaster entstand, ist auch damit zu erklären, dass die drei aus jenem Holz geschnitzt sind, wo der Handschlag das Siegel der Vereinbarung darstellt. Wer nicht so handelt, kriegt dabei dann recht leicht ein ziemliches Problem und auch da sind die UB nicht mit dem Mainstream zu vergleichen. Gerade gewachsen sind die Charakter, wie die Fichten. Hacken verwenden sie nur zum Holzschlagen und nicht fürs Kreuz der Gegner.

Die Ursprung Buam sind kein Geheimtipp mehr und das ist durchaus als sympathisches Zeichen dafür zu sehen, dass das Showgeschäft auch die wildesten Blüten verträgt. Der Erfolg der Band ist nämlich in der Tat hausgemacht, denn zu den Liebkindern der Medien hat das Trio noch nie gezählt. Dazu sind Martin, Andreas und Manfred nicht handzahm genug. Sie machen nicht jeden Mist mit, nur um die Nase auf den Schirm zu bekommen. Sie tun es dann, wenn sie der Meinung sind, dass sie sie selbst bleiben können und damit ist das Geheimnis des Erfolges schon auf den Punkt gebracht und es heißt ‚Authentizität’. Sei wie du bist und wenn du Charakter hast und auf deine Weise für dich stehst, dann taugt das den Leuten. Marionetten gibt es genug. Sing-, Tanz- und Sprechpuppen, aber Originale zu wenige.

Waren die Jungs am Anfang der Karriere noch sauer, weil sie dachten, von den Medien geschnitten zu werden, so hat sich herausgestellt, dass sich Originalität immer durchsetzt und es auch kein Fehler war, nicht gleich immer aus dem Fernsehkastl zu singen. Jetzt, nach bald 15 Jahren, weiß man, weshalb Martin ein schiefes Gesicht hat und man weiß, dass er den Teufel tun würde, um sich zu verstecken. Man weiß, dass die drei Herren keine Hinterwäldler sind, sondern mit Kenntnissen der Rechtswissenschaften aufwarten können, wo andere, vermeintlich helle Lichter nur mehr matt leuchten.

Meine Lieblingsgeschichte der Ursprung Buam ist jene, die all das eben Geschriebene bestätigt. Es ist die Geschichte der Freundschaft zwischen zwei Bands und zwar eine, die alle vermeintlichen Gräben überbrückt. Als die Bloodhound Gang auf die Ursprung Buam traf, da sprang sofort der Funke der Gleichgesinnten über. Ganz egal aus welchem Repertoirelager man kommt, es zählt das, was in dir drin steckt, das Herz und ob das, was man tut, Eier hat. Die Bloodhound Gang und die Ursprung Buam fanden sich und die Chemie passte sofort. Man stand gemeinsam Schulter an Schulter und der Klebstoff der Verbrüderung war nicht nur die glasklare Grippemedizin mit dem bunten Etikett.

Zu guter Letzt noch die Frage, ob es wirklich wichtig ist zu wissen, wie viel Goldene sich die Ursprung Buam schon erspielt haben und wie oft sie wirklich im Fernsehen waren. Na gut, für alle, die Daten sammeln hier schon mal eine Zahl: 300.000 verkaufte CDs in vier Jahren. Davor wurde auch schon lastwagenweise verkauft, aber reden wir hier nur von der jüngeren Vergangenheit. Noch Fragen?

Wollt ihr wirklich wissen, dass der mittlerweile verstorbene Opa die Initialzündung fürs Trio gegeben hat oder dass Martin auf die Geige gekommen ist, weil sich die Eltern sein Wunschinstrument, das Akkordeon, nicht leisten konnten. Wollt ihr auch wissen, dass es Radiostationen gibt, die sich noch immer weigern, Ursprung Buam-Titel ins Programm zu nehmen? Ändert das irgendetwas daran, dass der Erfolg sich eh nicht aufhalten lässt? Gar nichts ändert das. Authentizität, Originalität ist wie Wasser. Es kommt immer und überall durch. Es ist alles nur eine Frage der Zeit. Wer schon einmal einen Rohrbruch hatte, der weiß, wovon die Rede ist.

Und überhaupt, wie heißt es so schön: Rock ’n’ Roll will never die!
Quelle: Andy Zahradnik / Musikjournalist

Weitere Informationen unter www.ursprungbuam.com und www.kochuniversal.com

Ursprung Buam
Das Album "Grande Canale” (Best.-Nr. CD 1753366 / MC 1753367) ist ab sofort im Handel erhältlich.

Kontakt:
Stefan.Kahe@umusic.com
Petra.Merheim-Voell@umusic.com
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