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Umfrage: Verständigungsschwierigkeiten, Produktivitäts- und Qualitätsnachteile in Billiglohnländern als Barriere für Offshoring - Unternehmen bevorzugen heimische IT-Dienstleistungen

(PM) , 07.12.2006 - München, www.ne-na.de - Deutsche Unternehmen stehen dem wachsenden Trend bei Computerfirmen skeptisch gegenüber, ihre IT-Dienstleistungen in Billiglohnländer zu verlagern. Einer Erhebung von meetbiz-research www.meetbiz-research.de im Auftrag des IT-Beratungsunternehmens Softlab www.softlab.com/de zufolge akzeptiert lediglich ein Viertel der über 400 befragten Mittelstands- und Großunternehmen sogenannte Offshoring-Services. Dagegen sind 56 Prozent der Auffassung, dass die technische Unterstützung ihrer Informationstechnik unbedingt deutscher Herkunft sein sollte. Fast zwei von fünf Unternehmen würden sogar ihre Geschäftsbeziehungen mit ihren Dienstleistern überprüfen, sofern sie wichtige IT-Services in kostengünstigere Länder auslagern. Nur 29 Prozent sehen auch in diesem Fall keine Veranlassung, über eine Beendigung der Zusammenarbeit nachzudenken und sich nach einem anderen Partner umzuschauen. Ein weiteres Drittel macht mögliche Konsequenzen von zusätzlichen Faktoren abhängig. Zu den Hauptgründen für die kritische Haltung gegenüber dem Offshoring gehört die Befürchtung sprachlicher Verständigungsschwierigkeiten. Das geben 61 Prozent der befragten Firmen zu Protokoll: „Die Qualität von Dienstleistungen ist in hohem Maß von der Qualität der Kommunikation abhängig“, so Klaus von der Osten-Sacken, Mitglied der Softlab-Geschäftsleitung. Ein weiteres Risiko sehen mehr als die Hälfte der Unternehmen in zeitlichen Verzögerungen aufgrund der geografischen Entfernung, wenn es konkrete Probleme zu lösen gilt. Ähnlich viele befürchten sogar Produktivitätseinbußen durch höhere Ausfallzeiten bei ihren Computersystemen. Auch geringere Qualitätsmaßstäbe in den Billiglohnländern nennen 44 Prozent als Grund für ihre Skepsis. Dagegen bestehen in vergleichsweise wenig Fällen Bedenken gegenüber den fachlichen Kompetenzen der Service-Mitarbeiter in den Billiglohnländern. Trotzdem sehen Branchenexperten nach wie vor einen hohen internationalen Wettbewerbsdruck: „Selbst bei den qualifizierten IT-Dienstleistungen wachsen in Deutschland die Bäume nicht mehr in den Himmel. Die Auftraggeber wollen weiterhin massiv die Kosten senken. Wir müssen den Arbeitsmarkt deshalb flexibler gestalten, um uns gegen die Billiglohnländer besser zu positionieren“, fordert Michael Müller, Geschäftsführer der auf IT-Dienstleistungen spezialisierten a&o-Gruppe www.ao-services.de, die vor kurzem den Global Field Service von EDS übernommen hat. Es sei vielleicht möglich, die Arbeitszeiten von Lehrern oder Finanzbeamten schematisch festzulegen. Bei einem Unternehmen wie a & o gehe das nicht. „Der Markt für Serviceleistungen im IT-Sektor ist hart umkämpft. Würden meine Mitarbeiter eine Mentalität nach dem Motto ‚35 Stunden bei vollem Lohnausgleich’ an den Tag legen, könnten wir den Laden dichtmachen“, so Müller, der als Wirtschaftssenator im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) aktiv ist. Die derzeitige Konjunkturerholung sei nur ein zartes Pflänzchen. Kräftige Lohnerhöhungen, wie sie derzeit gefordert werden, seien kontraproduktiv.
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