Pressemitteilung, 26.07.2012 - 15:28 Uhr
Perspektive Mittelstand
co2online Klima-Barometer: Kostenfrage der Energiewende verdrängt Klimaschutz
Umfrage: Energieeffizienz und Energieversorgung gleichberechtigte Säulen der Energiewende / Klimaschutzinteresse auf niedrigstem Stand seit Messbeginn
(PM) Berlin, 26.07.2012 - Was kostet die Energiewende den Verbraucher? Das Umfrage-Ergebnis aus dem aktuellen Klima-Barometer der gemeinnützigen co2online GmbH zeigt: Nicht nur in der öffentlichen Diskussion sondern auch bei den Teilnehmern der Online-Befragung steht die Kostenfrage an erster Stelle: Gefragt nach möglichen Kritikpunkten an der Umsetzung der Energiewende, liegt die Erhöhung der Stromkosten mit 39 Prozent deutlich vorn. 30 Prozent der Teilnehmer nennen dagegen den Bau neuer Kohle- und Gaskraftwerke als Hauptproblem, während knapp ein Fünftel die Energiewende vorbehaltlos unterstützt. Rund ein Jahr nach dem japanischen Atomunfall und den Beschlüssen zur Energiewende gibt rund die Hälfte aller Umfrage-Teilnehmer außerdem an, ihr persönliches Verhalten geändert zu haben und bewusst weniger Strom zu verbrauchen. Investitionen in die Steigerung der Energieeffizienz werden von den Befragten dann auch als genauso wichtig angesehen wie die Förderung der Umstellung der Strom- und Wärmeerzeugung. Jeweils 36 Prozent sind der Meinung, die finanziellen Investitionen der kommenden zehn Jahre sollten auf die beiden Säulen der Energiewende verteilt werden. Die Debatte um Kosten und Machbarkeit der Energiewende drängt jedoch weiterhin ein Thema in den Hintergrund: Klimaschutz. Im zweiten Quartal 2012 sinkt der Index für das öffentliche Klimaschutzinteresse mit 54 Punkten auf den niedrigsten bisher ermittelten Wert. Für diesen geringen Wert ist besonders die mangelnde Medienaufmerksamkeit für die Themen Klimaschutz, Klimawandel und Energiesparen verantwortlich. Trotz Ereignissen wie der Rio+20-Konferenz konnte das Interesse an diesen Themen nicht gesteigert werden. Die Entwicklung zeigt: Klimaschutz und Energiewende müssen wieder stärker miteinander verzahnt werden. Aktuell werden beide Bereiche in der öffentlichen Diskussion getrennt behandelt und dementsprechend unterschiedlich wahrgenommen, auch wenn sie tatsächlich in enger Verbindung stehen.Das Klima-Barometer 02/2012 mit allen weiteren Ergebnissen sowie aktuelle Grafiken stehen im Internet unter www.klima-sucht-schutz.de/mitmachen/klima-barometer zum Download bereit.


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