Pressemitteilung, 27.10.2014 - 12:57 Uhr
Perspektive Mittelstand
Überstunden für Viele Normalität - Akademie-Studie 2014 zum Thema Arbeitszeit erschienen
(PM) Überlingen, Bad Harzburg, 27.10.2014 - Kaum eine deutsche Fach- bzw. Führungskraft kommt in einer durchschnittlichen Arbeitswoche ohne Überstunden aus. Zu diesem Ergebnis kommt die gerade erschienene Akademie-Studie 2014 der Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft (Überlingen/Bad Harzburg) zum Thema „Arbeitszeit ist Lebenszeit“. 1015 Personen beteiligten sich an der Umfrage, die verschiedenste Aspekte der Arbeitszeit einschloss. Für 39,3 Prozent der Teilnehmer sind Überstunden demnach öfter als zwei Tage pro Woche die Regel, für 35,3 Prozent sogar täglich. 21,4 Prozent müssen im Durchschnitt ein bis zwei Mal die Woche längere Arbeitstage einplanen. Der Umfang der Überstunden liegt dabei für jeden Zweiten bei bis zu zwei Stunden zusätzlicher Arbeitszeit, fast jeder Dritte (29,4 Prozent) ist bis zu eine Stunde länger bei der Arbeit. Für 14 Prozent dauert es sogar länger als zwei Stunden, bis sie den Weg nach Hause antreten.Überstunden nicht nur im Büro, sondern auch zuhauseAuch in der vernmeintlichen Freizeit ist Mehrarbeit ein Thema: 59,2 Prozent arbeiten „gelegentlich“ nach Feierabend zuhause weiter, 11,6 Prozent „regelmäßig an mehreren Tagen pro Woche“ und 2,4 Prozent „jeden Tag“. Am Wochenende arbeitet jeder Zweite „gelegentlich“ (53 Prozent), 9,1 Prozent „regelmäßig“, obwohl dies nicht in im Arbeitsvertrag vereinbart ist.Gründe für Mehrarbeit vielfältigDie häufigsten Gründe für Überstunden werden von den Teilnehmern der Akademie-Studie in einem allgemein zu hohen Arbeitsaufkommen, zeitintensiven Projektaufgaben, die zusätzlich zur normalen Arbeit erledigt werden müssen, sowie in unvorhergesehenen Aufgaben bzw. Geschehnissen, die den Arbeitsfortschritt behindern, gesehen. Auch herannahende Abgabefristen bzw. termingebundene Aufgaben und das vermehrte Aufkommen von Zeitfressern (z.B. vielen Telefonaten oder Meetings) während des Arbeitstages machen für viele einen frühen Feierabend unmöglich. Einen Ausweg aus der Situation sehen 45,9 Prozent im Delegieren von Aufgaben. 27 Prozent denken, ihr Zeitmanagement müsse sich verbessern. 15,7 Prozent hoffen auf ein persönliches Coaching, um das Ruder herumreißen zu können.Jeder Dritte bleibt auf Überstunden sitzenBei jedem dritten Befragten (36 Prozent) nimmt der Arbeitgeber keine Erfassung von Überstunden vor, sodass zumeist kein Ausgleich für geleistete Mehrarbeit stattfindet. Grundsätzliches Interesse besteht vor allen Dingen am Ansparen von Überstunden für eine längere berufliche Auszeit: 78,8 Prozent hätten diese Option gerne.Mittagspause nicht immer, Urlaub meistens komplett35,7 Prozent der Fach- und Führungskräfte sagen, die Arbeit habe einen „deutlichen Einfluss“ auf ihren Gesundheitszustand, für 13,1 Prozent ist dieser „stark“ oder „sehr stark“. Wenigstens eine Pause von der Arbeit gönnen sich über 60 Prozent täglich: die Mittagspause. Der Rest unterbricht sein Schaffen nur „mehrmals pro Woche“ (21,4 Prozent), „selten“ (16,2 Prozent) oder „nie“ (1,8 Prozent). Beim Thema Urlaub dagegen besteht weitgehend Konsens: Mehr als 90 Prozent der Befragten nehmen stets alle oder wenigstens fast alle Urlaubstage bis auf wenige Ausnahmen.Privates Internetsurfen auf der Arbeit im RahmenGefragt, wie viel ihrer Arbeitszeit sie ausschließlich privat im Internet verbringen, antwortet mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer (54,2 Prozent), dies beschränke sich auf „höchstens ein paar Minuten täglich“. 20,3 Prozent geben eine private Nutzung „bis etwa 30 Minuten“ pro Tag zu. Jeder Zweite bildet sich während der Arbeitszeit weiterDie Hälfte der Befragten bildet sich während der Arbeitszeit mit Unterstützung ihres Arbeitgebers weiter. Jeder Fünfte (21,2 Prozent) tut dies freiwillig in seiner Freizeit. Weitere 22,6 Prozent durchlaufen derzeit keine Weiterbildung, sind aber grundsätzlich motiviert, eine zu beginnen. Jede zweite Person, die derzeit keine Weiterbildung macht, gab an, „keine Zeit“ hierfür zu haben. Daneben lassen vor allen Dingen die fehlende Unterstützung durch den Arbeitgeber (17,6 Prozent) sowie ein Mangel an Geld (15,1 Prozent) die Fortbildung scheitern.Auch als Rentner noch arbeitswilligObwohl 42,8 Prozent der Teilnehmer der diesjährigen Akademie-Studie gerne zwischen dem 60. und 64. Lebensjahr, 33,1 Prozent bereits mit unter 60 Jahren in den Ruhestand gehen würden, kann sich mehr als die Hälfte (56,6 Prozent) der Fach- und Führungskräfte vorstellen, auch nach dessen Beginn noch einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Ganze 17 Prozent planen sogar fest damit.Die Befragung fand online sowie in schriftlicher Form statt. Die gesamte Akademie-Studie 2014 mit dem Titel „Arbeitszeit ist Lebenszeit oder die Frage: Work und Life in Balance?“ kann im Internet unter www.die-akademie.de/fuehrungswissen/akademie-studien als Download bezogen und als Druckexemplar telefonisch unter +49 7551 9368-0 oder per E-Mail unter info@die-akademie.de angefordert werden.


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