Pressemitteilung, 16.02.2014 - 20:57 Uhr
Perspektive Mittelstand
Symposium informiert über erweiterte Anwendung der SIR-Spheres® Mikrosphären bei der SIRT
Experten diskutieren in Rom die Einsatzmöglichkeiten von Y-90-Mikrosphären bei Leberkrebs und -metastasen
(PM) Rom, 16.02.2014 - Am 07. und 08. Februar kamen führende Nuklearmediziner, Radiologen, Onkologen und Chirurgen aus Europa zum fünften multidisziplinären Symposium zur zielgerichteten Leberkrebstherapie mit Y-90-Mikrosphären in Rom zusammen. Die Mediziner folgten der Einladung der Universität La Sapienza, des Tumorinstituts Regina Elena (IRE) und des dermatologischen Instituts San Gallicano (ISG) und diskutierten die Einsatzmöglichkeiten der SIR-Spheres® Mikrosphären. Zudem tauschten sie sich über große, multizentrische, randomisierte Studien aus, die derzeit die Wirksamkeit der Kunstharz-Mikrokügelchen bei der Therapie des hepatozellulären Karzinoms (HCC) und des metastasierten Kolonkarzinoms untersuchen.Auch die Phase II-Studie „SORAMIC“ war Bestandteil der Diskussionen. Sie prüft derzeit, ob SIR-Spheres Mikrosphären mit anschließender Gabe von Sorafenib den Behandlungserfolg bei HCC-Patienten steigern können. Für die Studie werden 375 Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium durch 40 Kliniken in Europa rekrutiert – darunter zwölf Kliniken in Deutschland. Aktuell sind 300 Patienten registriert. Zudem ermittelt die prospektive randomisierte Phase III-Studie „SIRFLOX“ weltweit bei Patienten mit kolorektalen Lebermetastasen, ob eine Standard-Chemotherapie mit FOLFOX6m (mit oder ohne Bevacizumab) in Kombination mit einer zielgerichteten Radiotherapie mit SIR-Spheres Mikrosphären wirksamer und sicherer ist als eine alleinige First-Line-Therapie mit FOLFOX6m (mit oder ohne Bevacizumab). Erste Ergebnisse werden im kommenden Jahr erwartet. Bisherige Daten bei Patienten mit HCC und Lebermetastasen des Kolorektalkarzinoms zeigen: Die SIRT kann die Lebenserwartung steigern [1,2,3,4] und die Lebensqualität verbessern [5]. Aber auch beim cholangiozellulären Karzinom sowie bei Lebermetastasen des Mammakarzinoms und von neuroendokrinen Tumoren ist der Einsatz der SIR-Spheres Mirkosphären erfolgversprechend, so der Tenor namhafter Mediziner und Forscher aus Italien, Frankreich und den USA.In einigen deutschen Kliniken ist die SIRT bereits Bestandteil von Leberresektionsprotokollen. So setzt Frau Prof. Dr. Christiane Bruns, Direktorin der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Magdeburg, die Therapie mit den radioaktiven Mikrokügelchen in einzelnen Fällen nach interdisziplinärer Bewertung zum Downsizing der Tumorlast ein, um anschließend eine Resektion durchführen zu können. „Zukünftig wird es noch wichtiger, die Rolle der SIRT in der Chirurgie zu definieren. Mit großer Spannung erwarten wir die ersten Studienergebnisse in Europa. Sie werden die Effizienz und Wirksamkeit der Therapie weiter belegen“, führte sie aus.„Das Symposium hat gezeigt, dass sich die SIRT als wertvolle palliative Behandlungsoption von Patienten mit nicht resektablen primären und sekundären Leberkarzinomen etabliert hat. Um den medizinischen Fortschritt auch weiterhin gestalten und die Behandlung der Patienten stetig verbessern zu können, investieren wir viel in die Durchführung von klinischen Studien. Darüber hinaus ist es wichtig, dass SIRT-Anwender ihre Erfahrungen regelmäßig auf internationaler Ebene austauschen können“, sagte Nigel Lange, Geschäftsführer von SIRTeX Medical Europe. In Europa haben bereits 9.000 Patienten SIR-Spheres Mikrosphären erhalten, davon über 3.800 in Deutschland. Bei dem Verfahren bestrahlen Ytrrium-90-Kunstharz-Mikrokügelchen die Tumoren hochselektiv mit Dosen von bis zu 1000 Gray im Körperinneren. Aufgrund der geringen Strahlenreichweite von durchschnittlich nur zwei bis drei Millimetern beträgt die Strahlenexposition des gesunden Leberparenchyms weniger als 25 Gray. Damit verbessert die SIRT die Behandlungsoptionen von Patienten mit fortgeschrittenem Tumorbefall in der Leber. Diese konnten aufgrund der Strahlensensibilität des Organs zuvor nur begrenzt einer Strahlentherapie zugeführt werden.Referenzen1. Seidensticker R et al. Cardiovasc Interv Radiol 2012; 35; 1066‒1073.2. Hendlisz A et al. J Clin Oncol 2010; 28: 3687–3694.3. Bester L et al. J Vasc Interv Radiol 2011; D0I: 10.1016/j.jvir2011.09.028.4. Sangro B et al. Hepatology 2011; 54(3): 868-878.5. Van Hazel G et al. Journal of Surgical Oncology 2004; 88; 78-85.* Die vollständige Literaturliste erhalten Interessierte gerne auf Anfrage.


ANSPRECHPARTNER/KONTAKT

ipse Communication
Frau Anita Urban
Albrechtstraße 14 B
10117 Berlin
+49-30-288846-14
a.urban@ipse.de


ÜBER ÜBER DIE SELEKTIVE INTERNE RADIOTHERAPIE MIT SIR-SPHERES® MIKROSPHÄREN

Die Selektive Interne Radiotherapie (SIRT), auch als Radioembolisation bekannt, ist eine neuartige Behandlung von nicht operablem Leberkrebs, bei der hohe Strahlungsdosen direkt an die Tumoren abgegeben werden. Während dieses minimal-invasiven Verfahrens werden Millionen radioaktiver SIR-Spheres® Mikrosphären mittels Katheters direkt in die Leber eingebracht, wo sie mit einer bis zu 40 mal höheren Strahlendosis als bei der herkömmlichen Strahlentherapie Lebertumoren gezielt bestrahlen und gesundes Gewebe dabei schonen. Klinische Studien haben bestätigt, dass Leberkrebspatienten, die mit SIR-Spheres® Mikrosphären behandelt wurden, stärker angesprochen haben als Patienten, die andere Therapien erhalten haben. Sie profitierten durch eine höhere Lebenserwartung, längere Phasen ohne Tumoraktivität und eine verbesserte Lebensqualität. Die SIRT kann Lebertumoren nachweislich effektiver verkleinern als eine Chemotherapie allein. Die von Sirtex Medical Limited hergestellten SIR-Spheres® Mikrosphären sind die einzigen FDA-PMA zugelassenen Mikrosphären zur strahlentherapeutischen Behandlung von Lebermetastasen. Bislang wurden weltweit mehr als 34.000 Dosen SIR-Spheres® Mikrosphären ausgeliefert. Die SIR-Spheres® Mikrosphären sind zur Anwendung bei inoperablen Lebertumoren in Australien, der Europäischen Union (CE-Kennzeichnung), Neuseeland, der Schweiz, Türkei und verschiedenen anderen Staaten in Asien zugelassen (z. B. Indien, Korea, Singapur und Hongkong). In den USA sind SIR-Spheres® Mikrosphären darüber hinaus in Kombination mit einer intrahepatischen arteriellen Chemotherapie mit Floxuridine für die Behandlung von kolorektalen Metastasen in der Leber indiziert. SIR-Spheres® ist eine eingetragene Handelsmarke von Sirtex SIR-Spheres Pty Ltd.