Pressemitteilung, 20.11.2015 - 10:57 Uhr
Perspektive Mittelstand
Studie der Universität München: Kein Einsatz kapazitiver Hyperthermiesysteme von Oncotherm
„Im Rahmen der Studie zu Hochrisiko-Weichteilsarkomen wurden ausnahmslos radiative Hyperthermiesysteme eingesetzt.“
(PM) Troisdorf, München, 20.11.2015 - Auf die positiven Ergebnisse einer Studie vom Klinikum der Universität München (Prof. Rolf Issels) und die redaktionelle Berichterstattung dazu in der Ärztezeitung (1. 10. 2015) weist eine Presseinformation der Firma Oncotherm (13. Oktober 2015) hin. Dazu erreichte Oncotherm eine Stellungnahme von Prof. Dr. R. Issels /Studienleiter), PD Dr. L. Lindner (Leiter Hyperthermie) sowie Dipl.-Ing. S. Abdel-Rahman. Darin heißt es:„In Ihrer aktuellen Presseerklärung (…) werden in unlauterer Weise die auf dem diesjährigen Europäischen Krebskongress in Wien vorgestellten Ergebnisse unserer randomisierten EORTC/ESHO Phase III-Studie zur Behandlung von Hochrisiko-Weichteilsarkomen mit Chemotherapie (EIA=Etoposid, Ifosfamid und Adriamycin) und Regionaler Tiefenhyperthermie (RHT) in den Zusammenhang mit kapazitiven Hyperthermiesystemen der Firma Oncotherm gestellt. Im Rahmen der Studie wurden dagegen ausnahmslos radiative Hyperthermieysteme eingesetzt. Ihre Darstellung ist irreführend und gibt dem Leser in keiner Weise Einblick in die Methodik der bereits hierzu vorher publizierten Ergebnisse der Studie (Issels et al. Lancet Oncology 2010). Es entsteht bei den betroffenen Patienten der Eindruck, als ob diese oder ähnliche Ergebnisse mit den kapazitiven Hyperthermiesystemen Ihrer Firma erzielt wurden bzw. auch erzielt werden können. Diese Fehlinformation könnte dazu führen, dass Patienten mit tiefliegenden Hochrisiko-Weichteilsarkomen zukünftig fälschlicherweise eine Oncothermie-Behandlung erhielten. Bisher fehlt für kapazitive Hyperthermiesysteme der Nachweise einer kontrollierten Temperaturerhöhung von 40-44 Grad C in tiefliegenden Tumoren. Ergebnisse aus einer Phase II oder Phase III Studie mit einem Oncothermie Gerät liegen nicht vor. Eine Gleichsetzung der Oncothermie-Hyperthermie mit der im Rahmen der Studie eingesetzten radiativen Hyperthermie ist nicht zulässig.“Prof. Dr. András Szász, Oncotherm: „Es war nicht die Absicht, die Oncothermie mit der in der Studie eingesetzten Tiefen-Hyperthermie gleichzusetzen. Bei der Oncothermie wird mittels Elektroden ein elektrisches Feld aufgebaut, das natürliche Heilprozesse im Körper via Wärme unterstützten soll. Während die Hyperthermie mit 40 bis 44 Grad Celsius arbeitet, kann die Oncothermie wegen einer dynamischen Nano-Erhitzung mit 38 Grad auskommen. Ziel ist aber auch hier die (Selbst-) Vernichtung von Tumorzellen, der Zelltod. Die Oncothermie zielt ebenso auf eine individuelle wie belastungsfreie Therapie im Rahmen einer Komplementärmedizin ab. Sie versteht sich als nicht gewebsverletzende Wärmebehandlung regionalbegrenzter Tumorarten. Dabei kombiniert sie Wärme mit Effekten elektrischer Felder“.


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ÜBER ONCOTHERM

Oncotherm (Troisdorf) entwickelt, produziert und vertreibt seit 1988 Therapiesysteme auf Grundlage des selektiven Erwärmungsverfahrens der lokal regionalen Oncothermie. Das Unternehmen gründet auf der Forschung von Professor Dr. András Szász an der Eötvös Science University, Budapest. Die Elektrohyperthermie-Methode wurde zum Markenbegriff „Oncothermie“ und zu einer der führenden Hyperthermie-Behandlungsverfahren in Europa. Derzeit werden weltweit mehr als 100.000 Oncothermie-Behandlungen pro Jahr bei Patienten durchgeführt.