Pressemitteilung, 22.10.2013 - 17:21 Uhr
Perspektive Mittelstand
Studie: Internet im Autohandel
48 Prozent würden Neuwagen online kaufen
(PM) Ludwigsburg, 22.10.2013 - Fast die Hälfte (48 Prozent) der 18- bis 29-Jährigen kann sich vorstellen, einen Neuwagen künftig über das Internet zu kaufen. Das ist ein Ergebnis des Forschungsprojekts, das die Prozess- und IT-Beratung Mieschke Hofmann und Partner (MHP) gemeinsam mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) jetzt abgeschlossen hat. Ziel war es, fundierte Hinweise auf die künftige Bedeutung des Internets im Autohandel zu erhalten. Dazu befragte eine Studentengruppe der HfWU unter Leitung von Prof. Dr. Wolfram Sopha und Maximilian Beutel über 300 Personen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren mittels Online-Fragebogen. „Menschen aus dieser Altersgruppe sind die Neuwagenkäufer von morgen. Deshalb eignen sich deren Angaben besonders gut, um Prognosen über das künftige Kaufverhalten abzugeben“, so Maximilian Beutel.Internet wird als Vertriebskanal wichtiger, Social-Media-Angebote spielen bislang kaum eine RolleBereits heute informieren sich mehr als 90 Prozent der Befragten vor dem Kauf eines Neuwagens im Internet. Gleichzeitig ist für die große Mehrheit eine persönliche Beratung nach wie vor äußerst wichtig. Im Gegensatz zu anderen Untersuchungen stellt die HfWU-Studie klare Signale für einen Bedeutungszuwachs des Internets als Vertriebskanal fest: So können sich nicht nur 48 Prozent sofort vorstellen, einen Neuwagen online zu kaufen. Unter bestimmten Voraussetzungen – etwa der Möglichkeit, vor dem Kauf eine Probefahrt durchzuführen – sind sogar nahezu drei Viertel (72 Prozent) der Befragten zu einem Kauf via Internet bereit. Von Interesse sind dabei vor allem die kleinen und mittleren Fahrzeugklassen. Der Einfluss von Social-Media-Angeboten fällt dagegen momentan noch eher gering aus. Zwar nutzen 85 Prozent die verschiedenen Plattformen intensiv. Nur 7 Prozent gaben indes an, regelmäßig die Beiträge von Herstellern und Händlern auf Facebook und Co. zu verfolgen.Hersteller und Händler können Potenzial nur gemeinsam nutzenPeter Caracciolo, Associated Partner bei MHP und dort für Automotive Retail verantwortlich, erkennt im internetbasierten Neuwagenkauf ein bislang ungeahntes Potenzial für die gesamte Automobilbranche. „Allerdings ist es für die Hersteller und die Händler unerlässlich, Vertriebswege, Prozesse und Plattformen gemeinsam zu gestalten. Nur so lassen sich die vorhandenen Möglichkeiten nutzen, bevor neue Marktteilnehmer das Feld besetzen. Die Zukunft des kundenorientierten Automobilhandels liegt im integrierten Mehrkanalvertrieb. Dieser besteht aus einem nutzenstiftenden Mix aus physischen und digitalen Kundenservices – von sämtlichen Phasen der Kaufabwicklung über die Betreuung bis zum Wiederkauf.“Prof. Dr. Wolfram Sopha ergänzt diese Einschätzung: „Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass das Internet als Informations- und potenzieller Einkaufskanal noch wesentlich stärker in den Fokus der gesamten Geschäftsprozessgestaltung rücken muss. Es gibt bereits Ideen und auch Konzepte etablierter Marken – BMW und Daimler haben das jüngst gezeigt. Diese Ansätze gehen aber noch lange nicht weit genug.“ So gelte es, zahlreiche organisatorische und konzeptionelle Fragen zu beantworten: Welche Dienstleistungen im Internet steigern die Kundenzufriedenheit nachhaltig? Wie kann eine Anbindung an die Systemwelt der beteiligten Akteure zu einem vereinfachten Einkaufsprozess führen? Transparente Abwicklungsprozesse zu schaffen und Vertrauen zwischen allen Akteuren aufzubauen, sind dabei elementare Bausteine.Beide Projektpartner waren nach Abschluss mit dem Verlauf und den Ergebnissen sehr zufrieden. Eine weitere Zusammenarbeit im Umfeld der Innovationen im Automobilvertrieb ist fest geplant.Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) umfasst ein breites Spektrum an Bachelor- und Master-Studiengängen. Insgesamt studieren ca. 4.000 Studierende an den beiden Standorten Nürtingen und Geislingen. Mit den betriebswirtschaftlich ausgerichteten und branchenbezogenen Studiengängen Automotive Business & Management trägt die Hochschule der wachsenden Nachfrage an akademisch ausgebildeten, qualifizierten Mitarbeitern in der Automobilwirtschaft Rechnung. Das praxisorientierte Studium vermittelt wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse in Verbindung mit Lösungsansätzen für automobilwirtschaftliche Aufgaben und Herausforderungen. Die Studienprogramme sind zudem hochschulintern mit der Forschung am Institut für Automobilwirtschaft (IFA) verknüpft.


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Mieschke Hofmann und Partner (MHP) ist die führende Prozess- und IT-Beratung im deutschen Automotive-Markt und ein Tochterunternehmen der Porsche AG. Mit einer Symbiose aus Prozess- und IT-Beratung optimiert MHP als Prozesslieferant die Prozesse der Kunden über die komplette Wertschöpfungskette. Aktuell beraten und betreuen über 850 Mitarbeiter von den Standorten in Ludwigsburg, Stuttgart, Walldorf, München, Nürnberg, Essen, Wolfsburg, Berlin, Zürich (Schweiz), Atlanta (USA) und Shanghai (China) über 250 Kunden. Die Philosophie von MHP: Excellence.