Pressemitteilung, 10.11.2011 - 23:01 Uhr
Perspektive Mittelstand
Studie: Deutschland hinkt bei der Forderungsfinanzierung hinterher
Deutsche Unternehmen nutzen den Forderungsverkauf im Vergleich der vier größten europäischen Volkswirtschaften am wenigsten. Insbesondere das Potential der in ausgefallenen Forderungen gebundenen Mittel findet hierzulande nur wenig Beachtung.
(PM) Berlin, 10.11.2011 - Die Bedeutung des Working Capital Managements zur Freisetzung gebundenen Kapitals haben Unternehmen schon seit längerem erkannt. Eine neuere Entwicklung in diesem Zusammenhang ist das Factoring, welches es Unternehmen ermöglicht, ihren Jahresumsatz vorzufinanzieren.Auch in Deutschland erfreut sich dieses Instrument immer größerer Beliebtheit. So betrug laut Deutschem Factoring Verband im Jahr 2010 das durch Factoring finanzierte Forderungsvolumen €132,3 Mrd., was eine Steigerung von 37,5% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Gleichzeitig halten die Mitgliedsfirmen des Bundesverbandes Deutscher Inkasso-Unternehmen Forderungen im Wert von über €24 Mrd. und führen jedes Jahr rund €5 Mrd. dem Wirtschaftskreislauf zurück.In Anbetracht eines Bruttoinlandsprodukts in 2010 von €2.497,6 Mrd. mögen diese Zahlen von 5,3% beziehungsweise 1,0% des BIP beeindruckend erscheinen. Allerdings zeigt sich im Vergleich der vier größten europäischen Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien, dass Deutschland bei der Forderungsfinanzierung das Schlusslicht ist. So nutzen hierzulande gemäß einer Studie von GE Capital lediglich 12.000 Unternehmen oder weniger als 1% der KMUs die Forderungsfinanzierung, während es in Frankreich 35.200 Unternehmen oder 3% der KMUs, in Großbritannien 42.000 Unternehmen oder knapp über 40% der dortigen KMUs und in Italien 37.000 Unternehmen oder knapp 2% aller KMUs sind.In Deutschland herrscht zudem eine besondere Konzentration der Nutzung von Forderungsfinanzierung vor, da vom Gesamtvolumen des Forderungsverkaufs 44,5% auf das Gewerbe und weitere 40,9% auf den Einzelhandel und Vertrieb entfallen. Dabei haben Befragungen der Factoring-Verbände in den vier untersuchten Ländern übereinstimmend ergeben, dass auf sämtlichen Märkten 6-10% der aktuell ohne Forderungsfinanzierung agierenden Unternehmen geeignete Kandidaten wären. Angewandt auf das deutsche BIP lässt sich so ein Marktpotential von mindestens €250 Mrd. errechnen.Vor dem Hintergrund dieser Zahlen ist unverständlich, weshalb Deutschland beim Factoring den großen Volkswirtschaften in Europa hinterherhinkt. Insbesondere verwundert, dass der Bereich der ausgefallenen Forderungen bisher keine bemerkenswerte Beachtung im Working Capital Management findet. Die Debitos GmbH (www.debitos.de) adressiert dieses Potential, indem das Unternehmen mit seinem Online-Marktplatz für offene Forderungen dem Mittelstand ein Instrument zur Verfügung stellt, in sowohl ausgefallenen als auch frischen Forderungen gebundene Mittel ohne Rahmenverträge schnellstmöglich in Liquidität umzuwandeln.


ANSPRECHPARTNER/KONTAKT

Debitos GmbH
Herr Hajo Engelke
Friedrich-Ebert-Anlage 36
60325 Frankfurt am Main
+49-69-43 00 826 00
engelke@debitos.de
www.debitos.de


ÜBER DEBITOS GMBH

Debitos betreibt die erste Forderungsbörse für Unternehmen, über die sowohl frische als auch ausgefallene Forderungen flexibel und ohne Vertragsbindung verkauft werden können. Verkäufer bestimmen einen individuellen Mindestpreis, einen Sofort-Kaufen-Preis und die Dauer ihres Angebots. Eine Vielzahl potentieller Investoren gibt im transparenten Auktionsverfahren ihre Gebote ab. Unternehmer erhalten sofortige Liquidität zu stets marktgerechten Preisen. Der Verkauf offener Rechnungen optimiert das Working Capital und verschafft größere unternehmerische Handlungsspielräume. Zusätzlich reduziert Debitos als alternative Finanzierungsquelle die Abhängigkeit von traditionellen Kapitalgebern. Debitos wurde im September 2009 gegründet und fokussiert sich derzeit auf den deutschen Markt. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Berlin und eine Zweigstelle in Frankfurt am Main.