Auch wenn es schwer fällt, exakte Marktanteile zu bestimmen, so kristallisieren sich doch konkrete Zielgruppen und Kundenbedürfnisse für diesen Vertriebsweg heraus. Dieses Ergebnis resultiert aus einer Befragung von über 2.100 Internetnutzern zum Thema Apotheken und Versandhandel mit Arzneimitteln, die von der Forschungsstelle für Arzneimitteldistribution am Institut für Handelsforschung durchgeführt wurde. Dabei äußerten sich die Teilnehmer zu ihren Bedürfnissen und zu ihren Präferenzen für Apothekenleistungen im Allgemeinen und insbesondere im spezifischen Fall der Versandapotheken.

Insgesamt blicken bereits 15,5 % der Befragten auf Arzneimittelkäufe bei Versand- bzw. Online-Apotheken zurück. Demgegenüber lehnen gut 37 % den Versandhandel als Bezugsquelle für Medikamente strikt ab. Die stärkste Ablehnung geht hierbei von weiblichen Verbrauchern in den Altersklassen unter 50 Jahren aus. Als größter Vorteil des Versandhandels erweist sich die vermeintliche Kostenersparnis. 82 % der Befragten gaben diese Antwortoption an. Im umgekehrten Fall bekräftigten 72 % der Internetnutzer, dass vor allem die fehlende Fachberatung als Hauptgrund gegen einen Versandkauf spricht.

Die Befragung wiederholt eine Erhebung aus dem Jahr 2004. Anhand des Zeitvergleiches ist es möglich, erste Entwicklungen von Konsumenten- bedürfnissen aufzuzeigen. Darüber hinaus werden potenzielle Zielgruppen für den Versandbezug von Arzneimitteln identifiziert und analysiert.
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