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Fachartikel, 13.03.2013
Kostentreiber TK
Stolpersteine bei der Wahl von Telefon- und Internettarifen
Der Telekommunikationsmarkt ist bunt und immer in Bewegung, und so ist die Entscheidung für den „richtigen“ Tarif oft schwierig. Da mögen Flatrates, die volle Kostenkontrolle zu günstigen Preisen versprechen, so manchem als optimale Lösung erscheinen. Doch fahren Unternehmen mit ihnen tatsächlich besser als mit einem individuell angepassten Tarif?
15 Jahre Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes in Deutschland: Nachdem das Monopol der Deutschen Telekom zum 1. Januar 1998 endgültig endete, drängten immer mehr Wettbewerber auf den Markt – und so herrscht dort heute ein wahrer Dschungel an Namen, Zahlen und Tarifen. Neben den vier Netzbetreibern Telekom, Vodafone, E-Plus und O2 bieten auch zahlreiche Provider wie 1&1, BASE, FONIC, mobilcom-debitel, simyo, yourfone etc. Mobilfunkleistungen an. Viele von ihnen haben neben den Tarifen für Privatkunden – die nicht immer, aber häufig auch durch Unternehmen gebucht werden können – zusätzlich spezielle Geschäftskunden-Tarife im Repertoire. Außerdem unterscheiden sich Tarife danach, ob der Kunde nur mobil telefonieren, mit seinem Handy bzw. Smartphone auch das Internet nutzen oder zusätzlich noch mit Notebook & Co. mobil surfen möchte. Wichtig ist natürlich auch, wie viel oder wenig er telefoniert, simst und surft. Und so gilt mehr denn je: Wer die Wahl hat, hat die Qual.

Unternehmen müssen zunächst einmal wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen treffen; und so stellt sich die grundsätzliche Frage, ob sich für Business-Kunden eine günstige Flatrate oder ein individuell an die Bedürfnisse angepasster Tarif besser eignet. Nachfolgend, worauf Sie bei Ihrer Tarifwahl achten sollten und wo die Stolpersteine im Tarif-Dschungel lauern.

Telefon-Flatrates: Mehr Netze, höhere Kosten

Schon alleine bei der Sprach-Telefonie ist das Angebot an Tarifen mit unterschiedlichen Minutenpreisen, teils verbunden mit monatlichen Freiminuten, sowie an verschiedensten Flatrates riesig. Hier ist jedoch genaues Hinsehen gefragt, denn „Flatrate“ bedeutet nicht automatisch, dass kostenfrei zu jeder beliebigen Nummer telefoniert werden kann: So sind bei manchen dieser Pauschaltarife lediglich Gespräche ins deutsche Festnetz oder in bestimmte Mobilfunknetze abgedeckt, bei anderen sind kostenfreie Gespräche in alle deutschen Netze inklusive. „Allnet-Flat“ heißt diese Lösung, die praktisch ist und noch am ehesten Sicherheit vor unvorhergesehenen Kosten bietet – dafür jedoch häufig auch nicht ganz günstig zu haben ist. Sonderrufnummern, etwa 0180er-Nummern (z.B. zu Servicerufnummern oder Hotlines), sind übrigens nie in Flatrates enthalten und werden immer separat abgerechnet – und das, vom Handy aus, in der Regel zu teils drastischen Minutenpreisen. Wenn möglich, sollten Sie und Ihre Mitarbeiter solche Gespräche deshalb immer vom Festnetzanschluss aus führen.

Darauf sollten Sie bei Daten- und SMS-Flatrates achten

Daten-Flatrates für die mobile Internetznutzung sind heute meist tatsächlich „Flatrates“ in dem Sinne, dass das Internet grundsätzlich unbegrenzt genutzt werden kann. Allerdings kann der Kunde in der Regel nur bis zu einem bestimmten Volumen, beispielsweise 200 MB, 300 MB, ein, drei oder fünf GB, in Highspeed surfen; anschließend wird die Geschwindigkeit spürbar gedrosselt. Wenn Ihre Mitarbeiter mobiles Internet für die Arbeit benötigen, sollten Sie diese Grenzen nicht allzu knapp bemessen: Beziehen Sie in Ihre Überlegungen nicht nur ein, welches Datenvolumen Sie und Ihre Mitarbeiter in den vergangenen Monaten verbraucht haben, sondern auch, dass sich das Nutzungsverhalten über die Vertragslaufzeit hinweg verändern kann.

Bei SMS können Sie ebenfalls selbst entscheiden, ob Sie jede SMS einzeln bezahlen, eine gewisse Anzahl an inklusiven Frei-SMS oder eine SMS-Flatrate buchen möchten. Entscheidend ist auch hier wieder das Nutzungsverhalten. Wenig sinnvoll ist es meist, eine – eigentlich gar nicht benötigte – SMS-Flatrate mit zu buchen, nur weil sie in einem ansonsten attraktiven Tarif enthalten ist: Damit finanzieren Sie lediglich die SMS der Vielnutzer mit.

Multi-SIM und Blackberry Enterprise: Nicht bei allen Flatrates zu haben

Um die besonders günstigen Tarife so preiswert anbieten zu können, unterliegen sie in der Regel einigen Einschränkungen, die sie für Geschäftskunden letztlich uninteressant machen. Viele von ihnen unterstützen beispielsweise keine Multi-SIM-Lösungen und Blackberry Enterprise-Optionen. Benötigen Sie mehrere Karten mit derselben Rufnummer für verschiedene Endgeräte (etwa Smartphone im Job, Handy im Auto oder zum Joggen), oder nutzen Sie Blackberry Enterprise, um Ihre beruflichen E-Mails mobil zu lesen und zu beantworten, dann kommen die meisten der besonders günstigen Flatrate-Anbieter für Sie eher nicht in Frage. In diesem Fall sind kostspieligere, dafür aber leistungsfähigere Flatrates oder individuelle Tarife, die exakt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind, sicherlich die bessere Wahl.

Kostenkontrolle durch Tarifoptionen

Der größte Vorteil von Flatrates ist, dass sie eine gewisse Kostenkontrolle und somit eine gefühlte Sicherheit bieten – zumindest, solange der Kunde keine Leistungen nutzt, die im Umfang der Flatrate nicht enthalten sind (etwa Servicerufnummern, Auslandstelefonie etc.).

Aber auch Kunden mit individuell angepassten Tarifen können sich vor explodierenden Kosten schützen: Gerade im Geschäftskundenbereich sind zusätzliche Tarifoptionen in der Regel sehr günstig zu haben – was im ursprünglichen Tarif nicht enthalten ist, lässt sich unkompliziert hinzu buchen. Wer also durch zusätzliche Inklusive-Minuten, monatliche Frei-SMS oder eine SMS-Flatrate hohe Mehrkosten verhindern möchte, eine Datenoption benötigt, um mit dem Handy das Internet nutzen zu können, oder auf der Suche nach einer Option ist, mit der er von einem deutschen Handy aus günstig ins Ausland telefonieren und simsen kann, der ist mit der passenden Tarifoption in der Regel gut bedient.

Interessant für Unternehmen ist noch ein weiterer Gesichtspunkt: Wer sich für einen individuell angepassten Tarif entscheidet statt für einen Standard-Tarif, kann mit dem jeweiligen Anbieter handeln – und Konditionen erhalten, die auf dem freien Markt so nicht erhältlich sind. Möglich ist dies, da im Geschäftskundenbereich die Nachfrage vieler Kunden gebündelt wird; dabei können die Unternehmen häufig ganz erheblich sparen.

Unter dem Strich sind individuell angepasste Tarife für Geschäftskunden also häufig eine bessere Lösung als scheinbar günstige Pauschaltarife; ob dies auch für Sie und Ihr Unternehmen gilt, kann aber erst eine genaue Analyse des Nutzungsverhaltens zeigen. Auf jeden Fall lohnt es sich, den Kampf gegen den Tarif-Dschungel aufzunehmen – dann ersparen Sie sich viel Ärger und unnötige Kosten. 
ZUM AUTOR
Über Darko Djuras
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Darko Djuras ist Geschäftsführender Gesellschafter der von ihm gegründeten Business Communication Solutions (BCS) Group GmbH. Die BCS Group vertreibt Telefondienstleistungen für kleine und mittelständische Unternehmen: ...
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