Pressemitteilung, 21.02.2008 - 16:43 Uhr
Perspektive Mittelstand
Spielend in die Rock ‘n‘ Roll Hall of Fame
(PM) , 21.02.2008 - Ein Meer aus Lichtern und Special Effects, tausende Fans, die fieberhaft zur Bühne blicken und jubelnd auf ihr Idol warten. Die Band heizt ihnen schon mächtig ein und dann tritt er ins Rampenlicht – strahlend, charismatisch, faszinierend – der Rockstar. Und die Menge tobt. Von solch einem Erlebnis träumen viele Musiker und auch die, die es noch werden wollen. Doch den Sprung auf die Bühnen dieser Welt schaffen nur wenige. Für all diejenigen, die sich noch nicht ganz geschlagen geben wollen, bietet sich die Chance auf eine virtuelle Karriere. Möglich machen das Videospielkonsolen wie Xbox 360, PlayStation 3 und Nintendo Wii. Die Computerspiele-Entwickler haben in den letzten zwei Jahren die Musikwelt für sich entdeckt und das derzeit sehr populäre Genre der Musikspiele ins Leben gerufen. Musikspiele sind Teil des sogenannten „Casual Gaming“-Trends, was ganz einfach ausgedrückt bedeutet, dass auch Menschen, die noch nie ein Videospiel gespielt haben, nun Teil der großen Gamer-Gemeinde werden. Und erstmals ebnet die neueste Generation der Konsolen-Musikspiele auch den Weg in die Rockstar-Welt.Die Spezialisten der Magazine „XBOX 360 – Das offizielle Xbox-Magazin“ und „play³“ aus dem Hause Computec Media haben die neuesten Musikspiele einem Härtetest unterzogen. Vom wohl bekanntesten unter ihnen, Guitar Hero, wurde im November letzten Jahres der dritte Teil veröffentlicht: Guitar Hero III Legends of Rock. Genau wie die ersten beiden Teile war auch dieser ein Riesenerfolg. In den nächsten Wochen wird in Deutschland ein noch komplexeres Musikspiel auf den Markt kommen: Rock Band. Bei diesem Spiel geht es nicht mehr nur um den Einzelerfolg als Rockstar, sondern eine ganze Band wird gegründet, mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang.Vorab schon einmal das eindeutige Fazit der Computec-Experten: „Beide Spiele sind absolut genial. Bei Guitar Hero sorgt der mitgelieferte Gitarren-Controller – übrigens eine Nachbildung einer Les-Paul-Gitarre – für ein faszinierendes Spielgefühl. Rock Band setzt sogar noch einen drauf. Auf der virtuellen Welttournee mit der eigens gegründeten Band, die im Idealfall aus echtem Drummer, Bassisten, Gitarristen und Sänger besteht, spielt man sich vom Wohnzimmer aus in den Rock-Olymp“, berichtet Florian Brich, Objektleiter Konsolenmagazine bei Computec Media.Guitar Hero III ist eines der erfolgreichsten Computerspiele des letzten Jahres. In den USA kam es im Oktober auf den Markt und erzielte allein in der ersten Woche einen Umsatz von 115 Millionen US-Dollar. In Deutschland ist das Musikspiel seit November erhältlich. Das Spielprinzip ist simpel und fesselnd zugleich: Als Gitarrist tritt man einer kleinen, virtuellen Garagenband bei. Ziel ist es natürlich, irgendwann einmal ganz groß rauszukommen. Der Gitarren-Controller ist dabei der Schlüssel zum Erfolg: Mit ihm spielt man lediglich die auf dem Bildschirm durchlaufenden farbigen Noten im richtigen Timing nach und schon ertönen auf der Bühne wilde Sounds und kräftige Beats. So rockt sich der Musikfan durch den Karrieremodus, indem er nach und nach die komplette Songliste „abarbeitet“. Tatkräftige Unterstützung erhält Guitar Hero III durch Slash (Guns N‘ Roses) und Tom Morello (Rage against the Machine), die eigens für die Spiele neue Songs komponierten und gegen deren virtuelle Nachbildungen der kommende Rockstar in sogenannten Bosskämpfen antreten kann. Zusätzlich zu den 70 Songs – darunter zahlreiche Originalaufnahmen – die standardmäßig bei Guitar Hero III verfügbar sind, können weitere Lieder per Download bezogen werden. So haben die Fans in den USA allein in den ersten zehn Wochen nach Markteinführung mehr als fünf Millionen Songs heruntergeladen.Das Prinzip bei Rock Band ist ähnlich, nur dass es nicht um einen Einzel-Rockstar geht, sondern um eine komplette Band. Schlagzeuger, Bassist und Sänger stehen dem Gitarristen zur Seite. Der Gitarrenpart spielt sich wie bei Guitar Hero, nur mit einer Stratocaster-Nachbildung, eine der meist-kopierten E-Gitarren der Welt. Auf die vier Pads des Digital-Schlagzeugsets wird mit echten Trommelstöcken geschlagen und der Gesangspart funktioniert wie bei einem normalen Karaoke-Programm. Die Band startet mit einfachen Songs und bei guter Performance werden immer anspruchsvollere Stücke freigeschaltet. Insgesamt stehen 45 lizenzierte Stücke plus 13 Bonustracks zur Verfügung. Das Herzstück von Rock Bank, die Band World Tour, hält 40 Locations auf der ganzen Welt für Konzerte bereit. Anfangs tritt die Wohnzimmerband in kleinen Clubs auf, doch je besser sie spielen, desto größer werden die Hallen und desto lauter wird der Fanjubel. Am Ende winkt der Auftritt in der Rock ‘n‘ Roll Hall of Fame.Rock Band ist ebenfalls Ende letzten Jahres in den USA erschienen und ist genauso erfolgreich wie Guitar Hero III. In Deutschland soll das Spiel in den kommenden Wochen erhältlich sein. Musikspiele sind neben Sportspielen à la Wii Fit und Denksportspielen à la Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging ein weiterer Trend, der Videospiele einem breiteren Publikum öffnet und beweist, dass Gamer nicht Teil einer finsteren Randgruppe sind.Die große Popularität dieser Musikspiele drückt sich derzeit in den USA auch noch auf eine ganz andere Art und Weise aus. „Von Luftgitarre-Wettbewerben haben wir ja schon gehört, aber in Amerika treffen sich regelmäßig Musikfans in Bars, um Guitar Hero zu spielen. Alle haben ihren kleinen Plastik-Gitarren-Controller dabei, auf einer großen Leinwand laufen die bunten Noten, und los geht’s. Jeder darf für einen Song auf die Bühne und die Menge jubelt der Band zu wie richtigen Stars“, erzählt Maik Bütefür, Managing Editor bei play³ von Computec Media. Und so kann sich auch für ganz normale Menschen der Traum vom Rockstar zumindest annähernd erfüllen.