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Fachartikel, 16.12.2008
Self Branding
Die Kunst, sich richtig zu positionieren
Marken sind wertvoll, denn Marken ziehen uns magisch an. Ihr Geheimnis liegt in den emotionalen Versprechungen, die sie machen. Self Branding indes zielt darauf, das Prinzip der Markenbildung und Markenkommunikation auf uns selbst zu übertragen.
Wenn wir ein Markenprodukt kaufen, kaufen wir nicht primär die Funktionalität des Produktes, sondern vielmehr das gute Gefühl, das wir damit verbinden, die Verheissung, die die Marke verspricht. Diese „psychologischen Gesetzmässigkeiten“ des Marketings können wir uns ebenfalls zunutze machen. Denn erfolgreiche Menschen sind wie erfolgreiche Marken: Sie vertreten klare Werte, strahlen Vertrauen aus, stehen für Integrität und Glaubwürdigkeit, sind authentisch und halten, was sie versprechen – und gewinnen dadurch die Herzen und Loyalität ihrer Stakeholder.

Self Branding ist eine umfassende, pragmatische, aus dem klassischen Marketing abgeleitete Methode für ein ganzheitliches Management Ihrer persönlichen Marke. Markenbildung und -positionierung erfolgen in 5 Schritten:

1. Schritt: Motivlandschaft

Sie ist der Ausgangspunkt des Self-Branding-Prozesses und umfasst eine Bestandsaufnahme der persönlichen Motive, das heisst jener Werte, Eigenschaften, Kompetenzen und Stärken, die Sie als Mensch antreiben. Dabei sollten Sie sich strikte auf die Motive und Stärken beschränken, bei denen Sie 95% Ihrer Mitbewerber ausstechen.

2. Schritt: Markenidentität

Die Markenidentität ist das Kernstück des eigentlichen Brand-Design-Prozesses und besteht aus 3 Elementen. Um eine Fokussierung der Marke sicherzustellen, wählen Sie zunächst die drei Top-Motive aus. Diese bilden Ihr Alleinstellungsmerkmal.

Als nächstes überlegen Sie, welchen emotionalen Nutzen diese Motive für Sie selbst und für Ihre Zielgruppen haben. Am besten beginnen Sie Ihre Aufzählung mit: „Mein USP gibt meinem Gegenüber das gute Gefühl...“ beziehungsweise „Mein USP gibt mir das gute Gefühl...“.

Schliesslich fassen Sie die bisherigen Ergebnisse in einem Leitsatz, dem Marken-Mantra zusammen, das die unwiderlegbare Essenz Ihrer Marke darstellt. So ein Satz könnte lauten: „Ich eröffne Perspektiven“ oder „Mit Schalk, Fantasie und Emotion schaffe ich unvergessliche Erlebnisse“. Die nun folgenden Schritte werden strikte aus der Markenidentität abgeleitet.

3. Schritt: Markenleitbild

Dieses bildet eine Art ‚Kompass’ für Ihr Verhalten und bestehen ebenfalls aus 3 Elementen: den Leistungen, die Sie garantieren, den Zielen, die Sie verfolgen und den Handlungsmaximen, nach denen Sie sich verhalten wollen, um Ihre Marke erlebbar zu machen.

4. Schritt: Markenkommunikation

Nachdem Sie die Inhalte und Ziele Ihrer Marke definiert haben, müssen Sie Ihre Marke bekannt machen, denn nur eine Marke, die man kennt, hat auch einen Wert. Nutzen Sie dabei die folgenden fünf Instrumente:

  • Das ‚Personal Image’ umfasst Ihre äussere Erscheinungsform (Kleidung, Schmuck, Frisur, etc.), sowie die Art und Weise, wie Sie Ihr Umfeld gestalten (Büroeinrichtung, Fahrzeug, etc.). Ein Markenzeichen schafft zudem Wiedererkennung und hält Sie in Erinnerung.
  • ‚Brand Stories’ sind Geschichten, die man sich über Sie erzählt. Solche Geschichten können Sie auch bewusst inszenieren, um Ihre Botschaft hervorzuheben.
  • Und damit Sie nicht die einzige Person sind, die Ihre Geschichten erzählt, können sie ‚PR-Agenten’ einsetzen, um die Menschen in Ihrem Umfeld über Sie zu informieren und für Sie Stimmung zu machen.
  • Wählen Sie zudem eine ‚Tagline’, einen Satz oder Halbsatz, der kurz und präzise auf den Punkt bringt, wofür Sie als Persönlichkeit stehen, beispielsweise „1001 Kontakte – 1001 Chance“.
  • Schliesslich fassen Sie alle bisherigen Überlegungen in einem ‚30-Sekunden-Werbespot’ zusammen. Diesen benutzen Sie, wenn sie sich einer fremden Person in wenigen Sätzen vorzustellen wollen.

5. Schritt: Umsetzung und Controlling

Schliesslich sollten Sie sicherstellen, dass Sie die geplanten Massnahmen auch tatsächlich umsetzen. Dazu ist es hilfreich, wenn Sie alle Überlegungen nochmals in Form von Markenstatuten schriftlich zusammenfassen. Ausserdem sollten Sie die Zielerreichung Ihrer Marke regelmässig überprüfen. So können Sie Erfolge feiern und decken zeitnah auf, wo Probleme und Unstimmigkeiten auftreten.

Nachdem Sie Ihre Marke entworfen und erfolgreich kommuniziert haben, bleibt Ihnen, diese lebendig zu halten. Nehmen Sie regelmässig eine Standortbestimmung vor und passen Sie die einzelnen Markenelemente an sich verändernde Umstände an, allerdings ohne von der Essenz Ihrer Marke abzuweichen.

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