(PM) Leipzig, 29.09.2010 - Das Autonome Kultur- und Begegnungszentrum „Reitschule“ in Bern hat sich zum fünften Mal gegen den drohenden Verkauf gewehrt. Weil das Zentrum und seine linkspolitischen Mitglieder Teilen des Berner Stadtrates ein Dorn im Auge sind, kam es nun zu einer erneuten Abstimmung über die Zukunft von Gebäude und Areal der ehemaligen Reithalle. Das Portal für Web-Versteigerungen
www.auvito.de berichtet über den kreativen Einsatz der Befürworter der Reitschule.
Unterstützer der Reitschule hatten mit Musikeinlagen und einer besonderen Idee auch die sonst politisch wenig Interessierten zur Abstimmung eingeladen: Zur Briefabstimmung wurden eigens spezielle Briefmarken (
www.auvito.de/briefmarken/260/kategoriebaum.html) angefertigt, die ihre Wirkung nicht verfehlten. Mit einem Endergebnis von 68,4 Prozent gegen die von der jungen SVP angestrebten Initiative „Schließung und Verkauf der Reitschule an den Meistbietenden" entschieden sich die Stadtberner zum wiederholten Mal für den Fortbestand der Reitschule als Kulturzentrum und in diesem besonderen Fall gegen den Neubau eines Einkaufszentrums oder einer Schwimmhalle auf dem Gelände. Der Slogan „Preis: 1x Nein“ richtete sich dabei explizit gegen einen Verkauf der Kulturstätte, die vor allem für ihre Konzerte im Berner Umland bekannt ist. Dass die „Halle“, wie sie von der Berner Jugend genannt wird, auch Quelle linksextremer Gewalt sein soll, ist die Meinung des jungen SVP-Politikers Erich Hess. Als Antwort auf seine Initiative zur Schließung widmete ihm der türkischstämmige Komiker Müslüm prompt einen Song. Mit „Erich, warum bisch du nid ehrlich“ eroberte der musikalische Unterstützer der Reitschule binnen kurzer Zeit die YouTube-Fangemeinde. Damit ist die Entscheidung über die Reitschule auch über die Stadtgrenzen hinaus zum Gesprächsthema geworden.
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