Pressemitteilung, 29.11.2012 - 13:37 Uhr
Perspektive Mittelstand
Schmerzzentrum Essen - 15 Jahre Kooperation Kiel-Essen
Das regionale Schmerzzentrum Essen unter der Leitung von Frau Dr. Astrid Gendolla in Essen veranstaltete vom 23.-24.11.2012 in Essen die traditionellen Essener Schmerzgespräche.
(PM) Kiel, 29.11.2012 - Das regionale Schmerzzentrum Essen unter der Leitung von Frau Dr. Astrid Gendolla in Essen veranstaltete vom 23.-24.11.2012 in Essen die traditionellen Essener Schmerzgespräche. Die diesjährige Veranstaltung stand unter dem Jubiläumsmotto „15 Jahre Zusammenarbeit Kiel – Essen“. Bereits in den 90er Jahren wurde eine intensive Kooperation zwischen der neurologisch-verhaltensmedizinischen Schmerzklinik Kiel und Frau Dr. Astrid Gendolla initiiert. Frau Dr. Gendolla arbeitete wissenschaftlich an der neurologischen Klinik der Universität Essen mit Schwerpunkt Migräne und Kopfschmerzen. Sie war erste Leiterin des Westdeutschen Kopfschmerzzentrums an der Universität Essen. Während dieser Zeit wurden zahlreiche gemeinsame Forschungsprojekte in Kooperation von Frau Dr. Astrid Gendolla und Prof. Dr. Hartmut Göbel durchgeführt. Auch fand eine intensive gemeinsame Behandlung von schwerbetroffenen Patientinnen und Patienten statt, die von Essen zur hochintensivierten stationären neurologisch-verhaltensmedizinischen Therapie an die Schmerzklinik Kiel überwiesen wurden. Im Jahre 2009 gründete Frau Dr. Astrid Gendolla das regionale Schmerzzentrum Essen mit einer Schwerpunktpraxis für Migräne- und Kopfschmerztherapie. Frau Dr. Gendolla ist mit dem regionalen Schmerzzentrum Essen Mitglied im bundesweiten Kopfschmerzbehandlungsnetz.Die diesjährigen Essener Schmerzgespräche hatten die aktuelle Behandlung von Migräne und Kopfschmerzen im Fokus. Dabei wurden von Prof. Dr. Göbel die modernen Möglichkeiten der Migräne- und Kopfschmerztherapie referiert. Aktueller Schwerpunkt waren auch die Behandlung der chronischen Migräne mit Botulinumtoxin und Neuromodulationsverfahren. Herr Prof. Dr. Vesper, Klinik für Neurochirurgie der Universität Düsseldorf, stellte die Möglichkeiten der neurochirurgischen Therapie bei chronischer Migräne vor. Im Mittelpunkt stand dabei die Occipitalis-Nervenstimulation. Die Leiterin der Migräne-Selbsthilfegruppe Essen berichtete von ihren eigenen persönlichen Erfahrungen nach Implantation eines Neurostimulators für die Occipitalis-Nervenstimulation bei chronischer Migräne. Es stellte sich bei ihr trotz schwerwiegenden Verlaufs ihrer Migräne und therapierefraktärer Situation nach etwa vier bis fünf Wochen nach der Implantation eine nachhaltige und deutliche Besserung ihrer schweren Migräneattacken ein.


ANSPRECHPARTNER/KONTAKT

Schmerzklinik Kiel
Herr Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Hartmut Göbel
Heikendorfer Weg 9-27
24149 Kiel
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ÜBER SCHMERZKLINIK KIEL

Die Schmerzklinik Kiel wurde als wissenschaftliches Modellprojekt 1997 gegründet und beschritt mit dem Beginn der Patientenversorgung 1998 neue Wege in der Schmerztherapie. Der Behandlungsschwerpunkt zielt auf chronische neurologische Schmerzerkrankungen, insbesondere Migräne- und chronische Kopfschmerzen. Ziel der Klinik ist, das gesamte Wissen, das für die Versorgung von chronischen Schmerzen verfügbar ist, unmittelbar zur Anwendung zu bringen und hochspezialisiert die Belange von Menschen mit chronischen Schmerzen zu berücksichtigen. Auch der Erforschung von neurologischen Schmerzerkrankungen, Migräne und anderen Kopfschmerzen gilt die zentrale Aufmerksamkeit, um die zukünftige Behandlung weiter zu verbessern. Die externe wissenschaftliche Begleitforschung der Gesellschaft für Systemberatung im Gesundheitswesen GSbG bestätigte, dass mit dieser Konzeption Schmerzen nachhaltig gelindert, soziale und berufliche Tätigkeiten wieder aufgenommen und die direkten und indirekten Kosten chronischer Schmerzerkrankungen deutlich gesenkt werden können. In den vergangenen 10 Jahren wurden über 10 000 stationäre und über 50 000 ambulante Behandlungen durchgeführt. Mehr als 70% der behandelten Patientinnen und Patienten kommen überregional aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland. Das Konzept nahm moderne Entwicklungen in der Medizin voraus, insbesondere die integrierte Versorgung. Integrierte Versorgung (IV) bedeutet, dass die Behandlung nicht durch Fachgrenzen eingeschränkt wird. Auch die Abschottung von ambulanten und stationären Versorgungsbereichen wird aufgehoben. Experten der verschiedenen medizinischen Fachgebiete wirken zusammen, um mit zeitgemäßen Methoden optimal koordiniert zu behandeln. Die ambulante und stationäre Behandlung funktioniert nicht losgelöst nebeneinander, sondern ist vernetzt und aufeinander abgestimmt. Möglich ist dadurch eine Behandlung auf neuestem Stand und ohne Schranken. Das im Jahre 2007 mit der Techniker Krankenkasse initiierte Behandlungsnetzwerk greift diese Erfahrungen für die Behandlung von Migräne und Kopfschmerzen auf und nutzt sie bundesweit. Dazu wurde erstmals ein flächendeckendes koordiniertes Versorgungsnetzwerk geschaffen, um die Behandlungsqualität überregional zu verbessern. Die Schmerzklinik Kiel übernimmt dabei die Koordination des Netzwerkes, die umfassende Information der Patienten, die Fortbildung und den Erfahrungsaustausch der Therapeuten. Mit der AOK Schleswig-Holstein wurde eine landesweite koordinierte Versorgung entwickelt. Zahlreiche weitere regionale und überregionale Krankenkassen nutzen diese innovativen Versorgungskonzepte für ihre Versicherten.