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Reicht BMW auf Dauer das „Mini“-Wachstum?

(PM) , 30.04.2008 - Bonn/Düsseldorf - Der Wettbewerb in der automobilen Ober- und Luxusklasse war bisher fast ausschließlich eine „Familienangelegenheit“ der Deutschen. Die BMW Group (BMW, Mini, Rolls-Royce), die Mercedes Car Group (Mercedes-Benz, Smart, Maybach) und die VW-Tochter Audi behaupten einen Marktanteil von mehr als 60 Prozent am weltweiten Premiummarkt, der 2006 auf 5,864 Millionen Fahrzeuge kam. Bei reinen Oberklasse-Limousinen liegt der Marktanteil deutscher Hersteller sogar bei rund 80 Prozent. Wer letztlich die Nase vorn hat, ist offen. Denn mit den Japanern kommt starke Konkurrenz auf. Toyota mit seiner Luxussparte Lexus und Nissan mit der Tochter Infiniti wird in der Branche einiges zugetraut.

Das Handelsblatt spricht vom „Kampf um die Pole Position“. Das erste Quartal 2008 sei sowohl Daimler als auch BMW vermiest worden. Nach Absatzzahlen hätten die Bayern das Rennen klar für sich entschieden, doch im Wettrennen um eine höhere Rendite habe der langjährige bayerische Musterknabe trotz immer neuer Bestwerte bei Absatz, Umsatz und Gewinn seine Spitzenstellung inzwischen verspielt. Laut Handelsblatt will das BMW-Management jetzt mit einem Sparprogramm in puncto Rendite zum „wiedererstarkten Rivalen Mercedes“ aufschließen. Christian Breitsprecher, Analyst von Sal. Oppenheim www.oppenheim.de, beschreibt die Situation wie folgt: „BMW ist zwischen Mercedes und Audi wie zwischen Baum und Borke eingeklemmt. Das ist eine schwierige strategische Situation. Audi hat den Kostenvorteil des Mutterkonzerns VW im Rücken und wird immer stärker dem Premiumanspruch gerecht. Mercedes hat deutlich höhere Verkaufsumsätze je Auto.“

Uwe Röhrig, Inhaber der Automobilberatung International Car Concept (ICC) www.icconcept.de, sagte im Handelsblatt-Interview: „Audi kann inzwischen Paroli bieten“. Die Ingolstädter profitieren nach Ansicht des Automobilexperten, der früher unter anderem Vertriebschef für Mercedes und Maybach war, „vom Schulterschluss mit dem Mutterkonzern VW bei der Entwicklung und Produktion“. Auch im Vertrieb gehe Audi den richtigen Weg. Röhrig rät BMW und Mercedes, stärker als bisher in ihren eigenen freien Händler zu investieren. Bei BMW sieht er das Problem, dass der Hersteller vor allem im unterem Segment mit dem Kleinwagen Mini gewachsen sei: „Die Stückzahlen wurden also dort gemacht, wo für die Handelsorganisation die geringere Marge übrig bleibt.“

Insgesamt zähle der Premiumsektor zu den Bereichen der Autoindustrie, denen auch in den kommenden Jahren ein stabiles Wachstum vorhergesagt werde. „Doch dafür müssen die Hersteller ihre Kundenorientierung noch deutlich verbessern – und die Käufer die Werthaltigkeit auch wirklich spüren.“ Diese Gemengelage biete eigentlich eine gute Chance für neue Wettbewerber wie Lexus, im Premium- und Oberklassensegment stärker Fuß zu fassen. Doch bisher habe Toyota diese Chance noch nicht ausreichend wahrgenommen.
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