Pressemitteilung, 17.11.2010 - 15:39 Uhr
Perspektive Mittelstand
„Rausch – na und?“: Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen
Auf ihrer Jahrestagung am 02. Dezember 2010 geht es der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen um das Rauschtrinken bei Jugendlichen und die Prävention
(PM) Hamburg, 17.11.2010 - Der Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen ist konstant besorgniserregend. Was als Spaß mit der Clique beginnt oder Hemmungen abbauen soll, führt oft direkt ins Krankenhaus. Diagnose: Heillos betrunken. Insbesondere bei Mädchen und jungen Frauen ist die Zahl der Alkoholvergiftungen gestiegen. Auf ihrer Jahrestagung 2010 widmet sich die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen (LJS) dem Thema Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen. Ein Ziel der Tagung ist es, Wege der Suchtprävention für Kommunen und Landkreise zu zeigen. „Alkoholprävention muss auf verschiedenen Ebenen ansetzen. Werbung für Alkohol müsste eingeschränkt und All you can drink-Angebote sollten konsequent untersagt werden. Genauso wichtig ist es, an den Orten wo Jugendliche sind, über die Gefahren des Alkoholmissbrauchs aufzuklären“, so Traudel Schlieckau, Referentin für Suchtprävention der LJS. „Auf unserer Jahrestagung stellen wir kommunale Initiativen zur Prävention von Alkoholmissbrauch vor. Gute Beispiele für die Intervention  bevor die Party im Koma endet.“ Hierfür hat die LJS Gäste aus Bielefeld, Karlsruhe und Freiburg eingeladen, die ihre Konzepte gegen Alkoholmissbrauch vorstellen. Ein Beispiel ist das Karlsruher Projekt „Just“, in dessen Rahmen ehrenamtliche „Jugendschutz-Teams“ auf öffentlichen Veranstaltungen präsent sind. „Die Akzeptanz bei der Zielgruppe war überraschend positiv“, so Matthias Haug, Drogenberater beim Landratsamt Karlsruhe und Referent auf der Fachtagung. Mit ähnlichem Erfolg arbeitet das Freiburger Projekt „PräRIE“, indem es junge Erwachsene als „Peer-Berater/innen“ ausbildet, die im städtischen Diskotheken-Viertel unterwegs sind und den beratenden Dialog mit jugendlichen Rauschtrinkern suchen. Neben den Beispielen für eine kommunale Alkoholprävention möchte die Landesstelle Jugendschutz den Blick auf die Risikogruppen lenken. So konstatiert Dr. Wolfgang Settertobulte von der Gesellschaft für angewandte Sozialforschung, dass die heute durch Trunkenheit auffälligen jungen Erwachsenen bereits in der Pubertät Alkohol konsumiert haben. Damit verbunden macht er zwei „besorgniserregende Trends“ aus: Jugendliche beginnen mit 14 zu früh, Alkohol zu trinken, außerdem mixen sie sich süße „Alkopops“ selbst – was dazu verleitet, große Mengen reinen Alkohols zu sich zu nehmen. Auf der Tagung wird es die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch mit den Referentinnen und Referenten geben. Über eine Berichterstattung würden sich Tagungsveranstalter freuen. Jahrestagung der LJS „Rausch – na und?“ am 02. Dezember 2010 in der Akademie des Sports, Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10, 30169 Hannover. Beginn: 09.30, Ende: 16.30 Uhr. Kontakt: Traudel Schlieckau, Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen, Leisewitzstraße 26, 30175 Hannover, Tel. 0511-85 87 88, traudel.schlieckau@jugendschutz-niedersachsen.de


ANSPRECHPARTNER/KONTAKT

Konzept + Kommunikation
Frau M.A. Ulrike Beckmann
Palmaille 55
22767 Hamburg
+49-40-28471483
ub@junikommunikation.de
www.junikommunikation.de


ÜBER LANDESSTELLE JUGENDSCHUTZ NIEDERSACHSEN

Die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen arbeitet zu aktuellen Themen des Kinder- und Jugendschutzes. Die Tätigkeitsfelder sind: Fortbildungen, Materialentwicklungen, Fachberatung, Projekte, Arbeitskreise und Gremien. Die LJS ist ein Fachreferat der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen.